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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Gendibal.
»Ich werde Sie zu einer Forscherin machen…«
    »Meister…!« begann sie erfreut, und ihre Augen
blitzten auf.
    Er sah es im gleichen Moment voraus – sie wollte sich ihm zu
Füßen werfen. Er legte seine Hände auf ihre Schultern
und stemmte sich nachdrücklich gegen sie. »Rühren Sie
sich nicht von der Stelle, Novi! Bleiben Sie stehen.
Stehenbleiben!«
    Er hätte ebensogut zu einem erst halb dressierten Tier reden
können. Als er sah, daß seine Anordnung zu ihr
durchgedrungen war, ließ er sie los. Er hatte die Härte
der Muskeln an ihren Oberarmen gespürt.
    »Wenn Sie eine Forscherin werden wollen«, sagte er,
»müssen Sie sich auch wie eine benehmen. Das heißt,
Sie müssen immer die Ruhe bewahren, stets leise reden, immer
tun, was ich Ihnen sage. Und Sie müssen zu lernen versuchen, so
zu sprechen, wie ich spreche. Sie werden auch mit anderen Forschem
Umgang pflegen müssen. Fürchten Sie sich?«
    »Wenn du bei mich bist, Meister, werd ich mir nich
fierchten… fürchten.«
    »Ich werde dabei sein. Aber zuerst einmal… Ich muß
Ihnen ein Apartment besorgen, man muß Ihnen einen Waschraum
zuweisen, Sie brauchen einen Platz im Speisesaal, neue Kleidung
muß her. Sie müssen Kleidung tragen, die besser zu einer
Forscherin paßt, Novi.«
    »Das hier is alles, was ich…«, begann sie
kummervoll.
    »Wir verschaffen Ihnen andere Sachen.«
    Er mußte eine Frau damit beauftragen, Novi neue Kleider zu
besorgen, und ebenso mußte jemand weiblichen Geschlechts dieser
Hamerin die Grundlagen der körperlichen Hygiene vermitteln.
Obwohl die Kleidungsstücke, die sie trug, wahrscheinlich ihre
besten waren, und obwohl sie sich offenbar ein bißchen
herausgeputzt hatte, haftete ihr nach wie vor ein merklicher Geruch
an, der ein wenig unangenehm war.
    Und er mußte sich bemühen, das Verhältnis zwischen
ihnen klar ersichtlich zu machen. Es handelte sich dabei, daß
Männer (und auch Frauen) der Zweiten Foundation bisweilen zum
persönlichen Vergnügen Freundschaften mit Hamern schlossen,
um ein allbekanntes, offenes Geheimnis. Solange es dabei zu keinen
Beeinträchtigungen eines Hamer-Bewußtseins kam, fiel es
niemandem nur im Traum ein, deswegen Aufhebens zu machen. Gendibal
selbst hatte sich auf so etwas noch nie eingelassen, und er
fühlte sich im allgemeinen recht wohl mit der Annahme, daß
es sich so verhielt, weil er kein Bedürfnis nach herberer oder
gepfefferterer Sexualität verspürte, als man sie an der
Universität trieb. Im Vergleich mit den Hamerinnen mochten die
Frauen der Zweiten Foundation bläßliche Persönchen
sein, aber sie waren sauber, und ihre Haut war glatt und
geschmeidig.
    Doch selbst wenn man die Angelegenheit mißverstand, falls
man über Sprecher Gendibal, der sich nicht nur für eine
Hamerin interessierte, sondern sie sogar ins Haus holte,
geringschätzig die Nase rümpfen sollte – er würde
sich daran gewöhnen müssen, die Peinlichkeiten zu ertragen.
Nach dem Stand der Dinge war diese Farmerin mit Namen Sura Novi in
dem bevorstehenden Duell mit Sprecherin Delarmi der Schlüssel zu
seinem Sieg über die ganze restliche Tafel der Sprecher.

 
29
     
     
    Gendibal sah Sura Novi erst nach dem Mittagessen wieder, als sie
zu ihm kam, gebracht von der Frau, der er die Situation mit endlosen
Darlegungen ausführlich erklärt hatte – wenigstens den
nichtsexuellen Charakter der Situation. Sie hatte vollauf verstanden
– oder zumindest sich keine Anzeichen irgendeines
Mißverstehens anmerken lassen, und das war vielleicht genauso
gut.
    Nun stand Sura Novi gleichermaßen keß, verlegen, stolz
und voller Triumph vor ihm – alles gleichzeitig in
äußerst widersprüchlicher Mischung.
    »Sie sehen sehr… oh… nett aus, Novi«, sagte
er.
    Die Kleidung, die man ihr zum Anziehen gegeben hatte, paßte
ihr bemerkenswert gut, und ohne Frage sah sie jedenfalls keineswegs
lächerlich aus. Hatte man ihre Taille eingeschnürt? Ihre
Brüste gehoben? Oder war beides zuvor nur aufgrund ihrer
schlichten Farmerklamotten nicht erkennbar gewesen?
    Ihr Gesäß war augenfällig, aber nicht auf
unerfreuliche Weise. Ihr Gesicht war natürlich noch immer fad,
aber wenn die Bräune, die vom vielen Aufenthalt im Freien
stammte, erst einmal verblaßt war, und sie gelernt hatte, ihre
Haut zu pflegen, würde es vermutlich nicht mehr rundheraus
häßlich aussehen.
    Beim Alten Imperium, die Frau hatte gedacht, Novi solle
seine Geliebte werden. Sie hatte versucht, sie für ihn ein wenig
anzuhübschen.
    Und dann

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