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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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noch nicht fertig«, entgegnete Trevize herrisch. »Woher ist die Information gekommen, ob anonym oder nicht – ich meine, von welcher Welt?«
    Pelorat zuckte die Achseln. »Nun hören Sie aber mal auf! Ich habe wirklich nicht die leiseste Ahnung.«
    »Könnte sie möglicherweise von Sayshell gekommen sein?«
    »Ich habe Ihnen doch gesagt, ich weiß es nicht.«
    »Ich nehme an, Sie haben sie von Sayshell erhalten.«
    »Sie können selbstverständlich alles annehmen, was Sie wünschen, es wird dadurch aber nicht zwangsläufig zur Tatsache.«
    »Nicht? Als Quintesetz uns den schwachen Stern in der Mitte der Fünf Schwestern gezeigt hat, wußten Sie sofort, daß das Gaia ist. Sie haben’s zu Quintesetz gesagt und den Stern identifiziert, bevor er es getan hat. Erinnern Sie sich?«
    »Ja, freilich.«
    »Wie war das möglich? Wieso haben Sie sofort erkannt, daß dieser Stern Gaia ist?«
    »Weil in meinem Material über Gaia der Stern kaum jemals bei diesem Namen genannt wird. Es gibt zahlreiche Umschreibungen. Eine davon, auf die ich mehrfach gestoßen bin, lautet ›Kleiner Bruder der Fünf Schwestern‹. Eine andere ist ›Mitte des Fünfecks‹, da und dort auch ›Pentagonszentrum‹ genannt. Als Quintesetz uns die Fünf Schwestern und ihren Zentralstern gezeigt hat, ist mir das alles natürlich sofort eingefallen.«
    »Mir gegenüber haben Sie diese Hinweise nie erwähnt.«
    »Ich war mir gar nicht darüber im klaren, was sie besagen, und ich war der Meinung, es lohne sich nicht, solche Dinge mit Ihnen zu diskutieren, weil Sie ja kein…« Pelorat zögerte.
    »Weil ich kein Fachmann bin?«
    »Ja.«
    »Ich hoffe, Sie besitzen darüber Klarheit, daß das Fünfeck der Fünf Schwestern eine völlig relative Konstellation ist.«
    »Was meinen Sie damit?«
    Trevize lachte nachsichtig auf. »Sie Bodenhocker! Glauben Sie etwa, Sternbilder hätten eine objektive Form? Daß die Sterne festgenagelt sind? Das Fünfeck besitzt diese seine Form nur von der Oberfläche der Planeten aus gesehen, die zum Sayshell-System zählen, und nur von dort aus gesehen. Von einem Planeten aus, der einen anderen Stern umkreist, bieten die Fünf Schwestern einen ganz anderen Anblick. Zunächst einmal sieht man sie aus einem anderen Winkel. Und außerdem sind die fünf Sterne des Fünfecks unterschiedlich weit von Sayshell entfernt, und aus anderem Blickwinkel betrachtet, erkennt man zwischen ihnen womöglich gar keinen Zusammenhang. Ein oder zwei Sterne könnten in der einen, der Rest in der anderen Hälfte des Himmels liegen. Schauen Sie her…«
    Trevize verdunkelte die Kabine wieder und beugte sich über den Computer. »Die Sayshell-Union umfaßt sechsundachtzig bewohnte Planetensysteme. Lassen wir mal Gaia – beziehungsweise die Stelle, wo sie sich befinden muß – in ihrer Position…« – während er das sagte, erschien in der Mitte zwischen den Fünf Schwestern ein kleiner roter Kreis –, »und verlagern den Blickwinkel, so daß er einem Nachthimmel entspricht, wie man ihn auf einer beliebigen der anderen sechsundachtzig Welten sieht.«
    Das dargestellte Firmament verschob sich, und Pelorat blinzelte. Der kleine rote Kreis blieb in der Mitte des Bildschirms, aber die Fünf Schwestern waren nicht länger zu erkennen. In der Nachbarschaft leuchteten helle Sterne, doch es ließ sich kein Fünfeck feststellen. Der Nachthimmel verschob sich erneut, dann noch einmal, und nochmals. Er wechselte immer wieder. Der rote Kreis blieb unverändert an seinem Platz, aber kein einziges Mal konnte man ein Fünfeck aus gleich hellen Sternen bemerken. Manchmal zeigte sich so etwas wie ein schiefes Fünfeck aus ungleich hellen Sternen, jedoch nie etwas, das dem schönen Sternbild ähnelte, auf das Quintesetz sie aufmerksam gemacht hatte.
    »Reicht das?« erkundigte sich Trevize. »Ich versichere Ihnen, von nirgendwo aus kann man die Fünf Schwestern so sehen wie von den Welten des Sayshell-Systems aus.«
    »Die sayshellische Sicht kann nach anderen Welten exportiert worden sein«, sagte Pelorat. »Zur Zeit des Imperiums gab’s viele in der ganzen Galaxis verbreitete Redensarten – manche sind noch heutzutage üblich –, etwa die sich um Trantor drehten.«
    »Während man auf Sayshell bezüglich Gaias so geheimnistuerisch ist, wie wir’s erlebt haben? Und weshalb sollten Welten außerhalb der Sayshell-Union sich überhaupt für so etwas interessieren? Was sollte ein ›Kleiner Bruder der Fünf Schwestern‹ sie angehen, wenn sie an ihrem Himmel nichts

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