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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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dies alles gesehen. Aber was wollen
Sie?« Seine Stimme wurde zu einem klagenden Winseln. »Ihr
Volk ist immer so unvernünftig gewesen. Ich bin für Handel
in jeder Größenordnung, die unsere Ökonomie
verträgt, aber nicht zu Ihren Bedingungen. Ich bin hier nicht
der Alleinherrscher.« Er hob die Stimme. »Ich bin nur der
Diener der öffentlichen Meinung. Mein Volk will keinen Handel,
der in Scharlachrot und Gold daherkommt.«
    »Eine erzwungene Religion?« fragte Mallow
entrüstet.
    »Als das hat es sich in der Praxis immer erwiesen. Sie werden
sich an den Fall Askone vor zwanzig Jahren erinnern. Erst wurden den
Bewohnern ein paar von Ihren Geräten verkauft, und dann
verlangten Sie völlige Freiheit für Ihre Missionsarbeit,
damit die Geräte ordnungsgemäß betrieben werden
könnten, und daß Tempel der Gesundheit gebaut würden.
Als nächstes kamen die Gründung religiöser Schulen und
die Selbstverwaltung für alle Funktionäre der Religion. Und
was war das Ergebnis? Askone ist jetzt integriertes Mitglied des
Foundation-Systems, und der Großmeister kann nicht einmal seine
Unterwäsche seine eigene nennen. O nein! O nein! Ein
unabhängiges Volk, das sich seiner Würde bewußt ist,
könnte dies nicht ertragen.«
    »Nichts von all dem habe ich vorschlagen wollen«, warf
Mallow ein.
    »Nein?«
    »Nein. Ich bin Meisterhändler. Meine Religion ist das
Geld. All dieser Mystizismus und Hokuspokus der Missionare geht mir
auf die Nerven, und ich freue mich, daß Sie sich weigern,
derlei zu unterstützen. Sie sind ein Mann nach meinem
Herzen.«
    Das Lachen des Commdors war hoch und abgehackt. »Gut gesagt!
Die Foundation hätte schon früher einen Mann Ihres Kalibers
schicken sollen.«
    Er legte dem Händler freundlich die Hand auf die breite
Schulter. »Aber, Mann, Sie haben mir nur die Hälfte
erzählt. Sie haben mir erzählt, was der Haken bei der Sache nicht ist. Jetzt erzählen Sie mir, was er ist.«
    »Der einzige Haken, Commdor, ist, daß Ihnen die
Bürde gewaltigen Reichtums auferlegt werden wird.«
    »Tatsächlich?« schniefte er. »Aber was soll
ich mit Reichtum? Der wahre Reichtum ist die Liebe meines Volkes. Die
besitze ich.«
    »Sie können beides haben, denn es ist möglich, mit
der einen Hand Gold und mit der anderen Liebe einzunehmen.«
    »Das, junger Mann, wäre ein interessantes Phänomen,
wenn es möglich wäre. Wie wollen Sie es anfangen?«
    »Oh, da gäbe es mehrere Möglichkeiten. Schwierig
ist nur, zwischen ihnen zu wählen. Sehen wir mal. Nun, zum
Beispiel Luxusartikel. Dieser Gegenstand hier…«
    Mallow zog eine Kette aus poliertem Metall aus einer Innentasche.
»Dieser zum Beispiel.«
    »Was ist das?«
    »Das muß vorgeführt werden. Können Sie ein
Mädchen kommen lassen? Jedes junge weibliche Wesen ist recht.
Und einen Spiegel, für die ganze Figur.«
    »Hm-m-m. Dann wollen wir hineingehen.«
     
    Der Commdor bezeichnete das Gebäude, in dem er wohnte, als
Haus. Das gemeine Volk hätte es sicher einen Palast genannt.
Für Mallows unvoreingenommene Augen fiel es insofern aus dem
Rahmen, als es wie eine Festung wirkte. Es war auf einem Hügel
erbaut, der die Hauptstadt überblickte. Die Mauern waren dick
und bewehrt. Die Zugänge waren bewacht, und der Bauplan hatte
eine Verteidigung berücksichtigt. Es war genau das richtige
Heim, dachte Mallow ironisch, für Asper den Vielgeliebten.
    Ein junges Mädchen verbeugte sich tief vor dem Commdor, der
sagte: »Das ist eins der Mädchen der Commdora. Ist sie
richtig?«
    »Perfekt!«
    Mallow befestigte die Kette um die Taille des Mädchens, wobei
der Commdor aufmerksam zusah, und trat zurück.
    »Ist das alles?« schniefte der Commdor.
    »Wollen Sie bitte den Vorhang zuziehen, Commdor? Junge Dame,
neben dem Verschluß ist ein Knöpfchen. Wollen Sie es bitte
nach oben schieben? Nur zu, es wird nicht weh tun.«
    Das Mädchen tat es, schnappte nach Luft, sah auf seine
Hände und keuchte: »Oh!«
    Von der Quelle an ihrer Taille aus wurde sie in einen Glanz aus
wechselnden Farben gehüllt, der sich über ihrem Kopf zu
einem blitzenden Krönchen aus flüssigem Feuer formte. Es
war, als hätte jemand ein Nordlicht vom Himmel gerissen und
einen Mantel daraus gemacht.
    Das Mädchen trat vor den Spiegel und starrte fasziniert
hinein.
    »Hier, nehmen Sie das.« Mallow reichte ihr ein Halsband
aus stumpfen Kieselsteinen. »Legen Sie es sich um den
Hals.«
    Das Mädchen tat es, und jeder Kieselstein wurde in dem
leuchtenden Feld zu einer Flamme, die in

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