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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Kummer bereiten als
mir, wenn jemand auf dieses Gerücht hin voreilig handelt. Doch
was wollen denn Sie? Bringen wir’s hinter uns.« Er gab
Brodrig durch eine Geste zu verstehen, er dürfe sich von den
Knien erheben.
    »Es betrifft General Bel Riose, den Militärgouverneur
von Siwenna«, begann Brodrig.
    »Riose?« Die Stirn Cleons II. legte sich in tiefe
Falten. »Ich kann ihn nicht unterbringen. Warten Sie, ist das
nicht der, der uns vor ein paar Monaten diese donquichottische
Nachricht gesandt hat? Ja, ich erinnere mich. Er lechzt nach der
Erlaubnis, zum Ruhm von Kaiser und Reich eine Karriere als Eroberer
zu beginnen.«
    »Genau, Sire.«
    Der Kaiser lachte kurz auf. »Hätten Sie gedacht,
daß mir noch solche Generale geblieben sind, Brodrig? Er
scheint ein wunderlicher Atavismus zu sein. Wie lautete die Antwort?
Ich glaube doch, Sie hatten das übernommen.«
    »So ist es, Sire. Er wurde angewiesen, zusätzliche
Informationen zu geben und ohne weitere Befehle aus dem Reich keine
Schritte zu unternehmen, die Aktionen der Marine
einschließen.«
    »Na ja. Harmlos. Wo ist dieser Riose? Ist er jemals am Hof
erschienen?«
    Brodrig nickte und verzog ein bißchen den Mund. »Er
begann seine Karriere vor zehn Jahren als Kadett in der Garde. Er war
bei dieser Sache am Lemul-Sternhaufen dabei.«
    »Lemul-Sternhaufen? Sie wissen doch, mein Gedächtnis ist
nicht ganz… Hat da nicht ein junger Soldat zwei Linienschiffe
vor einem Frontalzusammenstoß gerettet, indem er…
äh… irgend etwas?« Er schwenkte ungeduldig die Hand.
»Ich erinnere mich nicht an die Einzelheiten. Es war so etwas
Heroisches.«
    »Riose war jener Soldat. Er wurde dafür befördert
und« – berichtete Brodrig trocken – »als
Kapitän eines Schiffes hinausgeschickt.«
    »Und jetzt ist er Militärgouverneur eines Grenzsystems
und noch jung. Ein fähiger Mann, Brodrig?«
    »Unberechenbar, Sire. Er lebt in der Vergangenheit,
träumt von den alten Zeiten oder vielmehr von den Mythen
über die alten Zeiten. Solche Männer sind an sich
ungefährlich, aber da es ihnen am Sinn für Realismus fehlt,
können sie leicht zum Narren gehalten werden.« Er setzte
hinzu: »Wie ich hörte, hat er seine Männer
vollständig unter Kontrolle. Er ist einer Ihrer beliebten Generale.«
    »Ach ja?« Versonnen meinte der Kaiser: »Wissen Sie,
Brodrig, ich möchte gar nicht, daß mir
ausschließlich unfähige Leute dienen. Sie stellen
gewiß keinen beneidenswerten Maßstab für Treue
auf.«
    »Ein unfähiger Verräter ist keine Gefahr. Vielmehr
müssen die fähigen Männer beobachtet werden.«
    »Darunter auch Sie, Brodrig?« Cleon II. lachte, und dann
verzog er vor Schmerz das Gesicht. »Nun, Sie dürfen die
Predigt für den Augenblick vergessen. Welche neue Entwicklung
gibt es in der Sache dieses jungen Eroberers? Ich hoffe, Sie sind
nicht nur gekommen, um in Erinnerungen zu schwelgen.«
    »Es ist eine weitere Nachricht von General Riose
eingetroffen, Sire.«
    »So? Und welchen Inhalts?«
    »Er hat das Land dieser Barbaren ausspioniert und rät zu
einem Angriff. Seine Argumente sind langatmig und ziemlich
ermüdend. Es ist nicht notwendig, Eure kaiserliche Majestät
jetzt während Ihrer Krankheit damit zu belästigen, vor
allem, da der Bericht bei der Sitzung des Rats der Lords
ausführlich diskutiert werden wird.« Er streifte den Kaiser
mit einem Seitenblick.
    Das Gesicht Cleons II. verdüsterte sich. »Der Lords? Ist
das ein Thema für die Lords, Brodrig? Es wird nur dazu
führen, daß von neuem eine großzügigere
Auslegung der Charta verlangt wird. Dazu kommt es immer.«
    »Es läßt sich nicht vermeiden, Sire. Vielleicht
wäre es besser gewesen, wenn Ihr erhabener Vater die letzte
Rebellion hätte niederschlagen können, ohne die Charta zu
gewähren. Aber da es sie einmal gibt, müssen wir sie
vorerst ertragen.«
    »Darin mögen Sie recht haben. Also müssen es die
Lords sein. Aber warum diese ganze Feierlichkeit, Mann? Es handelt
sich schließlich nur um eine unwichtige Angelegenheit. Erfolg
mit begrenzten Streitkräften an einer entlegenen Grenze ist kaum
eine Staatsaffäre.«
    Brodrig lächelte dünn und antwortete kühl: »Es
ist die Affäre eines romantischen Idioten, aber auch ein
romantischer Idiot kann eine tödliche Waffe sein, wenn ein
unromantischer Rebell ihn als Werkzeug benutzt. Sire, der Mann war
hier beliebt und ist dort beliebt. Er ist jung. Wenn er einen oder
zwei barbarische Planeten annektiert, wird er zum Eroberer. Nun ist
ein junger Eroberer,

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