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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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verweben.
    Fünfzig Jahre waren es jetzt, fünfzig Jahre, um sich
einzurichten und die Foundation Nummer Eins zu einer reibungslos
funktionierenden Einheit zu gestalten. Fünfzig Jahre, um das
Rohmaterial zu sammeln. Fünfzig Jahre der Vorbereitung.
    Es war geschafft. Noch einmal fünf Jahre, und der erste Band
des monumentalsten Werkes, das in der Galaxis jemals in Angriff
genommen worden war, konnte erscheinen. Und dann würde in
regelmäßigen Abständen von zehn Jahren – wie ein
Uhrwerk – ein Band nach dem anderen folgen. Und mit ihnen
würden Ergänzungen geliefert, spezielle Artikel über
Ereignisse von aktuellem Interesse, bis…
    Der gedämpfte Summer auf seinem Schreibtisch murmelte
mürrisch und störte Pirenne. Beinahe hätte er den
Termin vergessen. Er drückte auf den Knopf und sah aus dem
Augenwinkel, wie die Tür sich öffnete und die breite
Gestalt Salvor Hardins eintrat. Pirenne blickte nicht auf.
    Hardin lächelte vor sich hin. Er war in Eile, aber es fiel
ihm nicht ein, an der Rücksichtslosigkeit Anstoß zu
nehmen, mit der Pirenne behandelte, was und wer auch immer ihn bei
der Arbeit störte. Er vergrub sich in dem Sessel auf der anderen
Seite des Schreibtischs und wartete.
    Pirennes Stift flitzte mit leisem Kratzen über das Papier.
Ansonsten gab es keinen Laut und keine Bewegung. Und dann zog Hardin
eine Zwei-Credit-Münze aus der Westentasche. Er warf sie in die
Höhe, und dabei reflektierte die Oberfläche aus rostfreiem
Stahl das Licht. Er fing sie auf, warf sie von neuem und beobachtete
müßig das Aufblitzen. Rostfreier Stahl ist ein gutes
Tauschmittel auf einem Planeten, der alles Metall importieren
muß.
    Pirenne sah hoch und blinzelte. »Lassen Sie das!«
verlangte er zänkisch.
    »Wie?«
    »Das höllische Münzenwerfen. Sie sollen das
lassen!«
    »Oh.« Hardin steckte die Metallscheibe in die Tasche.
»Sagen Sie mir, wenn Sie fertig sind, ja? Ich habe versprochen,
in die Sitzung des Stadtrats zurückzukehren, bevor das neue
Aquädukt-Projekt zur Abstimmung kommt.«
    Pirenne seufzte und schob sich vom Schreibtisch zurück.
»Ich bin fertig. Aber ich hoffe, Sie wollen mich nicht mit
Stadt-Angelegenheiten belästigen. Darum kümmern Sie sich
bitte selbst. Die Enzyklopädie nimmt meine ganze Zeit in
Anspruch.«
    »Haben Sie die Nachricht schon gehört?« fragte
Hardin phlegmatisch.
    »Was für eine Nachricht?«
    »Die Nachricht, die die Ultrawellen-Station von Terminus City
vor zwei Stunden empfangen hat. Der königliche Gouverneur der
Präfektur von Anakreon hat sich den Titel eines Königs
zugelegt.«
    »Na und?«
    »Das bedeutet«, erläuterte Hardin, »daß
wir von den inneren Regionen des Reichs abgeschnitten sind. Wir haben
damit gerechnet, aber das macht es nicht angenehmer für uns.
Anakreon liegt quer über dem, was unsere letzte noch vorhandene
Handelsroute nach Santanni und Trantor und Wega selbst war. Woher
soll jetzt unser Metall kommen? Seit sechs Monaten ist es uns nicht
gelungen, eine Stahl- oder Aluminium-Lieferung durchzubringen, und
nun werden wir überhaupt keine mehr erhalten – außer
durch die Gnade des Königs von Anakreon.«
    Pirenne gab ein ungeduldiges Zischen von sich. »Dann besorgen
Sie sich das Metall über ihn.«
    »Aber können wir das tun? Hören Sie zu, Pirenne.
Die Charta, die unsere Foundation gründete, überträgt
dem Kuratorium des Enzyklopädie-Komitees die Regierungsgewalt.
Ich als Bürgermeister von Terminus City habe gerade genug Macht,
um mir die eigene Nase zu schneuzen und vielleicht zu niesen, wenn
Sie einen Befehl gegenzeichnen, der mir die Erlaubnis dazu gibt. Also
ist es Ihre Sache und die Ihres Kuratoriums. Ich bitte Sie im Namen
der Stadt, deren Wohlergehen von einem ungestörten Handel mit
der Galaxis abhängt, eine Krisensitzung
einzuberufen…«
    »Stop! Hier ist nicht der Ort für eine Wahlkampfrede.
Hardin, das Kuratorium hatte nichts dagegen einzuwenden, daß
auf Terminus eine städtische Regierung gegründet wurde. Wir
wissen, sie ist notwendig, weil die Bevölkerung seit der
Gründung der Foundation vor fünfzig Jahren zugenommen hat
und weil immer mehr Personen mit Dingen beschäftigt sind, die
nichts mit der Enzyklopädie zu tun haben. Das ändert jedoch
nichts daran, daß das erste und einzige Ziel der
Foundation die Veröffentlichung einer Enzyklopädie des
gesamten menschlichen Wissens ist und bleibt. Wir sind eine vom Staat
subventionierte wissenschaftliche Institution, Hardin. Wir
können… ja, wir dürfen uns nicht

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