Foundation 08: Foundation
uns beide
bedeuten…«
»Ich will sie nicht berühren oder mich irgendwie an
ihnen zu schaffen machen. Ich möchte sie nur sehen – von weitem.«
»Und wenn Sie sie nicht zu sehen bekommen?«
»Dann haben Sie den Schirm, aber ich habe andere Dinge. Zum
Beispiel einen Laser, der dafür gemacht ist, diesen Schirm zu
durchdringen.«
»Hm-m-m.« Der Tech-Mann rollte die Augen. »Kommen
Sie mit!«
42
DIE GENERATOREN
Die Wohnung des Tech-Mannes bestand aus zwei Stockwerken am
Außenrand des riesigen, würfelförmigen, fensterlosen
Bauwerks, das die Stadtmitte beherrschte. Mallow gelangte von dem
einen zum anderen durch einen unterirdischen Gang und fand sich in
der stillen, von Ozon durchsetzten Atmosphäre des Kraftwerks
wieder.
Fünfzehn Minuten lang folgte er schweigend seinem
Führer. Seinen Augen entging nichts. Seine Finger berührten
nichts. Und dann fragte der Tech-Mann mit erstickter Stimme:
»Haben Sie genug? In diesem Fall kann ich meinen
Untergebenen nicht trauen.«
»Können Sie das überhaupt?« fragte Mallow
ironisch. »Ich habe genug.«
Sie kehrten ins Büro zurück, und Mallow fragte
nachdenklich: »Und alle diese Generatoren sind in Ihren
Händen?«
»Jeder einzelne«, antwortete der Tech-Mann mit mehr als
einer Spur von Selbstzufriedenheit.
»Und Sie halten sie im Gang und in gutem Zustand?«
»Richtig.«
»Und wenn sie versagen?«
Der Tech-Mann schüttelte entrüstet den Kopf. »Sie
versagen nicht. Sie versagen niemals. Sie sind für die Ewigkeit
gebaut.«
»Die Ewigkeit ist eine lange Zeit. Nehmen Sie nur einmal
an…«
»Es ist unwissenschaftlich, etwas Sinnloses
anzunehmen.«
»Nun gut. Nehmen Sie einmal an, ich würde ein
lebenswichtiges Teil zerstören? Die Maschinen sind doch wohl
nicht immun gegen atomare Kräfte? Nehmen Sie an, ich
schließe eine entscheidende Verbindung kurz oder zerschmettere
eine Quarz-D-Röhre?«
»Das würden Sie mit dem Leben bezahlen!« schrie der
Tech-Mann wütend.
»Das weiß ich!« Mallow brüllte ebenfalls.
»Aber was wäre mit dem Generator? Könnten Sie ihn
reparieren?«
»Sir«, heulte der Tech-Mann, »Sie haben eine
gerechte Gegenleistung bekommen! Sie haben bekommen, was Sie verlangt
haben! Jetzt verschwinden Sie! Ich schulde Ihnen nichts
mehr!«
Mallow verbeugte sich ironisch und ging.
Zwei Tage später war er auf der Basis, wo die Ferner Stern darauf wartete, mit ihm zu dem Planeten Terminus
zurückzukehren.
Und wieder zwei Tage später erlosch der Energieschirm des
Tech-Mannes, und so sehr er auch daran herumbastelte, so sehr er
fluchte, er leuchtete nie wieder auf.
43
DER MEISTERHÄNDLER
Mallow gab sich beinahe zum erstenmal in sechs Monaten der
Muße hin. Er lag im Sonnenraum seines neuen Hauses
splitternackt auf dem Rücken. Seine starken braunen Arme reckten
sich nach oben und außen, die Muskeln spannten sich und wurden
wieder gelockert.
Der Mann neben ihm steckte ihm eine Zigarre zwischen die
Zähne und zündete sie an. Auf seiner eigenen kauend, meinte
er: »Du mußt überarbeitet sein. Vielleicht brauchst
du eine längere Ruhepause.«
»Vielleicht, Jael, aber am liebsten möchte ich mich auf
dem Sessel eines Ratsmitglieds ausruhen. Weil ich nämlich diesen
Sessel bekommen werde, und zwar mit deiner Hilfe.«
Ankor Jael hob die Augenbrauen. »Wieso mit meiner?«
»Das liegt auf der Hand. Erstens bist du ein alter Fuchs von
einem Politiker. Zweitens wurdest du von Jorane Sutt aus dem Kabinett
geworfen, von eben dem Mann, der lieber einen Augapfel verlieren als
mich im Rat sehen möchte. Du hältst nicht viel von meinen
Chancen, oder?«
»Nicht viel«, stimmte der Ex-Erziehungsminister zu.
»Du bist Smyrnier.«
»Das ist kein gesetzliches Hindernis. Ich habe eine
Laienausbildung genossen.«
»Komm, komm. Seit wann richten sich Vorurteile nach anderen
Gesetzen als ihren eigenen? Was ist nun mit deinem eigenen Mann,
diesem Jaim Twer? Was sagt er dazu?«
»Vor fast einem Jahr hat er davon gesprochen, mich für
die Wahl zum Stadtrat aufzustellen«, antwortete Mallow obenhin,
»doch ich bin über ihn hinausgewachsen. Er hätte
sowieso nichts zuwege gebracht. Nicht genug Tiefe. Er ist laut und
energisch, aber damit geht er den Leuten nur auf die Nerven. Ich
dagegen will einen richtigen Coup landen. Ich brauche dich.«
»Jorane Sutt ist der klügste Politiker auf dem Planeten,
und er wird gegen dich sein. Ich behaupte nicht, daß ich
fähig bin, ihn zu überlisten. Und glaub bloß nicht,
daß er nicht hart
Weitere Kostenlose Bücher