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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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verwundet und gefoltert, voller Selbstmitleid, voller
Haß auf andere. Ich war damals als wunderliches Kind bekannt.
Alle mieden mich, die meisten aus Abneigung, einige aus Furcht. Es
kam zu seltsamen Vorfällen – Nun, lassen wir das! Es
geschah genug, um Captain Pritcher bei seinen Untersuchungen
über meine Kindheit erkennen zu lassen, daß ich ein Mutant
bin, was mehr ist, als ich selbst wußte. Ich selbst begriff es
erst, als ich schon in den Zwanzigern war.«
    Toran und Bayta hörten geistesabwesend zu. Sie saßen
auf dem Boden, und seine Stimme flutete über sie weg, beinahe
unbeachtet. Der Narr – oder das Maultier – lief mit kleinen
Schritten vor ihnen hin und her und sprach auf seine gekreuzten Arme
hinab.
    »Die Erkenntnis meiner ungewöhnlichen Gabe kam mir
langsam, Schritt für Schritt. Noch gegen das Ende hin konnte ich
es nicht glauben. Für mich waren die Gehirne der Menschen
Zifferblätter mit Zeigern, die die vorherrschende Emotion
bekanntgaben. Es ist ein unzureichendes Bild, aber wie soll ich es
sonst erklären? Allmählich lernte ich, daß es mir
möglich war, in diese Gehirne hineinzulangen und die Zeiger an
die Stelle zu drehen, wo ich sie haben wollte, daß ich sie dort
für immer festnageln konnte. Und dann dauerte es noch
länger, bis ich begriffen hatte, daß andere dazu nicht
fähig sind.
    Aber das Bewußtsein der Macht kam, und mit ihm kam das
Verlangen, mich für das Elend meines früheren Lebens zu
entschädigen. Versucht einmal, das zu verstehen. Es ist nicht
einfach, eine Mißgeburt zu sein – Herz und Verstand zu
haben und eine Mißgeburt zu sein. Gelächter und
Grausamkeit! Anders zu sein! Ein Außenseiter zu sein!
    Ihr habt das niemals durchgemacht!«
    Magnifico blickte zum Himmel auf, schaukelte auf den
Fußballen und erinnerte sich mit steinernem Gesicht: »Aber
irgendwann lernte ich es, und ich kam zu dem Schluß, die
Galaxis und ich könnten einmal abwechseln. Solange waren die
anderen am Spiel gewesen, und ich hatte geduldig zugesehen –
zweiundzwanzig Jahre lang. Jetzt war ich an der Reihe! Und ihr
anderen solltet einstecken! Für die Menschheit der Galaxis war
das Zahlenverhältnis doch mehr als fair: Ich war einer! Sie
waren Trillionen!«
    Er hielt inne und streifte Bayta mit einem schnellen Blick.
»Aber ich hatte eine Schwäche. Ich war nichts durch mich
selbst. Wenn ich Macht gewinnen konnte, dann nur mit Hilfe anderer.
Der Erfolg wurde mir durch Mittelsmänner zuteil. Immer! Es war,
wie Pritcher gesagt hat. Durch einen Piraten errang ich meine erste
Operationsbasis auf einem Asteroiden. Durch einen Industriellen
faßte ich Fuß auf einem Planeten. Durch eine Reihe von
anderen, an deren Ende der Kriegsherr von Kalgan stand, gewann ich
Kalgan und eine Flotte. Danach kam die Foundation an die Reihe –
und ihr beiden betratet den Schauplatz.
    Die Foundation«, gestand er leise, »stellte mich vor die
bisher schwierigste Aufgabe. Um sie zu schlagen, mußte ich die
Menschen für mich gewinnen, oder ein Großteil der
herrschenden Klasse wäre für mich nutzlos geworden. Um
nicht ganz von vorn anfangen zu müssen, hielt ich Ausschau nach
einer Abkürzung. Wenn ein starker Mann fünfhundert Pfund
heben kann, heißt das schließlich nicht, daß er
darauf brennt, es unaufhörlich zu tun. Diese Emotionskontrolle
ist keine leichte Arbeit; ich ziehe es vor, meine Gabe nicht zu
benutzen, wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Deshalb suchte ich
mir für meinen ersten Angriff auf die Foundation
Verbündete.
    Als mein eigener Hofnarr sah ich mich nach dem Agenten – oder
den Agenten – der Foundation um, der unvermeidlicherweise nach
Kalgan geschickt worden war, um Nachforschungen über meine
Person anzustellen. Ich weiß jetzt, daß es Han Pritcher
war, doch durch einen glücklichen Zufall fand ich euch statt
dessen. Ich bin tatsächlich Telepath, wenn auch kein
vollständiger, und, meine Dame, Ihr stammt aus der Foundation.
Das führte mich irre. Es war nicht weiter schlimm, denn Pritcher
schloß sich uns später an, aber es war der Beginn einer
Fehlentscheidung, die sich als fatal erweisen sollte.«
    Toran regte sich zum erstenmal. Entrüstet erklärte er:
»Das geht zu weit! Sie wollen mir weismachen, daß Sie mich
durch Emotionskontrolle dazu bewogen haben, diesem Lieutenant auf
Kalgan mit nichts als einer Betäubungspistole Widerstand zu
leisten und Sie zu retten?« Er sprudelte hervor: »Sie
wollen mir weismachen, Sie hätten mich die ganze Zeit über
manipuliert?«
    Ein

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