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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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effizient regiert zu werden. Lassen Sie mich dem Rest der Galaxis die Freiheit geben, daß jedes einzelne Stück gemäß seiner eigenen Bräuche und seiner Kultur seine eigenen Wege gehen kann. Dann wird die Galaxis wieder ein funktionierendes Ganzes werden, ohne Behinderung des Handels, des Tourismus und der Kommunikation. Damit wäre das Schicksal abgewandt, daß es unter der augenblicklichen Herrschaft der Gewalt, die sie doch kaum zusammenhalten kann, in eine Katastrophe hineinschlittert. Mein Ehrgeiz ist doch wirklich bescheiden; eine Welt, nicht Millionen; Frieden, nicht Krieg; Freiheit, nicht Sklaverei. Denken Sie darüber nach und helfen Sie mir!«
    »Warum sollte denn die Galaxis mir mehr Glauben schenken als Ihnen?« meinte Seldon. »Niemand kennt mich, und wer von unseren Flottenkommandanten wird schon von dem bloßen Wert ›Psychohistorik‹ beeindruckt sein?«
    »jetzt wird man Ihnen nicht glauben, aber ich erwarte ja auch nicht, daß Sie jetzt handeln. Das Haus Wye hat Jahrtausende lang gewartet und kann auch noch ein paar tausend Tage warten. Arbeiten Sie mit mir zusammen, und ich werde Ihren Namen berühmt machen. Ich werde dafür sorgen, daß die Verheißung der Psychohistorik auf allen Welten leuchtet, und im richtigen Augenblick, wenn ich glaube, daß die Zeit reif ist, werden Sie Ihre Prophezeiung bekanntgeben. Und dann werden wir zuschlagen. Und dann wird in einer Sternstunde der Geschichte die Galaxis unter einer neuen Ordnung existieren, und diese neue Ordnung wird sie für Äonen stabil und glücklich machen. Kommen Sie, Hari, können Sie das ablehnen?«

 
Umsturz
     
     
Thalus, Emmer -… Ein Sergeant in den bewaffneten Streitkräften des Bezirks Wye auf dem antiken Trantor…
    …Abgesehen von diesen völlig belanglosen Details ist über den Mann nichts bekannt, nur daß er einen kurzen Augenblick lang das Geschick der ganzen Galaxis in der Hand hielt.
    ENCYCLOPAEDIA GALACTICA

 
87
     
     
    Das Frühstück wurde am nächsten Morgen in einem Alkoven in der Nähe der Zimmer der drei Gefangenen serviert, und es war wahrhaft luxuriös. Die Vielfalt des Gebotenen war unbeschreiblich, und von allem war mehr als genug vorhanden.
    Seldon saß vor einem Berg scharf gewürzter Würstchen und ignorierte Dors Venabilis finstere Prophezeiungen hinsichtlich möglicher Magenkoliken.
    »Das Weib…«, begann Raych und verbesserte sich dann: »Die Frau Bürgermeister sagte, als sie gestern zu mir kam…«
    »Sie ist zu dir gekommen?« sagte Seldon.
    »Mhm. Sie hat gesagt, sie wollt nachsehn, ob alles in Ordnung is. Sie hat gesagt, wenn se Zeit hat, nimmt se mich mit in’ Zoo.«
    »Einen Zoo?« Seldon sah Dors verblüfft an. »Welchen Zoo kann es denn auf Trantor geben? Katzen? Hunde?«
    »Es gibt einige urtümliche Tiere«, sagte Dors, »und wahrscheinlich haben sie auch von anderen Welten welche eingeführt, und dann gibt es auch die Tiere, die es auf allen Welten gibt. Wye besitzt tatsächlich einen berühmten Zoo, wahrscheinlich den besten auf dem ganzen Planeten – nach dem Kaiserlichen Zoo.«
    »Sie ist ’ne nette alte Lady«, erklärte Raych.
    »So alt auch nicht«, meinte Dors, »aber jedenfalls füttert sie uns gut.«
    »Kann man wohl sagen«, räumte Seldon ein.
    Nach dem Frühstück verließ sie Raych, um kundschaften zu gehen.
    Als sie in Dors’ Zimmer zurückgekehrt waren, meinte Seldon, sichtlich unzufrieden: »Ich weiß nicht, wie lange wir für uns allein bleiben können. Sie hat sich offenbar einiges ausgedacht, um uns zu beschäftigen.«
    »Eigentlich können wir uns ja im Augenblick nicht beklagen«, wandte Dors ein. »Hier ist es jedenfalls viel behaglicher als in Mykogen oder Dahl.«
    »Sie lassen sich aber doch nicht etwa von dieser Frau einlullen, oder, Dors?«
    »Ich? Von Rashelle? Aber ganz sicherlich nicht. Wie können Sie das nur glauben?«
    »Nun, Sie fühlen sich behaglich und haben gerade gut gegessen. Es wäre doch ganz natürlich, sich zu entspannen und abzuwarten, was das Schicksal bringt, und es einfach hinzunehmen.«
    »Ja, sehr natürlich. Und warum wollen wir das nicht tun?«
    »Hören Sie, Sie haben mir gestern abend doch gesagt, was passieren wird, wenn sie ihre Absicht verwirklicht. Mag ja sein, daß ich selbst kein großer Historiker bin, aber ich verlasse mich eben auf das, was Sie sagen, und es klingt ja auch vernünftig – selbst für einen Nichthistoriker. Das Imperium wird zerfallen, und seine Splitter werden gegeneinander kämpfen und das – praktisch

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