Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
Vom Netzwerk:
wieder abfliegen sehen.«
    »Wieso meinen Sie das, Golan? Die einzige Person, mit der wir über Gaia gesprochen haben, war Quintesetz, und er hat uns praktisch angefleht, nicht hinzufliegen.«
    »Glauben Sie ihm nicht, Janov! Das war nur der Form halber. In Wirklichkeit wollte er sichern, daß wir nach Gaia fliegen. Janov, Sie haben den Bluff bewundert, mit dem ich nach Ihrer Meinung Informationen aus Quintesetz herausgeholt habe. Es tut mir leid, aber ich verdiene keinerlei Bewunderung. Selbst wenn ich überhaupt nichts unternommen hätte, die Informationen wären uns zugekommen. Hätte ich mir die Ohren verstopft, er hätte sie mir ins Gesicht gebrüllt.«
    »Wieso denn, Golan? Das ist doch verrückt.«
    »Paranoid? Ja, ich weiß.« Trevize drehte sich wieder dem Computer zu und erweiterte mit dessen Hilfe seinen Wahrnehmungsbereich. »Man unternimmt nichts, um uns aufzuhalten«, bekräftigte er. »Keine Raumschiffe im Abfangumkreis, keine Warnungen irgendeiner Art.«
    Er schwenkte den Sessel erneut Pelorat zu. »Sagen Sie mir, Janov, wie haben Sie von Gaia erfahren?« fragte er. »Sie kannten Gaia schon, als wir uns noch auf Terminus befanden. Sie wußten, sie ist im Sayshell-Sektor. Sie wußten auch, daß der Name etwas ähnliches bedeutet wie ›Erde‹. Woher haben Sie das alles erfahren?«
    Pelorats Haltung versteifte sich anscheinend ein wenig. »Wäre ich in meinem Arbeitszimmer auf Terminus, könnte ich in meinem Archiv nachsehen«, sagte er. »Naturgemäß habe ich nicht alles dabei – ganz bestimmt keine Aufzeichnungen darüber, wann ich zum erstenmal auf dieses oder jenes Datenmaterial gestoßen bin.«
    »Nun denken Sie doch mal ein bißchen nach«, forderte Trevize grimmig. »Berücksichtigen Sie, daß die Saysheller sich über diese Sache ausschweigen. Sie hegen sogar so einen Widerwillen dagegen, über Gaia zu sprechen, daß sie wahrhaftig unter der eigenen Bevölkerung einen Aberglauben nähren, der vorgibt, im realen Weltraum gäbe es keinen solchen Planeten. Und ich kann Ihnen in der Tat noch etwas anderes zeigen. Schauen Sie mal her!«
    Trevize wandte sich wieder dem Computer zu, und seine Finger glitten mit der Leichtigkeit und Geschmeidigkeit ausgiebiger Übung über das Pult in die Handmulden. Als er seine Hände in die Kontrollmulden senkte, hieß er ihre warme Berührung und das Umschließen seiner Hände insgeheim willkommen. Wie jedesmal spürte er ein wenig von seiner Willenskraft nach außen wirksam werden.
    »Dies ist die galaktische Karte, wie sie vor unserer Landung auf Sayshell in den Datenspeichern vorhanden war«, sagte er. »Ich werde Ihnen nun den Ausschnitt der Karte vorführen, der Sayshells Nachthimmel darstellt, so wie wir ihn gestern abend gesehen haben.«
    Die Kabine verdunkelte sich, und das Bild eines Nachthimmels sprang auf den Bildschirm.
    »So schön, wie wir ihn auf Sayshell gesehen haben«, sagte Pelorat mit leiser Stimme.
    »Noch schöner«, meinte Trevize ungnädig. »Es gibt keine atmosphärische Beeinträchtigung der Sicht, keine Wolken, keine Unscharfen am Horizont. Aber warten Sie, lassen Sie mich noch etwas adjustieren!«
    Das Blickfeld veränderte sich mit gleichmäßiger Zügigkeit und erweckte den unbehaglichen Eindruck, die Männer seien es, die sich bewegten und ihre Position veränderten. Instinktiv klammerte Pelorat sich an die Armlehnen seines Sessels, um Halt zu haben.
    »Dort«, sagte Trevize. »Erkennen Sie, was das ist?«
    »Natürlich. Das sind die Fünf Schwestern – das Fünfeck von Sternen, das Quintesetz uns gezeigt hat. Es ist nicht zu verwechseln.«
    »Ja, wahrhaftig. Aber wo ist Gaia?«
    Pelorat zwinkerte. In der Mitte des Sternbilds war kein schwaches Sternchen zu sehen.
    »Nicht da«, sagte er.
    »Genau. Sie ist nicht da. Und das ist so, weil ihre Position in den Speicherbänken des Computers nicht enthalten ist. Da es außerhalb jeder Wahrscheinlichkeit liegt, daß man wegen uns die Datenbänke in dieser Beziehung unvollständig gemacht hat, schließe ich daraus, daß die Foundation-Galaktografen, die diese Datenbanken mit Datenmaterial versorgt haben – und denen ungeheure Mengen von Daten zur Verfügung standen – Gaia nicht kannten.«
    »Glauben Sie, wenn wir Trantor aufgesucht hätten…«, begann Pelorat.
    »Ich vermute, wir hätten auch dort keine Daten über Gaia gefunden. Ihre Existenz wird von den Sayshellern als Geheimnis behandelt – und erst recht von den Gaianern selbst. Vor wenigen Tagen haben Sie erwähnt, es wäre

Weitere Kostenlose Bücher