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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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verdrängt, aber jetzt, wo Sie nach der Bibliothek gefragt haben, ist sie mir wieder in den Sinn gekommen.«
    Hummin nahm wieder Platz. »Erzählen Sie mir von Ihrer Idee – wenn es keine unverständlichen mathematischen Formeln sind.«
    »Mit Mathematik hat das überhaupt nichts zu tun. Mir ist nur bei der Geschichtslektüre in der Bibliothek klar geworden, daß die galaktische Gesellschaft in der Vergangenheit weniger kompliziert war. Vor zwölftausend Jahren, in der Gründungszeit des Imperiums, gab es in der Galaxis nur etwa zehn Millionen bewohnter Welten. Vor zwanzigtausend Jahren umfaßten die präimperialen Königreiche nur insgesamt etwa zehntausend Welten. Und wenn man noch tiefer in die Vergangenheit eindringt, wer weiß da schon, wie die Gesellschaft zusammenschrumpft? Vielleicht sogar auf eine einzige Welt, wie in den Legenden, die Sie einmal erwähnten.«
    »Und Sie glauben, daß Sie eine Psychohistorik entwickeln könnten, wenn Sie es mit einer viel einfacheren galaktischen Gesellschaft zu tun hätten?« fragte Hummin.
    »Ja, ich meine, dann könnte ich es vielleicht schaffen.«
    »Und wenn Sie eine Psychohistorik für eine kleinere Ge-Seilschaft der Vergangenheit entwickelten«, sagte Dors plötzlich enthusiastisch, »und wenn Sie aus dem Studium der präimperialen Situation vielleicht Vorhersagen anstellen könnten, was tausend Jahre nach der Begründung des Imperiums etwa geschehen würde – dann könnten Sie doch diese Vorhersage mit der tatsächlichen Situation zu jenem Zeitpunkt vergleichen und sehen, wie nahe Sie dem Ziel gekommen sind.«
    Hummin ließ sich nicht von der Begeisterung anstecken und meinte kühl: »In Anbetracht der Tatsache, daß Sie die Situation des Jahres 1000 der Galaktischen Ära ja im voraus kennen würden, wäre das wohl kaum ein fairer Test. Ihr Wissen würde Sie beeinflussen, und Sie würden bestimmt die Werte für Ihre Gleichung so auswählen, daß sie am Ende zu dem führten, was Sie bereits als Lösung kennen.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Dors. »Wir kennen die Situation im Jahre 1000 GÄ nicht besonders gut und würden nachforschen müssen. Schließlich liegt das elf Jahrtausende zurück.«
    Seldons Gesicht nahm einen betrübten Ausdruck an. »Wie können Sie sagen, daß wir die Situation im Jahre 1000 GÄ nicht besonders gut gekannt haben? Damals hat es doch schon Computer gegeben, oder nicht, Dors?«
    »Natürlich.«
    »Und Gedächtnisspeicher und optische und akustische Aufzeichnungen? Wir sollten sämtliche Aufzeichnungen aus dem Jahr 1000 GÄ besitzen, wie wir sie von heute, dem Jahr 12.020 GÄ besitzen.«
    »Theoretisch ja, aber in der Praxis – nun, wissen Sie, Hari, es ist doch genauso, wie Sie selbst immer sagen. Natürlich ist es möglich, vollständige Aufzeichnungen des Jahres 1000 GÄ zu haben, aber es ist einfach nicht praktikabel, damit zu rechnen.«
    »Ja. Aber was ich die ganze Zeit sage, Dors, bezieht sich auf mathematische Demonstrationen. Ich sehe nicht, wie man das auf historische Aufzeichnungen anwenden könnte.«
    »Aufzeichnungen halten nicht ewig, Hari«, verteidigte sich Dors. »Was in Computerspeichern abgelegt ist, kann zerstört werden oder bei Konflikten verlorengehen, oder einfach im Laufe der Zeit unbrauchbar werden. Jedes Bit, das lange Zeit nicht abgerufen wird, geht am Ende im Rauschen unter. Es heißt, ein volles Drittel der Aufzeichnungen in der Kaiserlichen Bibliothek sei völliger Quatsch. Aber es wäre natürlich absolut undenkbar, diese Aufzeichnungen zu entfernen. Andere Bibliotheken sind da weniger traditionsbelastet. In der Universitätsbibliothek von Streeling tilgen wir alle zehn Jahre.
    Aufzeichnungen, die öfter abgerufen und auf verschiedenen Welten und in verschiedenen Bibliotheken häufig vervielfältigt werden – ob es nun Regierungs- oder Privataufzeichnungen sind – bleiben natürlich jahrtausendelang klar und brauchbar, so daß viele der wesentlichen Punkte der galaktischen Geschichte bekannt bleiben, selbst wenn sie sich in der Zeit vor dem Imperium ereignet haben. Aber je weiter man zurückgeht, desto weniger ist erhalten.«
    »Das kann ich nicht glauben«, sagte Seldon, »ich hätte doch angenommen, daß man von allen Aufzeichnungen, die in Gefahr sind, zu verblassen, Kopien anfertigt. Wie könnte man zulassen, daß Wissen untergeht?«
    »Wissen, das keinen interessiert, ist nutzloses Wissen«, sagte Dors. »Können Sie sich denn den Aufwand an Zeit, Mühe und Energie vorstellen, dessen es

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