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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Computer bedienen?«
    »Ein’, der spricht? Na klar. Kann jeder.«
    »Dann will ich dir was sagen. Du bringst mich jetzt zum nächsten Computerladen, dann kauf ich dir dort einen kleinen Computer, ganz für dich alleine, und Software, damit du lesen lernen kannst. Ein paar Wochen, und du kannst lesen.«
    Seldon hatte den Eindruck, als würden die Augen des Jungen dabei aufleuchten, aber dann – wenn er das richtig gesehen hatte – verhärten. »Nee. Messer oder gar nix.«
    »Weißt du, es ist so, Raych. Wenn du lesen lernst und es keinem sagst, kannst du die Leute überraschen. Nach einer Weile kannst du mit ihnen wetten, daß du lesen kannst. Wette mit ihnen um fünf Credits. Auf die Weise kannst du ein paar extra Credits gewinnen und dir selbst ein Messer kaufen.«
    Der Junge zögerte. »Nee! Keiner wird mit mir wetten. Keiner hat Credits.«
    »Wenn du lesen kannst, kannst du dir eine Stelle in einem Messerladen besorgen, und dann kannst du deinen Lohn sparen und mit Rabatt ein Messer kaufen. Was hältst du davon?«
    »Wann kaufen Sie denn den Computer?«
    »Jetzt gleich. Ich gebe ihn dir, wenn du mich zu Mutter Rittah bringst.«
    »Harn Se Credits?«
    »Ich hab’ eine Kreditkarte.«
    »Ich will zuerst sehen, wie Se den Computer kaufen.«
    Die Transaktion wurde abgewickelt, aber als der Junge dann nach dem Computer griff, schüttelte Seldon den Kopf und steckte ihn ein. »Zuerst mußt du mich zu Mutter Rittah bringen, Raych. Weißt du auch ganz bestimmt, wo sie zu finden ist?«
    Raych verzog verächtlich das Gesicht. »Na sicher. Ich bring’ Se hin, aber wenn wir dort sind, geben Se mir besser den Computer, sonst hole ich ’n paar Jungs, damit die Sie und die Lady biß’n aufmischen, also passen Se bloß auf!«
    »Du brauchst uns nicht zu bedrohen«, sagte Seldon. »Wir werden unseren Teil des Handels einhalten.«
    Raych führte sie schnell an all den neugierigen Blicken vorbei. Seldon blieb die ganze Zeit stumm, und Dors auch. Das hieß freilich nicht, daß Dors in Gedanken versunken war. Vielmehr ließ sie die Leute, die sie umgaben, keine Sekunde aus den Augen. Sie wich keinem der Blicke aus, die sich ihnen zuwandten, und wenn sie gelegentlich Schritte hinter ihnen hörte, drehte sie sich um und fixierte den Betreffenden finster.
    Schließlich blieb Raych stehen und sagte: »Da drin. Wissen Se, sie hat ja schließlich ’n Zuhause.«
    Sie folgten ihm in einen Apartmentbau, und Seldon, der ursprünglich vorgehabt hatte, genau auf den Weg zu achten, um nachher wieder nach draußen zu finden, kam sich schnell verloren vor.
    »Wie kommt es denn, daß du dich in all den Gassen so gut zurechtfindest, Raych?«
    Der Junge zuckte die Achseln. »Schließlich hab’ ich mer ja die ganze Zeit hier aufgehalten, seit ich ’n Kind war«, sagte er. »Außerdem haben die einzelnen Apartments Nummern – wo se nich abgebrochen sind –, und dann sind da Pfeile und so. Wenn man Bescheid weiß, verläuft man sich nich.«
    Raych wußte offenbar Bescheid, und sie drangen immer tiefer in den Komplex ein. Über allem lag eine Aura völligen Verfalls: Unrat in allen Ecken, Bewohner, die sich mürrisch an ihnen vorbeischoben und erkennen ließen, daß sie ihr Eindringen mißbilligten. Ungebärdige Kinder rannten durch die Gassen, irgendwelchen lautstarken Vergnügungen hinterher. Einige von ihnen schrien: »Hey, aufpassen!« als ihr Ball Dors nur um Haaresbreite verfehlte. Schließlich blieb Raych vor einer dunklen, zerkratzten Tür stehen, auf der schwach die Zahl 2782 leuchtete.
    »Da wären wir« – und streckte die Hand aus.
    »Zuerst wollen wir sehen, wer drinnen ist«, sagte Seldon leise. Er drückte den Signalknopf, aber nichts geschah.
    »Der funktioniert nicht«, sagte Raych. »Sie müssen schon klopfen. Laut. Sie hört nicht besonders gut.«
    Seldon schlug mit der Faust gegen die Tür und vernahm von drinnen das Geräusch von Schritten. Eine schrille Stimme rief: »Wer sucht Mutter Rittah?«
    Seldon brüllte zurück: »Zwei Gelehrte!«
    Er warf den kleinen Computer mit seinen Softwarepaketen Raych zu, der ihn geschickt auffing, grinste und wegrannte. Seldon drehte sich um und blickte auf die sich öffnende Tür und Mutter Rittah.

 
70
     
     
    Mutter Rittah mochte Mitte der Siebzig sein, hatte aber jene Art von Gesicht, die dieses Alter auf den ersten Anblick Lügen zu strafen scheinen. Volle Wangen, ein kleiner Mund, ein kleines, rundes Kinn mit einem leichten Doppelkinnansatz. Sie war sehr klein – nicht einmal

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