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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Vielleicht ließen sie sich zum
gegenseitigen Profit arrangieren. Nachdem ich Eure
Beglaubigungsschreiben eingehend geprüft – denn meine
Regierung wird eine Menge Informationen verlangen, bevor der
nächste Schritt getan werden kann, Ihr versteht –, und
nachdem ich mir Euer Schiff angesehen habe, wäre es ratsam,
daß Ihr nach Tazenda weiterreist.«
    Darauf erfolgte keine Antwort, und der Gouverneur wurde merklich
kühler.
    »Es ist unbedingt notwendig, daß ich Euer Schiff
sehe.«
    Channis erklärte reserviert: »Unglücklicherweise
werden im Augenblick Reparaturen an dem Schiff ausgeführt. Wenn
Euer Exzellenz nichts dagegen haben, uns achtundvierzig Stunden Zeit
zu lassen, wird es Ihnen zur Verfügung stehen.«
    »Ich bin es nicht gewöhnt, zu warten.«
    Zum erstenmal begegnete Pritcher dem Blick des anderen, Auge in
Auge, und er hätte beinahe nach Luft geschnappt. Für einen
Augenblick hatte er das Gefühl zu ertrinken. Doch dann riß
er sich los.
    Channis wankte nicht. Er sagte: »Das Schiff kann in den
nächsten achtundvierzig Stunden nicht landen, Exzellenz. Wir
sind hier und unbewaffnet. Zweifeln Sie an unseren ehrlichen
Absichten?«
    Ein langes Schweigen folgte, und dann verlangte der Gouverneur
barsch: »Erzählt mir von der Welt, von der Ihr
kommt.«
    Das war alles. Es fiel kein unfreundliches Wort mehr. Nachdem der
Gouverneur seine offizielle Pflicht erfüllt hatte, verlor er
offensichtlich das Interesse, und die Audienz erstarb in
Langeweile.
     
    Und als sie endlich vorbei war, fand sich Pritcher in ihrer
Unterkunft wieder und machte bei sich selbst Inventur.
    Vorsichtig – er hielt den Atem an – tastete er nach
seinen Emotionen. Er kam sich nicht anders vor, aber würde er sich anders vorkommen? War er sich nach der Bekehrung durch
das Maultier anders vorgekommen? Hatte nicht alles ganz
natürlich gewirkt? Ganz so, wie es sein sollte?
    Er experimentierte.
    Mit kalter Entschlossenheit rief er in die stillen Höhlen
seines Geistes hinein, und der Ruf lautete: »Die Zweite
Foundation muß entdeckt und zerstört werden!«
    Und die Emotion, die dies begleitete, war ehrlicher Haß. Es
lag nicht einmal ein kleines Zögern darin.
    Und dann kam es ihm in den Sinn, das Wort ›Maultier‹ an
die Stelle von ›Zweiter Foundation‹ zu setzen, und bei dem
bloßen Gedanken daran stockte ihm der Atem und versagte ihm die
Zunge.
    So weit, so gut.
    Aber war er anderweitig manipuliert worden – auf subtilere
Art? Waren winzige Veränderungen vorgenommen worden?
Veränderungen, die er nicht entdecken konnte, weil ihr
bloßes Vorhandensein sein Urteil nun trübte?
    Es gab keine Möglichkeit, das festzustellen.
    Aber er empfand immer noch absolute Loyalität gegenüber
dem Maultier. Wenn das unverändert blieb, war alles andere im
Grunde unwichtig.
    Er richtete seine Gedanken wieder auf das, was zu tun war. Channis
beschäftigte sich an seinem Ende des Zimmers. Pritchers
Daumennagel spielte an seinem Armband-Kommunikator.
    Dann kam die Antwort. Eine Woge der Erleichterung überflutete
ihn und ließ ihn schwach zurück.
    Die Muskeln seines Gesichts blieben ruhig und verrieten ihn nicht,
aber in seinem Inneren jauchzte er vor Freude. Und als Channis sich
zu ihm umdrehte, sagte er sich, daß die Farce beinahe
vorüber war.

VIERTES ZWISCHENSPIEL
     
     
    Die beiden Sprecher begegneten sich auf der Straße, und der
eine hielt den anderen an.
    »Ich habe Nachricht vom Ersten Sprecher.«
    Halbes Begreifen flackerte in den Augen des anderen.
    »Kreuzungspunkt?«
    »Ja! Hoffen wir, daß wir die Morgendämmerung
erleben werden!«

5
EIN MANN UND DAS MAULTIER
     
     
    Nichts an Channis ließ vermuten, daß er sich einer
unmerklichen Veränderung in der Haltung Pritchers und in ihren
Beziehungen zueinander bewußt war. Er lehnte sich auf der
harten Holzbank zurück und streckte die Füße vor
sich.
    »Was halten Sie von dem Gouverneur?«
    Pritcher zuckte die Achseln. »Gar nichts. Wie ein Genie ist
er mir gewiß nicht vorgekommen. Ein ganz armseliger Vertreter
der Zweiten Foundation, falls er das vorstellen sollte.«
    »Ich glaube nicht, daß er es war, wissen Sie. Aber ich
bin mir nicht schlüssig.« Channis wurde nachdenklich.
»Angenommen, Sie wären von der Zweiten Foundation. Was
würden Sie tun? Angenommen, Sie hätten eine
Vorstellung davon, was wir hier wollen. Was würden Sie mit uns
machen?«
    »Uns bekehren natürlich.«
    »Wie das Maultier?« Channis blickte ihn prüfend an.
»Würden wir es wissen, wenn sie

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