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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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ist die uns als
Erbteil zugefallene siwennische Feindseligkeit gegenüber dem
Imperium eine widerwärtige Bürde, und ich würde alles
in meiner Macht Stehende tun, um sie auszulöschen. Aber ich bin
Soldat, und es ist mir unmöglich, mich in zivile Angelegenheiten
einzumischen. Man würde mich dann nur zurückbeordern, und
im gleichen Augenblick wäre meine Nützlichkeit vernichtet.
Sehen Sie das ein? Ich weiß, daß Sie es einsehen. Lassen
Sie deshalb zwischen Ihnen und mir die vor vierzig Jahren geschehenen
Greuel durch die Rache an ihrem Urheber abgegolten und somit
vergessen sein. Ich brauche Ihre Hilfe, das gebe ich offen
zu.«
    Es lag eine Welt von Dringlichkeit in der Stimme des jungen
Mannes, aber Ducem Barrs leichtes Kopfschütteln war eine
entschiedene Verneinung.
    Riose beschwor ihn: »Sie verstehen nicht, Patrizier, und ich
zweifle an meiner Fähigkeit, es Ihnen verständlich zu
machen. Ich kann nicht auf Ihrem Boden argumentieren. Sie sind der
Gelehrte, nicht ich. Doch das kann ich Ihnen sagen. Was auch immer
Sie von dem Imperium denken, Sie werden zugeben, daß es
Großes geleistet hat. Seine bewaffneten Streitkräfte
mögen vereinzelte Verbrechen begangen haben, aber in der
Hauptsache sind sie ein Faktor des Friedens und der Zivilisation
gewesen. Die kaiserliche Marine hat die Pax Imperii geschaffen, die zweitausend Jahre lang überall in der
Galaxis geherrscht hat. Vergleichen Sie die zwölf Jahrtausende
des Friedens unter dem Sonne-und-Raumschiff-Symbol des Imperiums mit
den zwei Jahrtausenden interstellarer Anarchie, die ihnen
vorausgingen. Bedenken Sie die Kriege und die Verwüstungen jener
früheren Zeit und sagen Sie mir, ob das Kaiserreich es nicht
trotz all seiner Fehler wert ist, erhalten zu bleiben.
    Überlegen Sie«, fuhr er leidenschaftlich fort, »auf
welchen Stand der äußere Rand der Galaxis heutzutage, wo
er sich losgerissen und selbständig gemacht hat,
zurückgesunken ist, und fragen Sie sich, ob Sie Siwenna einer
kleinlichen Rache wegen aus einer Provinz unter dem Schutz einer
mächtigen Marine zu einer barbarische Welt in einer barbarischen
Galaxis mit bruchstückhafter Unabhängigkeit und allgemeinem
Niedergang und Elend machen wollen.«
    »Ist es so schlimm – so bald schon?« murmelte der
Siwenner.
    »Nein«, gestand Riose. »Wir selbst würden auch
dann noch sicher sein, wenn unsere Lebenszeit vervierfacht
würde. Aber ich kämpfe für das Reich und für eine
militärische Tradition, deren Wert für mich allein gilt und
nicht auf Sie übertragen werden kann. Sie ist auf der
kaiserlichen Institution aufgebaut, der ich diene.«
    »Sie werden mystisch, und mir fällt es immer schwer, in
den Mystizismus eines anderen einzudringen.«
    »Das macht nichts. Sie begreifen, welche Gefahr die
Foundation darstellt.«
    »Ich war es, der auf das, was Sie eine Gefahr nennen,
hingewiesen hat, noch bevor Sie von Siwenna zum Rand
reisten.«
    »Dann ist Ihnen auch klar, daß wir sie in ihren
Anfängen beseitigen müssen, weil es sonst vielleicht nie
mehr gelingt. Sie wußten von dieser Foundation, bevor irgend
jemand sonst von ihr gehört hatte. Sie wissen mehr über sie
als irgend jemand sonst im Reich. Sie wissen wahrscheinlich, wie sie
am besten angegriffen werden kann, und Sie können mich
wahrscheinlich vor ihren Gegenmaßnahmen warnen. Kommen Sie,
lassen Sie uns Freunde sein.«
    Ducem Barr erhob sich. Er erklärte geradeheraus: »Von
der Hilfe, die ich Ihnen geben kann, werden Sie nichts haben. Deshalb
will ich Ihnen auf Ihre eindringlichen Vorstellungen
antworten.«
    »Nur ich kann beurteilen, welchen Wert sie hat.«
    »Nein, ich spreche im Ernst. Die ganze Macht des Imperiums
würde nicht ausreichen, diese Pygmäen-Welt zu
zermalmen.«
    »Warum nicht?« Bel Rioses Augen sprühten Blitze.
»Nein, bleiben Sie, wo Sie sind. Ich werde Ihnen sagen, wann Sie
gehen dürfen. Warum nicht? Wenn Sie meinen, ich
unterschätzte diesen Feind, den ich entdeckt habe, irren Sie
sich. Patrizier…« – er rückte zögernd damit
heraus –, »ich habe auf der Rückreise ein Schiff
verloren. Ich habe keinen Beweis, daß es in die Hände der
Foundation gefallen ist, aber es ist seitdem nicht mehr geortet
worden, und wäre es ein bloßer Unfall gewesen, hätte
man seine tote Hülle entlang unserer Route längst finden
müssen. Es ist kein schwerer Verlust – weniger als ein
Zehntel eines Flohbisses, aber es mag bedeuten, daß die
Foundation die Feindseligkeiten bereits eröffnet hat. Eine
solche

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