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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Sie waren also doch in dem filischen Schiff?
Sie sind uns gefolgt?«
    Über das hölzerne Gesicht Pritchers huschte ein Ausdruck
wie von Verlegenheit. »Ja, ich war in dem filischen Schiff. Zu
unserer ersten Begegnung kam es… nun… durch
Zufall.«
    »Dieser Zufall ist mathematisch unmöglich.«
    »Nein. Er ist nur ziemlich unwahrscheinlich, so daß Sie
meine Erklärung akzeptieren müssen. Auf jeden Fall gaben
sie den Filiern gegenüber zu – natürlich gibt es in
Wirklichkeit keinen Staat namens Filia –, Sie seien nach dem
Trantor-Sektor unterwegs, und da das Maultier bereits seine Kontakte
auf Neu-Trantor hat, war es leicht, Sie dort festnehmen zu lassen.
Unglücklicherweise entkamen Sie, bevor ich dort eintraf, aber
Ihr Vorsprung war nicht groß. Mir blieb Zeit, den Farmern auf
Trantor zu befehlen, sie sollten Ihre Ankunft melden. Das geschah,
und jetzt bin ich hier. Darf ich mich setzen? Ich komme in
Freundschaft, glauben Sie mir.«
    Er setzte sich. Toran senkte den Kopf und dachte vergebens nach.
Wie betäubt machte Bayta Tee.
    Dann sah Toran mit einem Ruck hoch. »Nun, worauf warten Sie
noch – Oberst? Was bringt uns Ihre Freundschaft? Wenn es
nicht die Verhaftung ist, was ist es dann? Schutzhaft? Rufen Sie Ihre
Männer herein und geben Sie Ihre Befehle.«
    Geduldig schüttelte Pritcher den Kopf. »Nein, Toran. Ich
komme aus freien Stücken, um mit Ihnen zu reden, um Sie davon zu
überzeugen, wie sinnlos das ist, was Sie tun. Gelingt mir das
nicht, werde ich wieder gehen. Das ist alles.«
    »Das ist alles? Dann legen Sie los mit Ihrer Propaganda,
halten Sie uns Ihre Ansprache und gehen Sie wieder. Ich möchte
keinen Tee, Bayta.«
    Pritcher nahm mit einem Wort des Dankes eine Tasse entgegen. Er
sah Toran mit ruhiger Überlegenheit an, nippte an dem Tee und
sagte: »Das Maultier ist tatsächlich ein Mutant. Eben durch
die Art der Mutation kann er nicht besiegt werden.«
    »Warum? Was ist das für eine wunderbare Mutation?«
fragte Toran mit bissigem Humor. »Vermutlich werden Sie uns das
jetzt erzählen, oder?«
    »Ja, das werde ich. Es kann ihm nicht schaden, wenn Sie es
wissen. Sehen Sie – er ist fähig, das emotionale
Gleichgewicht menschlicher Wesen zu verändern. Das klingt nach
einem kleinen Trick, aber es ist unwiderstehlich.«
    Bayta fragte: »Das emotionale Gleichgewicht?« Sie
runzelte die Stirn. »Möchten Sie das nicht erklären?
Ich verstehe es nicht ganz.«
    »Ich meine damit, daß es für ihn leicht ist, zum
Beispiel einem tüchtigen General äußerste
Loyalität zu dem Maultier und den festen Glauben an den Sieg des
Maultiers einzupflanzen. Seine Generale werden emotional
kontrolliert. Sie können ihn nicht betrügen, sie
können nicht schwach werden – und die Kontrolle ist
permanent. Seine fähigsten Feinde werden seine treuesten
Untergebenen. Der Kriegsherr von Kalgan übergibt seinen Planeten
und wird sein Vizekönig für die Foundation.«
    »Und Sie«, setzte Bayta bitter hinzu, »verraten
Ihre Sache und werden der Botschafter des Maultiers auf Trantor. Ich
verstehe!«
    »Ich bin noch nicht fertig. Die Gabe des Maultiers wirkt
umgekehrt noch stärker. Verzweiflung ist eine Emotion. Im
kritischen Augenblick sind Leute in Schlüsselpositionen der
Foundation – und ebenso auf Haven – verzweifelt. Ihre
Welten fielen ohne besonderen Kampf.«
    »Wollen Sie damit sagen«, fragte Bayta gepreßt,
»die Niedergeschlagenheit, die mich in dem Zeitgewölbe
überfiel, sei von dem Maultier durch Manipulierung meiner
Emotionen erzeugt worden?«
    »Er hat auch meine manipuliert. Die eines jeden. Wie war es
auf Haven, als es dem Ende zuging?«
    Bayta wandte sich ab.
    Colonel Pritcher fuhr ernst fort: »Wie es bei Welten
funktioniert, so funktioniert es auch bei Einzelpersonen. Kann man
gegen eine Kraft ankämpfen, die einen dazu bringt, freiwillig zu
kapitulieren, wenn sie es so wünscht, die einen zu einem treuen
Diener macht, wenn sie es so wünscht?«
    Toran fragte lauernd: »Woher soll ich wissen, daß das
die Wahrheit ist?«
    »Können Sie den Fall der Foundation und Havens anders
erklären? Können Sie meine – Bekehrung anders
erklären? Denken Sie nach, Mann! Was haben Sie – was habe
ich – was hat die Galaxis in dieser ganzen Zeit gegen das
Maultier zuwege gebracht?«
    Toran empfand dies als Herausforderung. »Bei der Galaxis, ich
kann es!« Mit grimmiger Befriedigung rief er: »Ihr
wundervolles Maultier hatte Kontakte mit Neu-Trantor, die uns, wie
Sie sagen, festhalten sollten, wie?

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