Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
Vom Netzwerk:
Sie sich nach unserer Religion erkundigen, als hätten wir je einen geheimnisvollen substanzlosen Geist dazu aufgefordert, das für uns zu tun, was wir nicht selbst tun können.«
    »Es gibt viele Leute und viele Welten, die in der einen oder anderen Form an Supernaturalismus glauben. Religion, wenn Ihnen das Wort besser gefällt. Es mag durchaus sein, daß wir im einen oder anderen Punkt anderer Meinung sind als Sie, aber wahrscheinlich haben wir in unserem Unglauben ebenso unrecht wie Sie in Ihrem Glauben. Jedenfalls liegt in einem solchen Glauben nichts Schlechtes, und meine Fragen sollten Sie nicht beleidigen.«
    Aber sie war immer noch nicht versöhnt. »Religion!« stieß sie zornig hervor. »Die brauchen wir wirklich nicht.«
    Seldon war mit dem Verlauf dieses Gesprächs sehr unzufrieden. Diese ganze Sache, diese Expedition mit Regentropfen Dreiundvierzig, hatte nichts, aber auch gar nichts eingebracht.
    Aber sie fuhr fort und sagte: »Wir haben etwas viel Besseres, wir haben Geschichte.«
    Und Seldons Gefühle bekamen sofort wieder Auftrieb, und er lächelte.

 
Buch
     
     
Die Geschichte von der Hand auf dem Schenkel -… Eine Episode, die Hari Seldon als ersten Wendepunkt in seiner Suche nach einer Methode für die Entwicklung der Psychohistorik erwähnt. Unglücklicherweise enthalten seine veröffentlichten Schriften keine Hinweise darauf, was diese ›Geschichte‹ besagte, und diesbezügliche Spekulationen (von denen es viele gab), sind müßig. So bleibt diese Episode, wie so viele in Seldons Laufbahn, ein Rätsel.
    ENCYCLOPAEDIA GALACTICA

 
45
     
     
    Regentropfen Dreiundvierzig starrte Seldon aus geweiteten Augen an, und ihr Atem ging heftig.
    »Ich kann nicht hierbleiben«, sagte sie.
    Seldon sah sich um. »Niemand stört uns. Selbst der Bruder, von dem wir die Leckerbissen bekamen, hat nichts über uns gesagt. Er schien uns als völlig normales Paar zu betrachten.«
    »Das ist deshalb so, weil an uns nichts Ungewöhnliches ist – solange das Licht schwach ist, Sie mit leiser Stimme sprechen und Ihr Stammesakzent weniger bemerkbar ist, und ich ruhig erscheine. Aber jetzt…«, ihre Stimme wurde heiser.
    »Was ist jetzt?«
    »Ich bin nervös und unruhig. Ich… transpiriere.«
    »Wer soll das schon merken? Beruhigen Sie sich doch! Entspannen Sie sich!«
    »Ich kann mich hier nicht entspannen und auch nicht beruhigen, solange es sein kann, daß man mich bemerkt.«
    »Wohin sollen wir dann gehen?«
    »Es gibt kleine Schuppen, in denen man sich ausruhen kann. Ich habe hier gearbeitet und kenne sie.«
    Sie ging jetzt mit schnellen Schritten, und Seldon folgte ihr eine kleine Rampe hinauf, die er in dem herrschenden Dämmerlicht nicht wahrgenommen hätte. Und jetzt lagen ein paar Türen in gleichmäßigen Abständen vor ihnen.
    »Die am Ende«, murmelte sie. »Der Schuppen ist frei.«
    Der Schuppen war nicht besetzt. Ein kleines leuchtendes Rechteck zeigte die Aufschrift nicht in gebrauch, und die Tür stand einen Spalt offen.
    Regentropfen sah sich schnell um, bedeutete Seldon, einzutreten, und folgte ihm. Sie schloß die Tür, worauf eine kleine Deckenlampe das Innere des Schuppens erhellte.
    »Kann man es so einrichten, daß das Zeichen an der Tür andeutet, daß der Schuppen in Gebrauch ist?« fragte Seldon.
    »Das geschah automatisch, als die Tür geschlossen wurde und das Licht anging«, sagte sie.
    Seldon spürte, daß in dem Raum Luft zirkulierte, aber wo auf Trantor war dieses allgegenwärtige Geräusch nicht wahrzunehmen, das sich mit der Luftzirkulation verband?
    Der Raum war nicht groß, aber er enthielt eine Pritsche mit einer festen Matratze und sauberen Laken. Es gab auch einen Tisch und einen Stuhl, einen kleinen Kühlschrank und etwas, das wie eine Kochplatte aussah, um darauf Lebensmittel zu erhitzen.
    Regentropfen Dreiundvierzig setzte sich auf den Stuhl, wobei sie starr und aufrecht saß und sichtlich bemüht war, sich zu entspannen.
    Seldon, der nicht recht wußte, was er tun sollte, blieb so lange stehen, bis sie – ein wenig ungeduldig – mit einer Handbewegung andeutete, daß er sich auf die Pritsche setzen solle. Das tat er.
    Regentropfen Dreiundvierzig sagte leise, als spräche sie zu sich selbst: »Wenn je bekannt wird, daß ich mit einem… mit einem Mann hier war – selbst wenn es nur ein Stammesmann ist –, dann werde ich wahrhaftig zur Ausgestoßenen.«
    »Dann lassen Sie uns nicht hier bleiben«, meinte Seldon und erhob sich schnell.
    »Setzen Sie sich! Wenn ich in

Weitere Kostenlose Bücher