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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Intelligenzen auf dem Spiel, Ihre eigene, die
Pelorats, des Menschen, den Sie lieben, und wenn es Ihnen nichts
ausmacht, daß ich das erwähne: meine.«
    »Vier! Sie vergessen immer noch, Fallom einzuschließen.
– Sie standen noch nicht auf dem Spiel. So urteilte ich. Sehen
Sie – stellen Sie sich vor, Sie würden sich einem
Gemälde gegenübersehen, einem großen Meisterwerk der
Kunst, dessen Existenz für Sie den Tod bedeutete. Sie brauchten
bloß einen dicken Pinsel mit Farbe willkürlich über
das Gesicht dieses Gemäldes zu ziehen, und schon würde es
für immer vernichtet sein und Sie außer Gefahr. Und jetzt
stellen Sie sich vor, Sie könnten statt dessen, wenn Sie das
Gemälde sorgfältig studierten und nur da und dort einen
Klecks Farbe anbrächten und an einer anderen Stelle etwas
abschabten und so weiter, dieses Gemälde hinreichend
abändern, um seine Zerstörung zu vermeiden und es als
Meisterstück intakt zu lassen. Natürlich würde sich
eine solche Änderung nur unter größter Mühe
bewerkstelligen lassen. Sie würde Zeit in Anspruch nehmen. Aber
wenn diese Zeit zur Verfügung stünde, würden Sie doch
ganz sicher versuchen, das Gemälde ebenso wie Ihr Leben zu
retten.«
    Trevize nickte widerstrebend. »Vielleicht. Aber am Ende haben
Sie das Gemälde ja doch zerstört. Der breite Pinsel strich
darüber und hat all die wunderbaren kleinen Farbnuancen und
Subtilitäten an Form und Struktur ausgelöscht. Und das
taten Sie in dem Augenblick, in dem ein kleiner Hermaphrodit auf dem
Spiel stand, wo doch die Gefahr, in der wir alle uns befanden, Sie
nicht bewegen konnte.«
    »Wir Außenweltler befanden uns noch nicht in unmittelbarer Gefahr, während Fallom, wie mir schien,
dies plötzlich sehr wohl war. Ich mußte meine Wahl
zwischen den Wachrobotern und Fallom treffen, und da keine Zeit zu
verlieren war, mußte ich mich für Fallom
entscheiden.«
    »War es das wirklich, Wonne? Eine schnelle Kalkulation, das
Abwägen eines Bewußtseins gegen ein anderes und ein
schnelles Urteil der größeren Komplexität und des
größeren Wertes?«
    »Ja.«
    »Und wenn ich ihnen jetzt sagte, daß es nur ein Kind
war, das da vor Ihnen stand, ein Kind, das mit dem Tode bedroht
wurde. Ein instinktives Gefühl der Mütterlichkeit hat Sie
gepackt, und Sie retteten es, wo Sie doch vorher, als nur drei
Erwachsenenleben auf dem Spiel standen, kalt wie eine Maschine
kalkulierten.«
    Wonnes Gesicht rötete sich leicht. »Davon mag etwas
mitgespielt haben, aber nicht auf die spöttische Art, in der Sie
das jetzt aussprechen. Dahinter stand auch rationales
Denken.«
    »Das frage ich mich. Wenn dahinter ein rationaler Gedanke
gestanden hätte, dann hätten Sie vielleicht auch in
Betracht gezogen, daß das Kind das übliche Schicksal
erlitt, das in seiner eigenen Gesellschaft unvermeidbar war. Wer
weiß denn schon, wie viele Tausende von Kindern bereits so
getötet worden sind, um die niedrige Bevölkerungszahl zu
erhalten, die diese Solarianer als erstrebenswert für ihre Welt
erachten?«
    »Daran ist mehr als nur das, Trevize. Das Kind wäre
getötet worden, weil es zu jung war, um ein Nachfolger zu sein,
und dies, weil es einen Elter hatte, der zu früh gestorben war,
und dies wiederum, weil ich ihn getötet hatte.«
    »Zu einer Zeit, wo es hieß, töten oder
getötet werden.«
    »Das ist unwichtig. Ich hatte den Elter getötet. Ich
konnte nicht einfach dastehen und zulassen, daß das Kind
für meine Tat getötet wurde. – Außerdem bietet
es uns die Chance, das Gehirn einer Art zu studieren, wie Gaia es
noch nie studiert hat.«
    »Das Gehirn eines Kindes.«
    »Es wird nicht das Gehirn eines Kindes bleiben. Es wird die
zwei Transducerlappen zu beiden Seiten des Gehirns weiterentwickeln.
Diese Lappen verleihen einem Solarianer Fähigkeiten, denen ganz
Gaia nichts Gleichwertiges entgegensetzen kann. Bloß ein paar
Lichter am Leuchten zu halten, ein Gerät zu aktivieren und eine
Tür zu öffnen, hat mich schon erschöpft. Bander
hätte auf einem Anwesen, das an Komplexität und
Größe jede Stadt auf Comporellon übertraf, die
Energie liefern können – und das sogar im Schlaf.«
    »Dann sehen Sie in diesem Kind die Chance, fundamentale
Gehirnforschungen zu betreiben?« meinte Trevize.
    »In gewisser Weise, ja.«
    »Ich empfinde das anders. Mir scheint, daß wir eine
große Gefahr an Bord genommen haben. Eine sehr große
Gefahr.«
    »Gefahr in welcher Hinsicht? Es wird sich perfekt anpassen
– mit meiner Hilfe. Es ist

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