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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Mathematikern.«
    »Hat Hummin Ihnen gesagt, daß ich ein guter Mathematiker bin?«
    »Das hat er tatsächlich. Er sagte, Sie seien ein bemerkenswerter Mann.«
    »Je nun.« Seldon betrachtete verlegen seine Fingernägel. »Es würde mich freuen, als solcher angesehen zu werden, aber Hummin kennt mich nicht einmal einen Tag, und vorher hat er einen Vortrag von mir gehört, dessen Qualität er unmöglich beurteilen kann. Ich glaube, er ist nur höflich gewesen.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Dors. »Er ist selbst ein höchst bemerkenswerter Mensch und hat sehr viel Erfahrung mit Leuten. Ich vertraue auf sein Urteil. Jedenfalls kann ich mir vorstellen, daß Sie Gelegenheit bekommen werden, sich zu beweisen. Sie können Computer programmieren, nehme ich an.«
    »Natürlich.«
    »Ich spreche von Lehrcomputern, wie Sie sich vorstellen können, und meine Frage ist, ob Sie Programme entwickeln können, um verschiedene Phasen der zeitgenössischen Mathematik zu lehren.«
    »Ja, das ist Teil meines Berufes. Ich bin Hilfsdozent für Mathematik an der Universität von Helicon.«
    »Ja, ich weiß«, sagte sie. »Das hat Hummin mir gesagt. Das bedeutet natürlich, alle werden wissen, daß Sie kein Trantorianer sind, aber das wird keine Schwierigkeiten bereiten. Wir sind hier vorwiegend Trantorianer an der Universität, aber es gibt eine Anzahl von Außenweltlern von allen möglichen Welten, und das wird durchaus akzeptiert. Ich will damit nicht sagen, daß Sie nie Negatives über Außenweltler hören werden, aber wahrscheinlich dann eher von Außenweltlern als von Trantorianern. Ich bin übrigens selbst auch von außerplanet.«
    »Oh?« Er zögerte, fand aber dann, die Höflichkeit erforderte, daß er fragte. »Von welcher Welt kommen Sie?«
    »Ich bin von Cinna. Haben Sie je davon gehört?«
    Wenn er jetzt aus Höflichkeit log, würde man ihn vielleicht ertappen, dachte Seldon, und so sagte er: »Nein.«
    »Das überrascht mich gar nicht. Wahrscheinlich ist Cinna noch unbedeutender als Helicon. – Jedenfalls, um auf das Programmieren mathematischer Lehrcomputer zurückzukommen – ich nehme an, daß man das entweder geschickt oder kläglich machen kann.«
    »Allerdings.«
    »Und Sie würden es geschickt tun?«
    »Das möchte ich mindestens annehmen.«
    »Dann wäre das ja klar. Die Universität wird Sie dafür bezahlen, also gehen wir jetzt essen. Haben Sie übrigens gut geschlafen?«
    »Erstaunlicherweise ja.«
    »Und sind Sie hungrig?«
    »Ja, aber…« Er stockte.
    »Aber Sie machen sich Sorgen, das Essen könnte Ihnen nicht schmecken, nicht wahr?« fragte sie vergnügt. »Nun, das brauchen Sie nicht. Nachdem ich selbst von außerplanet bin, kann ich Ihnen durchaus nachfühlen, was Sie über den hohen Anteil von Mikronahrung in allem denken. Aber hier in der Universität ißt man gar nicht so schlecht, wenigstens im Fakultätsspeisesaal. Die Studenten haben es da nicht ganz so gut, aber das härtet sie ab.«
    Sie stand auf und wandte sich der Tür zu, blieb aber stehen, als Seldon sich die Frage nicht verkneifen konnte: »Gehören Sie der Fakultät an?«
    Sie drehte sich um und lächelte verschmitzt. »Sehe ich dafür nicht alt genug aus? Ich habe vor zwei Jahren auf Cinna meinen Doktor gemacht und seitdem bin ich hier. In zwei Wochen werde ich dreißig.«
    »Tut mir leid«, sagte Seldon und lächelte jetzt seinerseits, »aber wenn Sie wie vierundzwanzig aussehen, dürfen Sie es nicht übelnehmen, wenn man Ihren akademischen Status anzweifelt.«
    »Wenn das jetzt nicht nett war!« sagte Dors lächelnd, und Seldon empfand ein angenehmes Gefühl der Wärme. Wenn man mit einer attraktiven Frau Freundlichkeiten austauscht, kann man sich einfach nicht mehr ganz als Fremder fühlen.

 
18
     
     
    Dors hatte recht. Das Frühstück war keineswegs schlecht. Es gab etwas unverkennbar Eiartiges, und das Fleisch war angenehm geräuchert. Das Schokoladengetränk (die Trantorianer liebten Schokolade, und Seldon machte das nichts aus) war vermutlich synthetisch, aber es schmeckte gut und das konnte man auch von den Brötchen sagen.
    Er hielt es für richtig, das auch zu sagen. »Das war wirklich ein sehr angenehmes Frühstück. Das Essen, die Umgebung, alles.«
    »Es freut mich, daß Sie so denken«, sagte Dors.
    Seldon sah sich um. In der einen Wand waren Fenster, aber es kam kein echtes Sonnenlicht herein. (Er fragte sich, ob er es irgendwann lernen würde, sich mit diffusem Licht zu begnügen, und aufhören würde, in jedem Raum

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