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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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gebe
Ihnen mein Wort, daß Religion meinen Profit schmälern
würde.«
    »Das wäre es dann für den Augenblick. Man wird Sie
zu Ihrem Schiff zurückgeleiten.«

36
EINE PROFITABLE EHE
     
     
    Die Commdora war viel jünger als ihr Mann. Ihr Gesicht war
blaß und kalt im Ausdruck, und ihr schwarzes Haar war streng
nach hinten gekämmt.
    Ihre Stimme klang scharf. »Sind Sie ganz fertig, mein
würdiger und edler Gatte? Ganz, ganz fertig? Ich nehme
an, ich darf jetzt sogar den Garten betreten, wenn ich
möchte.«
    »Du brauchst nicht dramatisch zu werden, Licia, meine
Liebe«, entgegnete der Commdor mild. »Der junge Mann wird
heute abend mit uns speisen, und du kannst mit ihm reden, soviel du
willst, und dich sogar amüsieren, indem du allem zuhörst,
was ich sage. Für seine Leute muß irgendwo im Haus Platz
geschaffen werden. Die Sterne mögen geben, daß es eine
geringe Anzahl ist.«
    »Höchstwahrscheinlich werden sie verfressene Schweine
sein, die das Fleisch fetzenweise hinunterschlingen und sich den Wein
humpenweise in die Kehle gießen. Und Sie werden zwei
Nächte lang stöhnen, wenn Sie die Kosten
berechnen.«
    »Nun, vielleicht auch nicht. Du magst denken, was du willst,
das Dinner wird im üppigsten Maßstab
stattfinden.«
    »Oh, ich verstehe.« Sie musterte ihn verächtlich.
»Sie sind ja sehr freundlich zu diesen Barbaren. Vielleicht ist
das der Grund, weshalb ich bei dem Gespräch nicht anwesend sein
durfte. Vielleicht planen Sie in Ihrer kleinen verhutzelten Seele,
sich gegen meinen Vater zu wenden.«
    »Das stimmt nicht.«
    »Und ich soll Ihnen glauben? Wenn jemals eine arme Frau aus
politischen Gründen für eine scheußliche Ehe geopfert
wurde, dann bin ich es. Ich hätte auf den Gassen und Dreckhaufen
meiner Heimatwelt einen besseren Mann finden können.«
    »Dann will ich Ihnen etwas sagen, meine Lady. Vielleicht
würde es Ihnen Freude machen, auf Ihre Heimatwelt
zurückzukehren. Nur würde ich Ihnen, um den Teil von Ihnen,
mit dem ich am besten bekannt bin, als Souvenir
zurückzubehalten, zuerst die Zunge herausschneiden lassen.
Und…« – er neigte den Kopf überlegend auf die
Seite – »um Ihrer Schönheit die letzte Vollendung zu
geben, auch Ihre Ohren und Ihre Nasenspitze.«
    »Das trauen Sie sich nicht, mein Möpschen. Mein Vater
würde Ihren Spielzeugstaat zu Meteoritenstaub pulverisieren. Das
tut er auf jeden Fall, wenn ich ihm erzähle, daß Sie mit
diesen Barbaren verhandeln.«
    »Hm-m-m. Drohungen sind nicht notwendig. Es steht Ihnen frei,
den jungen Mann heute abend selbst zu fragen. Inzwischen, Madam,
halten Sie Ihr loses Maul!«
    »Weil Sie es befehlen?«
    »Hier, nehmen Sie das und seien Sie still!«
    Das Band lag um ihre Taille und die Kette um ihren Hals. Der
Commdor drückte selbst den Knopf und trat zurück.
    Die Commdora zog scharf den Atem ein und hielt die Hände
steif von sich gestreckt. Sie betastete vorsichtig das Halsband und
japste von neuem.
    Der Commdor rieb sich befriedigt die Hände. »Du darfst
es heute abend tragen – und ich werde dir mehr besorgen. Aber
jetzt hältst du den Mund.«
    Die Commdora hielt den Mund.

37
GEFÄHRLICHER HANDEL
     
     
    Jaim Twer scharrte nervös mit den Füßen.
»Warum verzerren Sie Ihr Gesicht?«
    Hober Mallow schrak aus seiner Grübelei auf. »Verzerre
ich mein Gesicht? Das war nicht meine Absicht.«
    »Irgend etwas muß gestern passiert sein – ich
meine, abgesehen von dem Festessen.« Und mit plötzlicher
Überzeugung: »Mallow, wir stecken in Schwierigkeiten, nicht
wahr?«
    »Schwierigkeiten? Nein. Ganz im Gegenteil. Ich habe das
Gefühl, ich werfe mich mit meinem ganzen Gewicht gegen eine
Tür und stelle fest, daß sie nur angelehnt ist. Wir kommen
zu mühelos in dieses Stahlwerk.«
    »Sie vermuten eine Falle?«
    »Oh, um Seldons willen, werden Sie nicht
melodramatisch!« Mallow schluckte seine Ungeduld hinunter und
setzte in normalem Ton hinzu: »Wenn wir leicht hineinkommen, hat
das nur zu bedeuten, daß es dort nichts zu sehen
gibt.«
    »Atomkraft, wie?« Twer dachte nach. »Ich will Ihnen
was sagen. Es gibt hier in Korell nicht den geringsten Hinweis auf
Atomkraft. Und es würde sehr schwierig sein, alle Spuren der
weitverbreiteten Wirkungen einer fundamentalen Technologie wie der
Atomkraft zu verbergen.«
    »Nicht, wenn sie noch in den Kinderschuhen steckt, Twer, und
nur in der Rüstungsindustrie angewendet wird. Man würde sie
allein in den Raumschiffswerften und den Stahlwerken
finden.«
    »Wenn wir also nichts finden,

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