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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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verankert, daß ich
überzeugt bin, es gibt keinen einzigen tazendischen Soldaten auf
dem Planeten. Sehen Sie das alles nicht?«
    »Vielleicht werde ich es sehen«, gab Pritcher kalt
zurück, »wenn ich den Gouverneur sehe. Und übrigens
– wenn nun unsere Psyche vielleicht manipuliert worden
ist?«
    Channis erwiderte mit brutaler Verachtung: »Daran sollten Sie
gewöhnt sein.«
    Pritcher wurde sichtlich blaß. Es kostete ihn Anstrengung,
sich abzuwenden. An dem Tag sprachen sie nicht mehr miteinander.
     
    In der Stille der windlosen kalten Nacht lauschte Pritcher auf die
leisen Bewegungen, die der andere im Schlaf machte. Er stellte seinen
Armband-Sender auf die Ultrawellen-Region ein, für die
Channis’ Gerät nicht taugte, und nahm, mit den
Fingernägeln tippend, Kontakt mit dem Schiff auf.
    Die Antwort kam in kurzen Absätzen von geräuschlosen
Vibrationen, die sich kaum über die Wahrnehmungsschwelle
erhoben.
    Zweimal fragte Pritcher: »Noch gar keine
Kommunikationen?«
    Zweimal kam die Antwort: »Nein. Wir warten ständig
darauf.«
    Er stieg aus dem Bett. Es war kalt im Zimmer. Er wickelte sich in
die Pelzdecke, setzte sich auf den Stuhl und sah zu den dicht an
dicht stehenden Sternen hinaus. Wie sehr unterschieden sie sich in
der Helligkeit und in ihren verwickelten Konstellationen von dem
gleichmäßigen Nebel der galaktischen Linse, der den
Nachthimmel seiner heimatlichen Peripherie beherrschte!
    Dort irgendwo zwischen den Sternen lag die Antwort auf die
Komplikationen, die ihn überwältigten. Er sehnte sich
danach, daß diese Lösung komme und allem ein Ende
mache.
    Wieder schoß ihm die Frage durch den Sinn, ob das Maultier
recht habe. Hatte die Bekehrung ihn des Selbstvertrauens beraubt?
Oder lag es einfach am Alter und an den Veränderungen dieser
letzten Jahre?
    Im Grunde kümmerte es ihn nicht. Er war müde.
     
    Die Ankunft des Gouverneurs von Rossem vollzog sich ohne
großes Trara. Sein einziger Begleiter war der uniformierte Mann
am Steuer des Bodenwagens.
    Der Bodenwagen selbst war protzig, aber Pritcher hatte den
Eindruck, daß er nicht viel taugte. Er wendete unbeholfen; ein
paarmal sträubte er sich gegen etwas, das ein zu schneller
Gangwechsel gewesen sein mochte. An der Konstruktion war sofort zu
erkennen, daß er mit chemischen Treibstoffen und nicht mit
Atomkraft betrieben wurde.
    Der tazendische Gouverneur stieg auf die dünne Schneeschicht
und näherte sich zwischen zwei Reihen respektvoller
Ältester. Er sah sie nicht an, sondern trat schnell ein. Die
Ältesten folgten ihm.
    Die beiden Männer von der Union des Maultiers beobachteten
ihn von ihrer Unterkunft aus. Der Gouverneur war untersetzt, ziemlich
stämmig, klein, alles andere als eindrucksvoll.
    Doch was hatte das schon zu bedeuten!
    Pritcher verfluchte sich, weil seine Nerven versagten. Sein
Gesicht behielt selbstverständlich seine eisige Ruhe. Er
blamierte sich nicht vor Channis – aber er wußte sehr
genau, daß sein Blutdruck sich erhöht hatte und seine
Kehle trocken geworden war.
    Es handelte sich nicht um körperliche Furcht. Er gehörte
nicht zu diesen stumpfsinnigen, phantasielosen Männern aus
nervenlosem Fleisch, die zu dumm waren, um sich zu fürchten
– aber er wußte mit körperlicher Furcht
fertigzuwerden.
    Das hier war etwas anderes. Es war die andere Furcht.
    Er warf einen schnellen Blick zu Channis hinüber. Der junge
Mann betrachtete die Fingernägel der einen Hand und knibbelte
gemächlich an einer unbedeutenden Unebenheit.
    In Pritchers Innerem machte sich Empörung breit. Was hatte
Channis von einer Manipulierung seiner Psyche zu befürchten?
    Pritcher holte tief Luft und versuchte zurückzudenken. Wie
war er gewesen, bevor das Maultier ihn, den zu allem entschlossenen
Demokraten, bekehrt hatte? Es war schwer, sich zu erinnern. Er konnte
sein damaliges Ich nicht wiederfinden. Er konnte die Fesseln, die ihn
emotional an das Maultier banden, nicht brechen. Sein Verstand sagte
ihm, daß er einmal versucht hatte, das Maultier zu töten,
aber so sehr er sich anstrengte, es gelang ihm nicht, sich zu
vergegenwärtigen, was er dabei empfunden hatte. Das mochte
freilich die Selbstverteidigung seines Gehirns sein, denn bei der
Überlegung, was es für Gefühle gewesen sein mochten
– ohne sich Einzelheiten vorzustellen, nur die allgemeine
Richtung –, drehte sich ihm der Magen um.
    Und wenn nun der Gouverneur an seinem Gehirn herumpfuschte?
    Wenn die unstofflichen mentalen Fühler eines Angehörigen
der Zweiten

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