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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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täuschend kleines Gebäude, das
sich unterirdisch zu einem ungeheuer großen Volumen von Stille
und Träumerei ausweitete. Ebling Mis blieb vor den kunstvollen
Wandgemälden des Empfangsraums stehen.
    Er flüsterte – hier mußte man flüstern -:
»Ich glaube, wir sind an den Katalog-Räumen schon vorbei.
Ich werde hierbleiben.«
    Seine Stirn hatte sich gerötet, seine Hand zitterte.
»Ich darf nicht gestört werden, Toran. Wollen Sie mir das
Essen herunterbringen?«
    »Alles, was Sie wollen. Wir werden tun, was wir können,
um Ihnen zu helfen. Möchten Sie, daß wir unter Ihrer
Anleitung arbeiten?«
    »Nein. Ich muß allein sein.«
    »Sie glauben, daß Sie finden werden, was Sie
suchen.«
    Und Ebling Mis antwortete mit sanfter Sicherheit: »Ich
weiß es!«
    Zum erstenmal in dem Jahr, das sie verheiratet waren, richteten
sich Toran und Bayta so etwas wie einen Haushalt ein. Es war ein
eigentümlicher Haushalt. Sie lebten inmitten Grandeur in nicht
dazu passender Einfachheit. Die Lebensmittel bezogen sie
hauptsächlich von Lee Senters Farm und bezahlten dafür mit
den kleinen atombetriebenen Geräten, die sich auf jedem
Händlerschiff finden.
    Magnifico brachte sich selbst bei, die Projektoren in den
Lesesälen der Bibliothek zu bedienen, und hockte dermaßen
über Abenteuer- und Liebesromanen, daß er beinahe
ebensowenig an Mahlzeiten und Schlaf dachte wie Ebling Mis.
    Ebling selbst hatte sich vollständig vergraben. Er hatte
darauf bestanden, daß für ihn in dem Raum mit den
psychologischen Nachschlagewerken eine Hängematte angebracht
wurde. Sein Gesicht wurde dünn und weiß. Seine Sprache
verlor ihre Kraft, und seine Lieblingsflüche waren eines sanften
Todes verblichen. Es gab Zeiten, da kostete es ihn Mühe, Toran
oder Bayta zu erkennen.
    Mehr er selbst war er in der Gesellschaft Magnificos, der ihm sein
Essen brachte und sich oft hinsetzte und mit seltsamer, faszinierter
Versunkenheit stundenlang zusah, wie der alternde Psychologe endlose
Gleichungen niederschrieb, Hinweisen auf Buchfilme folgte, sich in
wildem Bemühen geistig abstrampelte und ein Ziel verfolgte, das
allein er sah.
    Toran trat zu seiner Frau in den dunklen Raum und sprach sie
vorwurfsvoll an. »Bayta!«
    Bayta fuhr schuldbewußt zusammen. »Ja? Brauchst du
mich, Torie?«
    »Und ob ich dich brauche! Warum, zum Raum, sitzt du hier
herum? Seit wir auf Trantor sind, benimmst du dich seltsam. Was ist
nur los mit dir?«
    »Oh, Torie, hör auf«, bat sie müde.
    »Oh, Torie, hör auf!« äffte er sie ungeduldig
nach. Dann sagte er mit plötzlicher Sanftheit: »Willst du
mir nicht erzählen, was nicht stimmt, Bay? Irgend etwas
quält dich doch.«
    »Nein! Es ist nichts, Torie. Wenn du weiter so bohrst und
bohrst, machst du mich noch verrückt. Ich… ich denke nur
nach.«
    »Über was?«
    »Über nichts Bestimmtes. Nun ja, über das Maultier
und Haven und die Foundation, eben über alles. Über Ebling
Mis und ob er etwas über die Zweite Foundation herausfinden wird
und ob es uns helfen wird, wenn er es tatsächlich findet –
und eine Million anderer Dinge. Bist du nun zufrieden?« Ihre
Stimme klang erregt.
    »Wenn du nur brütest, könntest du dann nicht damit
aufhören? Es ist nicht angenehm, und es hilft uns nicht
weiter.«
    Bayta erhob sich lächelnd. »In Ordnung. Ich bin
glücklich. Siehst du, ich lache und bin vergnügt.«
    Draußen hörte man einen Aufschrei von Magnifico:
»Meine Dame…«
    »Was ist? Komm…«
    Bayta versagte plötzlich die Stimme, als im Rahmen der sich
öffnenden Tür der große Mann mit dem harten Gesicht
erschien.
    »Pritcher!« rief Toran.
    Bayta keuchte: »Captain! Wie haben Sie uns
gefunden?«
    Han Pritcher trat ein. Seine Stimme war klar und ruhig und absolut
frei von jedem Gefühl. »Mein Rang ist jetzt der eines
Obersten – unter dem Maultier.«
    »Unter dem… Maultier!« Toran verstummte. Die drei
standen da wie ein lebendes Bild.
    Magnifico warf angstvolle Blicke um sich und machte sich hinter
Toran ganz klein. Niemand schenkte ihm Beachtung.
    Baytas fest ineinandergeschlungene Hände zitterten. »Sie
verhaften uns?« fragte sie. »Sie sind tatsächlich
übergelaufen?«
    Der Oberst gab schnell zurück: »Ich bin nicht gekommen,
Sie zu verhaften. Sie werden in meinen Anweisungen gar nicht
erwähnt. Was Sie betrifft, habe ich freie Hand, und ich
würde gern unsere alte Freundschaft Wiederaufleben lassen, wenn
Sie gestatten.«
    Torans Gesicht war verzerrt vor unterdrückter Wut. »Wie
haben Sie uns gefunden?

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