Foundation 08: Foundation
Scharlachrot und Gold sprang
und funkelte.
»Was halten Sie davon?« fragte Mallow sie. Das
Mädchen antwortete nicht, aber es stand Anbetung in seinen
Augen. Der Commdor gab ihr ein Zeichen, und widerstrebend schob sie
den Knopf nach unten. Der Glanz erlosch. Sie ging – mit einer
Erinnerung.
»Es gehört Ihnen, Commdor«, sagte Mallow.
»Für die Commdora. Betrachten Sie es als ein kleines
Geschenk von der Foundation.«
»Hm-m-m.« Der Commdor drehte Gürtel und Halsband in
den Händen, als berechne er das Gewicht. »Wie wird das
gemacht?«
Mallow zuckte die Achseln. »Das ist eine Frage für
unsere Technik-Experten. Aber es wird ohne – geben Sie acht!
– ohne priesterliche Hilfe funktionieren.«
»Nun, das ist schließlich nur weiblicher Tand. Was
ließe sich damit anfangen? Wie könnte man dadurch zu Geld
kommen?«
»Bei Ihnen gibt es Bälle, Empfänge, Bankette –
solche Sachen?«
»O ja.«
»Haben Sie eine Ahnung, was Frauen für Schmuck dieser
Art bezahlen werden? Zehntausend Credits zumindest!«
Der Commdor war sprachlos. »Ah!«
»Und da die Energie-Einheit dieses speziellen Artikels nicht
länger als sechs Monate funktioniert, muß sie häufig
ersetzt werden. Nun können wir hiervon so viele verkaufen, wie
Sie als Äquivalent für schmiedbares Eisen im Wert von
eintausend Credits wünschen. Das sind neunhundert Prozent Gewinn
für Sie.«
Der Commdor zupfte an seinem Bart und versank in
fürchterliche Berechnungen. »Galaxis, wie sich die feinen
Damen darum reißen werden! Ich werde den Vorrat klein halten
und sie bieten lassen. Natürlich dürfen sie nicht erfahren,
daß ich persönlich…«
»Wir können Scheinfirmen gründen, wenn Sie
möchten. – Weiter. Denken Sie einmal an unser reichhaltiges
Sortiment von Haushaltsgeräten. Wir haben zusammenlegbare Herde,
die das zäheste Fleisch in zwei Minuten zu der gewünschten
Zartheit braten. Wir haben Messer, die man nicht zu schärfen
braucht. Wir haben das Äquivalent einer vollständigen
Waschküche, die in einem kleinen Schrank untergebracht werden
kann und ganz automatisch arbeitet. Ebenso ist es mit
Spülmaschinen, Fußbodenreinigungsgeräten,
Möbelpoliergeräten, Staubausfällapparaten,
Lichtanlagen – oh, mit allem, was Sie wollen. Denken Sie daran,
wie Ihre Beliebtheit steigen wird, wenn Sie dafür sorgen,
daß jedermann diese Dinge erwerben kann. Denken Sie daran, wie
Ihr… äh… weltlicher Besitz zunehmen wird, wenn die
Regierung darauf das Monopol hat und der Profit neunhundert Prozent
beträgt. Für die Käufer werden die Geräte einen
viel höheren als den bloßen Geldwert haben, und sie
brauchen nicht zu wissen, was Sie dafür bezahlen. Und,
passen Sie auf, für keinen einzigen Artikel ist priesterliche
Überwachung notwendig. Alle werden glücklich
sein.«
»Nur Sie nicht, scheint’s. Was haben Sie denn
davon?«
»Genau das, was jeder Händler nach dem Gesetz der
Foundation bekommt. Meine Männer und ich kassieren die
Hälfte des gemachten Gewinns. Kaufen Sie nur alles, was ich
Ihnen verkaufen möchte, und wir werden beide recht gut
abschneiden dabei. Recht gut.«
Dem Commdor gingen erfreuliche Gedanken durch den Kopf. »Was
sagten Sie, womit Sie bezahlt werden möchten? Mit
Eisen?«
»Damit und mit Kohle und Bauxit. Auch mit Tabak, Pfeffer,
Magnesium, Hartholz. Ich verlange nichts, wovon Sie nicht reichlich
haben.«
»Das klingt gut.«
»Finde ich auch. Oh, und noch etwas, Commdor. Ich könnte
Ihre Fabriken umrüsten.«
»Hä? Wie meinen Sie das?«
»Nehmen wir zum Beispiel Ihre Stahlwerke. Ich habe handliche
kleine Geräte, die die Produktionskosten auf ein Prozent ihrer
bisherigen Höhe herunterdrücken würden. Sie
könnten die Preise halbieren und sich immer noch
außerordentlich fette Gewinne mit den Herstellern teilen. Ich
zeige Ihnen gern, was ich meine, wenn Sie mir eine Vorführung
erlauben. Haben Sie ein Stahlwerk in dieser Stadt? Es würde
nicht lange dauern.«
»Das ließe sich machen, Händler Mallow. Aber
morgen, morgen. Möchten Sie heute abend mit uns
speisen?«
»Meine Männer…«, begann Mallow.
»Lassen Sie sie alle herkommen«, erklärte der
Commdor großzügig. »Eine symbolische Vereinigung
unserer Völker. Wir haben dann Gelegenheit, unsere
freundschaftliche Diskussion fortzusetzen. Nur eins!« Sein
Gesicht wurde ernst. »Nichts über Ihre Religion. Glauben
Sie ja nicht, all dies würde Ihren Missionaren ein
Hintertürchen öffnen.«
»Commdor«, stellte Mallow trocken fest, »ich
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