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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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darauf?«
    Riose knabberte lässig einen Keks. »Weil ich drei Jahre
lang jedem Gerücht, jedem Mythos, jedem Atemzug über die
Zauberer nachgegangen bin – und in der ganzen Bibliothek an
Informationen, die ich zusammengetragen habe, herrscht nur über
zwei voneinander unabhängige Fakten Einmütigkeit. Deshalb
sind sie bestimmt wahr. Die erste ist, daß die Zauberer von der
Ecke der Galaxis kommen, die Siwenna gegenüberliegt. Die zweite
ist, daß einmal ein richtiger, lebendiger Zauberer bei Ihrem
Vater war und mit ihm gesprochen hat.«
    Der alte Siwenner zuckte nicht mit der Wimper, und Riose fuhr
fort: »Sie sagen mir besser, was Sie wissen…«
    Barr meinte nachdenklich: »Es wäre interessant, Ihnen
gewisse Dinge zu erzählen. Das wäre für mich ein
eigenes psychohistorisches Experiment.«
    »Was für ein Experiment?«
    »Ein psychohistorisches.« Das Lächeln des alten
Mannes hatte etwas Unangenehmes. »Füllen Sie Ihr Teeglas
noch einmal. Ich werde so etwas wie eine Ansprache halten.«
    Er lehnte sich weit in die weichen Kissen seines Sessels
zurück. Die leuchtenden Wände hatten ihr Licht zu einem
sanften Rosa-Elfenbein abgedämpft, das sogar das harte Profil
des Soldaten weicher machte.
    Ducem Barr begann: »Mein Wissen rührt von zwei
Zufällen her, dem, daß ich als Sohn meines Vaters geboren
wurde, und dem, daß ich als Bürger meines Landes geboren
wurde. Die Geschichte beginnt vor vierzig Jahren, kurz nach dem
großen Massaker, als mein Vater ein Flüchtling in den
Wäldern des Südens war, ich dagegen Kanonier in der
Privatflotte des Vizekönigs. Es war übrigens derselbe
Vizekönig, der das Massaker befohlen hatte und danach einen so
grausamen Tod fand.«
    Barr lächelte grimmig und fuhr fort: »Mein Vater war
Patrizier des Kaiserreichs und Senator von Siwenna. Sein Name war
Onum Barr.«
    »Ich kenne die Umstände seines Exils sehr gut«,
unterbrach Riose ihn ungeduldig. »Sie brauchen nicht in die
Einzelheiten zu gehen.«
    Der Siwenner ließ sich nicht ablenken. »Während
seiner Zeit im Exil kam ein Wanderer zu ihm, ein Kaufmann vom Rand
der Galaxis, ein junger Mann, der mit einem fremdartigen Akzent
sprach, nichts von der jüngsten Geschichte des Kaiserreichs
wußte und zum Schutz einen individuellen Energieschirm
trug.«
    »Einen individuellen Energieschirm?« fragte Riose
ärgerlich. »Sie reden Unsinn. Welcher Generator wäre
stark genug, einen Schirm auf die Größe eines einzelnen
Menschen zu kondensieren? Bei der großen Galaxis, schleppte er
eine atomare Energiequelle von fünfzig Millionen Tonnen auf
einem Handwagen mit sich herum?«
    Barr erklärte ruhig: »Das ist der Zauberer, über
den Sie Gerüchte, Geschichten und Mythen hören. Es ist
nicht einfach, sich den Namen ›Zauberer‹ zu verdienen. Der
Generator, den er bei sich trug, war so klein, daß man ihn
nicht sah, aber nicht einmal die schwerste Waffe, die Sie in der Hand
tragen können, hätte seinen Schirm auch nur
angekratzt.«
    »Ist das alles, was es zu erzählen gibt? Entstammen die
Zauberer dem Gefasel eines alten Mannes, den Leiden und Exil
zermürbt haben?«
    »Geschichten über die Zauberer gab es schon vor meinem
Vater, Sir. Und der Beweis ist konkreter. Nachdem er meinen Vater
verlassen hatte, besuchte dieser Händler, den die Menschen einen
Zauberer nennen, einen Tech-Mann in der Stadt, zu der mein Vater ihm
den Weg beschrieben hatte, und ließ dort einen Schirm-Generator
von dem Typ, wie er einen trug, zurück. Diesen Generator brachte
mein Vater in seinen Besitz, als er nach der Hinrichtung des blutigen
Vizekönigs aus dem Exil zurückkehrte. Es erforderte lange
Zeit, ihn zu finden…
    Der Generator hängt an der Wand hinter Ihnen, Sir. Er
funktioniert nicht. Er hat bis auf die ersten beiden Tage nie
funktioniert, aber wenn Sie ihn sich ansehen, werden Sie feststellen,
daß er nicht aus dem Imperium stammt.«
    Bel Riose faßte nach dem metallenen Kettengürtel an der
Wand. Das kleine Adhäsionsfeld gab einen leise schmatzenden Laut
von sich. Das Ellipsoid am höchsten Punkt des Gürtels
erregte die Aufmerksamkeit des Generals. Es hatte die
Größe einer Walnuß.
    »Das…«, sagte er.
    »War der Generator«, nickte Barr. »Aber es war der Generator. Das Geheimnis seines Funktionierens
läßt sich heute nicht mehr entdecken. Subelektronische
Untersuchungen haben gezeigt, daß er in einen einzigen
Metallklumpen eingeschmolzen ist, und es waren die
sorgfältigsten Studien der Diffraktionsmuster erforderlich, um
die

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