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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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tunikaähnliches Obergewand, das aus einem sehr weichen Material bestand und mit einem schmalen Gürtel zusammengehalten wurde, und griff dann an den steifen Kragen, der ihm zu beiden Seiten fast bis an die Ohren reichte.
    »Mein Kopf sieht wie ’n Ball in ’ner Schüssel aus.«
    »Aber so etwas tragen reiche Kinder in Wye«, meinte Dors. »Jeder, der dich sieht, wird dich bewundern und beneiden.«
    »Wo mir die Haare festgeklitscht sind?«
    »Sicherlich. Du wirst diesen runden kleinen Hut tragen.«
    »Da sieht mein Kopf ja noch mehr wie ’n Ball aus.«
    »Dann paß auf, daß keiner danach tritt. Und jetzt vergiß nicht, was ich dir gesagt habe. Paß auf und benimm dich nicht wie ein Kind!«
    »Aber ich bin ’n Kind«, sagte er und blickte mit unschuldig geweiteten Augen zu ihr auf.
    »Das überrascht mich, daß du das sagst«, meinte Dors. »Ich hatte immer gedacht, du würdest dich für einen zwölfjährigen Erwachsenen halten.«
    Raych grinste. »Okay. Ich werd ’n guter Spion sein.«
    »Das verlange ich doch nicht von dir. Du darfst kein Risiko eingehen! Lausch nie an Türen! Wenn man dich dabei erwischt, nützt du keinem – ganz besonders dir selbst nicht.«
    »Och, jetzt komm’ Se schon, Missus, für was halten Se mich denn? ’n kleinen Jungen oder was?«
    »Du hast doch gerade gesagt, daß du ein Kind bist. Du hörst dir einfach alles an, was gesagt wird, läßt dir aber nichts anmerken. Und merk dir das, was du hörst. Und sag es uns. Das ist doch ganz einfach.«
    »Einfach genug für Sie, das zu sagen, Missus Venabili«, sagte Raych und grinste, »und auch ganz einfach für mich.«
    »Und sei vorsichtig!«
    Raych zwinkerte ihr zu. »Drauf könn’ Se wetten.«
    Ein Lakai (kühl und unhöflich, wie es nur ein arroganter Lakai sein kann), kam, um Raych abzuholen und zu Rashelle zu bringen.
    Seldon blickte ihnen nach und meinte nachdenklich: »Wahrscheinlich wird er den Zoo gar nicht sehen, weil er so aufmerksam lauschen wird. Ich bin nicht sicher, ob es richtig ist, einen Jungen solcher Gefahr auszusetzen?«
    »Gefahr? Das bezweifle ich. Sie sollten nicht vergessen, daß Raych in den Slums von Billibotton aufgewachsen ist. Ich kann mir vorstellen, daß der Kleine sich auf so etwas besser versteht als wir beide zusammen. Außerdem mag ihn Rashelle und wird alles, was er tut, zu seinen Gunsten auslegen. – Die arme Frau.«
    »Tut sie Ihnen wirklich leid, Dors?«
    »Soll das heißen, daß sie keine Sympathie verdient, weil sie die Tochter eines Bürgermeisters ist und sich selbst als Bürgermeister betrachtet und weil sie es darauf abgesehen hat, das Imperium zu vernichten? Mag sein, daß Sie recht haben. Aber da sind doch einige Aspekte an ihr, für die man etwas Sympathie zeigen kann. So hat sie beispielsweise eine unglückliche Liebesaffäre hinter sich. Das ist ziemlich offensichtlich. Dabei ist ihr ohne Zweifel das Herz gebrochen – für eine Weile zumindest. Hatten Sie je eine unglückliche Liebe, Dors?« fragte Seldon.
    Dors überlegte ein paar Augenblicke, ehe sie antwortete: »Nein, eigentlich nicht. Ich bin zu sehr auf meine Arbeit konzentriert, als daß mir jemand das Herz brechen könnte.«
    »Das habe ich mir gedacht.«
    »Warum fragen Sie dann?«
    »Es hätte ja sein können, daß ich mich geirrt habe.«
    »Und wie steht’s mit Ihnen?«
    Seldon wurde verlegen. »Tatsächlich ja. Ich habe mir die Zeit für ein gebrochenes Herz genommen. Ziemlich angeknackst jedenfalls.«
    »Das habe ich mir gedacht.«
    »Warum haben Sie dann gefragt?«
    »Nicht weil ich dachte, ich hätte mich irren können, das verspreche ich Ihnen. Ich wollte nur sehen, ob Sie lügen würden. Das haben Sie nicht, und darüber bin ich froh.«
    Eine Weile herrschte Stille im Raum, dann sagte Seldon: »Jetzt sind fünf Tage vergangen, und es ist nichts passiert.«
    »Nur daß man uns gut behandelt, Hari.«
    »Wenn Tiere denken könnten, würden sie auch glauben, daß man sie gut behandelt, wo man sie doch nur für die Schlachtung mästet.«
    »Ich gebe ja zu, daß sie das Imperium für die Schlachtung mästet.«
    »Aber wann?«
    »Ich nehme an, dann, wenn sie soweit ist.«
    »Sie hat sich damit gebrüstet, daß sie den Coup in einem Tag erledigen könnte, und ich bekam dabei den Eindruck, daß sie das jederzeit auch wirklich schaffen könnte.«
    »Selbst wenn sie das könnte, würde sie doch dafür sorgen wollen, nachteilige Reaktionen des Imperiums zu verhindern. Und das nimmt vielleicht Zeit in Anspruch.«
    »Aber

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