Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde
etwas.
Pelorat wandte sich zu Trevize. »Ich glaube, er hat gesagt,
wir seien Außenweltler.«
»Sagen Sie ihm, daß wir menschliche Wesen sind und
daß sie uns zu gehorchen haben!«
Jetzt sprach der Roboter in etwas eigenartigem, aber durchaus
verständlichem Galaktisch. »Ich verstehe Sie,
Außenweltler. Ich spreche Galaktisch. Wir sind
Wachroboter.«
»Dann habt ihr mich sagen hören, daß wir
menschliche Wesen sind, und müßt uns deshalb
gehorchen.«
»Wir sind programmiert, lediglich Herrschern zu gehorchen,
Außenweltler. Sie sind keine Herrscher und keine Solarianer.
Herrscher Bander hat auf den normalen Kontakt hin nicht reagiert, und
deshalb sind wir gekommen, um aus der Nähe Nachforschungen
anzustellen. Das ist unsere Pflicht. Wir finden ein Raumschiff, das
nicht auf Solaria hergestellt ist, einige Außenweltler und
stellen fest, daß alle Bander-Roboter desaktiviert sind. Wo ist
Herrscher Bander?«
Trevize schüttelte den Kopf und sagte langsam und mit
deutlicher Stimme. »Wir wissen nichts von dem, was du da sagst.
Unser Schiffscomputer funktioniert nicht richtig. Wir haben uns ganz
gegen unsere Absicht in der Nähe dieses fremden Planeten
befunden. Wir sind gelandet, um unsere Position zu
überprüfen und haben hier alle Roboter inaktiv vorgefunden.
Wir wissen nicht, was hier vorgefallen ist.«
»Das ist keine glaubhafte Darstellung. Wenn alle Roboter auf
dem Anwesen desaktiviert sind und die Energie abgeschaltet ist,
muß Herrscher Bander tot sein. Es ist unlogisch anzunehmen,
daß er zufällig gestorben ist, gerade als Sie landeten. Es
muß da eine kausale Verbindung geben.«
Darauf meinte Trevize, mit keiner anderen Absicht als der,
Verwirrung zu stiften und die Verständnislosigkeit eines
Ausländers und damit seine Unschuld zu bekräftigen:
»Aber die Energie ist doch nicht abgeschaltet. Du und die
anderen – ihr seid doch aktiv.«
Darauf antwortete der Roboter: »Wir sind Wachroboter. Wir
gehören keinem Herrscher. Wir gehören der ganzen Welt. Wir
sind nicht herrscherkontrolliert, sondern werden von Nuklearenergie
angetrieben. Ich frage noch einmal, wo ist Herrscher
Bander?«
Trevize sah sich nach seinen Gefährten um. Pelorat wirkte
verängstigt; Wonne hatte die Lippen zusammengepreßt,
wirkte ansonsten aber ruhig. Fallom zitterte, aber die Hand Wonnes
griff nach der Schulter des Kindes, und es hörte zu zittern auf
und verlor jeglichen Gesichtsausdruck. (Beruhigte Wonne es?)
»Noch einmal und zum letztenmal«, sagte der Roboter,
»wo ist Herrscher Bander?«
»Ich weiß es nicht«, entgegnete Trevize
grimmig.
Der Roboter nickte, worauf zwei seiner Begleiter sich schnell
entfernten. Dann meinte er: »Meine Wachkollegen werden die Villa
durchsuchen. Sie werden solange zur Befragung festgehalten.
Händigen Sie mir die Gegenstände aus, die Sie an der Seite
tragen!«
Trevize trat einen Schritt zurück. »Die sind
harmlos.«
»Bewegen Sie sich nicht noch einmal! Ich habe nicht gefragt,
ob sie harmlos oder gefährlich sind. Ich will sie
haben.«
»Nein.«
Der Roboter trat einen schnellen Schritt nach vom, und sein Arm
zuckte so schnell vor, daß Trevize überhaupt nicht
begriff, was geschah. Die Hand des Roboters lag auf seiner Schulter,
ihr Griff verstärkte sich und drückte ihn nach unten.
Trevize ging in die Knie.
»Die Gegenstände«, sagte der Roboter. Er streckte
die andere Hand hin.
»Nein«, keuchte Trevize.
Wonne sprang vor, zog den Blaster aus dem Halfter, ehe Trevize,
den der Roboter nicht losließ, sie daran hindern konnte, und
hielt ihn dem Roboter hin. »Da, Wächter«, sagte sie,
»und wenn du noch einen Augenblick wartest – da ist der
andere. Und jetzt laß meinen Begleiter los!«
Der Roboter hielt beide Waffen in der Hand und trat zurück,
worauf Trevize sich langsam aufrichtete und sich die linke Schulter
rieb. Sein Gesicht war dabei schmerzverzerrt.
(Fallom wimmerte leise, und Pelorat drückte es verwirrt an
sich.)
Wonne flüsterte unterdessen wütend zu Trevize gewandt:
»Warum wehren Sie sich gegen ihn? Er kann sie mit zwei Fingern
töten.«
Trevize stöhnte und stieß zwischen den
zusammengepreßten Zähnen hervor: »Warum erledigen Sie ihn denn nicht?«
»Das versuche ich ja. Aber das erfordert Zeit. Sein
Bewußtsein ist straff, sorgfältig programmiert und zeigt
keine Lücken. Ich muß ihn studieren. Versuchen Sie Zeit zu
gewinnen!«
»Sie sollen ihn nicht studieren, sondern ihn einfach nur
zerstören«, sagte Trevize fast tonlos.
Wonne warf
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