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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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fließenden
Wassers hatte. Die Augen wurden getäuscht, Bewegung zu sehen,
obwohl die Finger meldeten, daß das Material hart und trocken
sei.
    Seldon nahm sich eine Zigarre; Gaal lehnte ab.
    Seldon stellte fest: »Mein Anwalt ist nicht
anwesend.«
    Ein Kommissar erwiderte: »Das ist keine Gerichtsverhandlung
mehr, Dr. Seldon. Wir sind hier, um über die Sicherheit des
Staates zu diskutieren.«
    Linge Chen sagte: »Ich will sprechen«, und die
anderen Kommissare lehnten sich auf ihren Stühlen zurück,
bereit, zuzuhören. Stille bildete sich um Chen, in die er seine
Worte fallen lassen konnte.
    Gaal hielt den Atem an. Chen, mager und hart, älter
aussehend, als er wirklich war, war der eigentliche Kaiser der ganzen
Galaxis. Das Kind, das diesen Titel trug, war nur ein von Chen
fabriziertes Symbol – übrigens nicht das erste.
    Chen sagte: »Dr. Seldon, Sie stören den Frieden im Reich
des Kaisers. Nicht einer von den Trillionen Menschen, die heute
zwischen den Sternen der Galaxis leben, wird in einem Jahrhundert
noch am Leben sein. Warum sollten wir uns dann den Kopf über
Ereignisse zerbrechen, die fünf Jahrhunderte in der Zukunft
liegen?«
    »Ich werde schon in einem halben Jahrzehnt nicht mehr am
Leben sein«, antwortete Seldon, »und doch ist es für
mich ungeheuer wichtig. Nennen Sie es Idealismus. Nennen Sie es eine
Identifizierung meiner Person mit dieser mystischen
Verallgemeinerung, für die wir den Begriff ›Mensch‹
benutzen.«
    »Ich habe nicht den Wunsch, mich um das Verstehen von
Mystizismus zu bemühen. Können Sie mir sagen, warum ich
mich nicht von Ihnen und einer unbequemen und unnötigen,
fünf Jahrhunderte von uns entfernten Zukunft, die ich nicht mehr
erleben werde, befreien soll, indem ich Sie heute nacht hinrichten
lasse?«
    »Vor einer Woche«, sagte Seldon unbeschwert,
»hätten Sie das tun können, und es hätte
vielleicht eine Wahrscheinlichkeit von eins zu zehn bestanden,
daß Sie bis Jahresende am Leben bleiben. Heute beträgt
diese Wahrscheinlichkeit kaum noch eins zu zehntausend.«
    Die Anwesenden stießen den Atem aus und rückten voller
Unbehagen hin und her. Caal spürte, wie die Härchen auf
seinem Nacken kribbelten. Chens Augenlider senkten sich ein
bißchen.
    »Wieso?« fragte er.
    »Der Fall Trantors«, erklärte Seldon, »kann
durch keine vorstellbare Anstrengung aufgehalten werden. Man kann ihn
jedoch beschleunigen. Die Geschichte meines abgebrochenen Prozesses
wird sich durch die Galaxis verbreiten. Eine Behinderung meiner
Pläne, die Folgen der Katastrophe zu mildern, wird die Leute
überzeugen, daß die Zukunft ihnen nichts mehr zu bieten
hat. Schon jetzt denken sie mit Neid an das Leben ihrer
Großväter. Sie werden erleben, daß es häufiger
zu Revolutionen kommt und daß der Handel immer mehr stagniert.
Die Galaxis wird von dem Gefühl durchdrungen werden, daß
nur das zählt, was ein Mensch im Augenblick für sich selbst
ergattern kann. Ehrgeizige Männer werden nicht warten, und
skrupellose Männer werden nicht zögern. Mit jeder Ihrer
Handlungen werden sie den Zerfall der Welten beschleunigen. Lassen
Sie mich töten, und Trantor wird nicht in fünf
Jahrhunderten, sondern in fünfzig Jahren fallen, und Sie, Sie
selbst in einem einzigen Jahr.«
    »Das sind Worte, um Kinder zu schrecken«, gab Chen
zurück, »und doch ist Ihr Tod nicht die einzige Antwort,
die uns zufriedenstellen kann.«
    Er hob seine schlanken Hände von den Papieren, auf denen sie
geruht hatten, so daß nur noch zwei Finger das oberste Blatt
leicht berührten.
    »Sagen Sie mir: Wird Ihre einzige Aktivität in der
Vorbereitung dieser Enzyklopädie, von der Sie sprachen,
bestehen?«
    »Ja«, antwortete Seldon.
    »Und muß das auf Trantor sein?«
    »Trantor, mein Lord, besitzt die kaiserliche Bibliothek sowie
die wissenschaftlichen Quellen der Universität von
Trantor.«
    »Und doch, wenn Sie anderswo wohnen würden, sagen wir,
auf einem Planeten, wo die Gedanken eines Gelehrten nicht von der
Hast und den Ablenkungen einer Metropole gestört werden, wo Ihre
Leute sich völlig und ausschließlich ihrer Arbeit widmen
könnten – hätte das nicht Vorteile?«
    »Vielleicht kleine.«
    »Eine solche Welt ist für Sie ausgewählt worden.
Doktor, Sie können mit Ihren Hunderttausend um sich arbeiten,
wie es Ihnen beliebt. Die Galaxis wird wissen, daß Sie gegen
den Zusammenbruch arbeiten. Die Leute werden sogar gesagt bekommen,
daß Sie den Zusammenbruch verhindern werden.« Er
lächelte. »Da ich an so

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