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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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bloß um meine Abreise um ein paar Stunden zu beschleunigen?«
    »Vielleicht hatte er Angst, Sie würden es sich anders überlegen.«
    »Und wohin hätte ich gehen sollen, wenn nicht nach Hause? Er könnte mich doch selbst auf… auf Anacreon erreichen, gute zehntausend Parsek entfernt – wenn ich es mir in den Kopf setzen sollte, dorthin zu reisen. Was ist schon Entfernung für ein Hyperraumschiff? Selbst wenn ich eine Welt finde, die dem Imperium nicht ganz so treu ergeben ist wie Helicon, was gibt es schon für eine Welt, die sich tatsächlich in Aufruhr befindet? Im Imperium herrscht Frieden. Selbst wenn es Welten gibt, denen man in der Vergangenheit Ungerechtigkeiten zugefügt hat und die das nicht vergessen haben, wird sich doch keine davon gegen die bewaffnete Macht des Imperiums auflehnen, nur um mich zu schützen.«
    Hummin hörte geduldig zu, nickte dann, blickte aber immer noch so ernst und beunruhigt wie zu Anfang. »Sie haben ja soweit recht, aber es gibt eine Welt, die in Wirklichkeit nicht unter der Kontrolle des Kaisers steht. Und das ist es, was Demerzel vermutlich beunruhigt.«
    Seldon überlegte einen Augenblick lang, dachte über die jüngsten politischen Entwicklungen nach, fand aber keine Welt, auf der die Macht des Imperiums etwas hilflos sein könnte. Schließlich meinte er: »Welche Welt ist das?«
    »Sie befinden sich auf ihr«, sagte Hummin, »und das macht die Angelegenheit in Demerzels Augen so gefährlich, kann ich mir vorstellen. Er ist weniger darauf erpicht, daß Sie nach Helicon reisen, als darauf, daß Sie Trantor verlassen, ehe es Ihnen aus irgendeinem Grund in den Sinn kommt – und sollten es nur touristische Gründe sein – hier zu bleiben.«
    Die beiden Männer saßen einander stumm gegenüber, bis Seldon schließlich mit einem Anflug von Sarkasmus sagte: »Trantor! Die Hauptwelt des Imperiums mit der Heimatbasis der Flotte auf einer Raumstation, die sie umkreist, die Welt auf der die Eliteeinheiten der Armee stationiert sind. Wenn Sie wirklich glauben, Trantor sei vor dem Zugriff des Kaisers sicher, dann sind Sie nicht nur paranoid, sondern Sie phantasieren.«
    »Nein! Sie sind ein Außenweltler, Seldon. Sie wissen nicht, was Trantor wirklich ist. Trantor – das sind Vierzig Milliarden Menschen! Es gibt nur eine Handvoll Welten, die auch nur ein Zehntel dieser Bevölkerungszahl besitzen. Dies ist eine Welt von unvorstellbarer technischer und zivilisatorischer Komplexität. Wir befinden uns hier im Kaiserlichen Bezirk – dem Ort mit dem höchsten Lebensstandard der Galaxis, und dieser Bezirk ist ausschließlich von Funktionären des Imperiums bewohnt. Aber davon abgesehen, gibt es auf dem Planeten über achthundert weitere Bezirke, von denen einige Subkulturen haben, die sich völlig von der unseren hier unterscheiden, und von denen die meisten für das Imperium unberührbar sind.«
    »Weshalb unberührbar?«
    »Das Imperium kann nicht ernsthaft gegen Trantor Gewalt anwenden. Wenn es das täte, würde das in der einen oder anderen Weise die subtile Technik erschüttern, von der der ganze Planet abhängt. Diese Technik ist so verzahnt, daß die geringste Störung des Gleichgewichts das Ganze zum Einsturz bringen könnte. Glauben Sie mir, Seldon, wir auf Trantor können beobachten, was geschieht, wenn es zu einem Erdbeben kommt, das nicht sofort gedämpft wird, oder einem Vulkanausbruch, der nicht rechtzeitig kanalisiert wird, einem Sturm, der nicht abgeleitet wird oder irgendeinem menschlichen Fehler, der unbemerkt bleibt. Der ganze Planet fängt an zu taumeln, und es bedarf jeder Anstrengung, um sofort das Gleichgewicht wiederherzustellen.«
    »Davon habe ich nie gehört.«
    Ein Lächeln huschte über Hummins Gesicht. »Selbstverständlich nicht. Wollen Sie denn, daß das Imperium zugibt, wie schwach es im Kern ist? Aber ich als Journalist, ich weiß es, selbst wenn die Außenwelten es nicht wissen, selbst wenn das die meisten auf Trantor nicht wissen. Und das Imperium selbst ist ganz natürlich daran interessiert, diese Ereignisse zu vertuschen. Glauben Sie mir! Der Kaiser weiß – und Eto Demerzel weiß – selbst wenn Sie es nicht wissen, daß eine Störung Trantors das Imperium zerstören könnte.«
    »Schlagen Sie aus diesem Grund vor, daß ich auf Trantor bleiben soll?«
    »Ja. Ich kann Sie zu einem Ort auf Trantor bringen, wo Sie vor Demerzel absolut sicher sein werden. Sie werden Ihren Namen nicht zu ändern brauchen und werden sich ganz frei bewegen können, und

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