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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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dachte er: Na, und warum nicht?
    Sura Novi mußte sich vor der Tafel der Sprecher blicken
lassen, und je attraktiver sie wirkte, um so leichter würde
alles ablaufen.
    Während er das überlegte, erreichte ihn ein mentaler Ruf
des Ersten Sprechers. Es geschah mit einer
Selbstverständlichkeit, wie sie nur in einer ausgeprägt
mentalen Gesellschaft der Fall sein konnte. Man nannte so etwas mehr
oder weniger offiziell ›Koinzidenzeffekt‹. Wenn jemand vage
an einen anderen denkt, der im selben Augenblick vage an ihn denkt,
entsteht eine wechselseitige, sich gegenseitig verstärkende
Stimulation, die binnen Sekunden diese beiden Gedanken schärft,
verdeutlicht und allem Anschein nach auch gleichrichtet.
    Dieses Phänomen kann ein verblüffendes Erlebnis sein,
auch für jemanden, der es intellektuell versteht, vor allem,
wenn der vorangehende vage Gedanke – auf der einen oder anderen
Seite (oder beiderseits) – so schwach ist, daß er keinen
bewußten Effekt haben dürfte.
    »Heute abend habe ich leider keine Zeit für Sie,
Novi«, sagte Gendibal. »Ich habe dringende Forscheraufgaben
zu erledigen. Ich zeige Ihnen Ihr Apartment. Dort finden Sie
Bücher und können sich im Lesen üben. Ich werde Ihnen
erklären, wie Sie die Sprechverbindung benutzen, falls jemand
Ihnen bei irgend was helfen soll. Und morgen sehen wir uns
wieder.«

 
30
     
     
    »Erster Sprecher?« sagte Gendibal höflich.
    Shandess nickte lediglich. Er sah grämlich aus, und man sah
ihm alle seine Jahre an. Er wirkte, als sei er ein Mann, der nicht
trank, aber eigentlich ganz gut einen anständigen Drink
gebrauchen könnte. »Ich habe Sie gerufen…«,
begann er schließlich.
    »Nicht durch einen Boten, sondern per Direktruf. Daraus
schlußfolgere ich, daß es sich um eine höchst
wichtige Sache handelt.«
    »Das stimmt. Ihr Mann da… dieser Erstfoundationist…
Trevize…«
    »Ja?«
    »Er kommt nicht nach Trantor.«
    Gendibal zeigte keine Überraschung. »Warum sollte er?
Die uns zugegangene Information hat besagt, er sei mit einem
Professor der Vorgeschichte aufgebrochen, um mit ihm die Erde zu
suchen.«
    »Ja, den legendären Planeten des Ursprungs. Und deshalb
sollte eigentlich fest damit zu rechnen gewesen sein, daß er
nach Trantor kommt. Denn weiß etwa der Professor, wo die Erde
zu finden ist? Wissen Sie’s? Weiß ich es? Können wir
sicher sein, daß sie überhaupt existiert, je existiert
hat? Man hätte erwarten dürfen, daß sie die hiesige
Bibliothek aufsuchen, um an entsprechende Informationen zu gelangen
– falls sich jemand überhaupt von irgendwo derartige
Informationen erhoffen kann. Bis jetzt habe ich die Situation nicht
als kritisch empfunden – ich bin davon ausgegangen, daß
der Erstfoundationist nach Trantor kommt und wir von ihm erfahren
können, was wir wissen müssen.«
    »Genau das wird der Grund sein, warum man nicht
zuläßt, daß er kommt.«
    »Aber wohin fliegt er denn?«
    »Haben wir das noch nicht herausgefunden?«
    »Diesbezügliche Nachricht steht noch aus. Das alles regt
Sie anscheinend…« (und diese Bemerkung machte der Erste
Sprecher ziemlich gereizt) »nicht besonders auf.«
    »Ich frage mich«, antwortete Gendibal, »ob’s
so nicht sogar besser ist. Sie hätten es lieber gesehen,
daß er nach Trantor kommt, damit wir ihn in sicherer Reichweite
haben und als Informationsquelle benutzen können. Aber wird er
sich nicht als Quelle viel wichtigerer Informationen erweisen, auch
Informationen über erheblich wichtigere Personen als ihn, wenn
er geht, wohin er will, und treibt, was ihm paßt –
vorausgesetzt, wir verlieren ihn nicht aus den Augen?«
    »Das ist mir zu wenig«, entgegnete der Erste Sprecher.
»Sie haben mich davon überzeugt, daß dieser neue
Feind unserer Organisation existiert, und ich finde keine Ruhe mehr.
Schlimmer noch, ich bin zu der Überzeugung gelangt, daß
wir diesen Trevize haben müssen, oder wir werden alles
verlieren. Ich werde das Gefühl nicht los, daß er –
er und nichts anderes – der Schlüssel ist.«
    »Was auch geschieht, wir werden nicht unterliegen, Erster
Sprecher«, versicherte Gendibal eindringlich. »So etwas
wäre möglich gewesen, hätten diese
›Anti-Füchse‹, um nochmals Ihren Ausdruck zu
gebrauchen, weiterhin in unserer Mitte ungestört ihre
Löcher gegraben. Aber jetzt wissen wir, daß es sie gibt.
Wir sind nicht länger blind. Auf der nächsten Sitzung der
Tafel der Sprecher können wir, wenn wir zusammenarbeiten, den
Gegenangriff einleiten.«
     
    »Es

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