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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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nicht.«
    »Macht es ihn nervös, weil er es nicht kann?«
    »Vielleicht.«
    »Kannst du es?«
    Wonne schüttelte zögernd den Kopf. »Nein.«
    »Dich macht es doch auch nicht nervös, wenn ich
es tue. Und Pel auch nicht.«
    »Menschen sind verschieden.«
    »Ich weiß«, sagte Fallom mit plötzlicher
Härte, die Wonne überraschte und sie zu einem Stirnrunzeln
veranlaßte.
    »Was weißt du, Fallom?«
    »Ich bin anders.«
    »Natürlich. Das habe ich doch gerade gesagt: Menschen
sind verschieden.«
    »Meine Gestalt ist anders. Ich kann Dinge bewegen.«
    »Das ist wahr.«
    Und jetzt klang Falloms Stimme so, als wollte sie sich gegen etwas
auflehnen. »Ich muß Dinge bewegen. Trevize sollte
deshalb nicht böse auf mich sein, und du solltest mich nicht
daran hindern.«
    »Aber warum mußt du Dinge bewegen?«
    »Das ist Übung, Training – ist das das richtige
Wort?«
    »Ja.«
    »Ja. Jemby hat immer gesagt, ich müßte meine…
meine…«
    »Transducer?«
    »Ja. Meine Transducer trainieren. Und sie stark machen. Dann
würde ich, sobald ich erwachsen bin, alle Roboter mit Energie
versorgen. Auch Jemby.«
    »Fallom, wer hat denn all den Robotern Energie geliefert,
wenn du das nicht getan hast?«
    »Bander.« Fallom sagte das mit großer
Selbstverständlichkeit.
    »Hast du Bander gekannt?«
    »Natürlich. Ich habe ihn oft gesichtet. Ich sollte der
nächste Besitzer des Anwesens sein. Das Bander-Anwesen
würde dann das Fallom-Anwesen werden. Jemby hat mir das
gesagt.«
    »Du meinst, Bander ist zu dir gekommen und…«
    Falloms Mund bildete ein perfektes O, so erschreckt war sie. Dann
meinte sie mit erstickter Stimme: »Bander würde nie zu mir kommen…« Der Atem der Kleinen stockte, bis sie
schließlich hervorbrachte: »Ich habe Banders Bild gesichtet.«
    Wonne fragte zögernd: »Wie hat Bander dich denn
behandelt?«
    Fallom sah Wonne leicht verblüfft an. »Bander hat mich
immer wieder gefragt, ob ich etwas brauchte, ob ich mich wohl
fühlte. Aber Jemby war immer in meiner Nähe, also habe ich
nie etwas gebraucht und fühlte mich immer wohl.«
    Sie senkte den Kopf und starrte den Boden an. Dann legte sie die
Hände über die Augen und sagte: »Aber Jemby hat
aufgehört. Ich denke, das war, weil Bander… weil er auch
aufgehört hat.«
    »Warum sagst du das?« fragte Wonne.
    »Ich habe darüber nachgedacht. Bander hat allen Robotern
Energie verliehen. Und wenn Jemby aufgehört hat und all die
anderen Roboter auch, dann muß das gewesen sein, weil Bander
aufgehört hat. Stimmt das nicht?«
    Wonne schwieg.
    »Aber wenn du mich nach Solaria zurückbringst, werde ich
Jemby und den restlichen Robotern wieder Energie schenken, und dann
werde ich wieder glücklich sein«, sagte Fallom.
    Sie schluchzte.
    »Bist du bei uns nicht glücklich, Fallom?« sagte
Wonne. »Wenigstens ein klein wenig? Manchmal?«
    Fallom hob das tränenüberströmte Gesicht, und ihre
Stimme zitterte, als sie den Kopf schüttelte und unter
Schluchzen hervorstieß: »Ich will zu Jemby.«
    Und Wonne schlang, von Mitgefühl überwältigt, die
Arme um die Kleine. »Oh, Fallom, wie sehr ich mir doch
wünsche, daß ich dich und Jemby wieder
zusammenbringe«, und dann bemerkte sie plötzlich, daß
auch sie weinte.

 
91
     
     
    Pelorat trat ein und fand sie so vor. Er hielt mitten im Schritt
inne und sagte: »Was ist denn?«
    Wonne nahm die Arme von der Kleinen und suchte nach einem kleinen
Taschentuch, um sich die Augen zu wischen. Sie schüttelte den
Kopf, und Pelorat fragte sofort noch besorgter: »Aber was ist los?«
    Wonne sagte: »Fallom, ruh dich ein wenig aus! Ich werd’
mir etwas ausdenken, um es dir etwas leichter zu machen. Und
vergiß nie – ich liebe dich ganz genauso, wie Jemby dich
geliebt hat.«
    Sie nahm Pelorats Ellbogen und schob ihn ins Wohnzimmer hinaus und
sagte: »Es ist nichts, Pel - nichts.«
    »Dann ist es Fallom, nicht wahr? Jemby fehlt ihr immer
noch.«
    »Schrecklich. Und wir können nichts dagegen tun. Ich
kann ihr natürlich sagen, daß ich sie liebe – und das
tue ich auch. Kann man denn etwas anderes tun, als ein so
intelligentes, sanftmütiges Kind lieben? – Furchtbar
intelligent. Trevize denkt, zu intelligent. Sie hat Bander
gesehen, weißt du – oder besser gesagt gesichtet –
als holografisches Bild. Aber diese Erinnerung bewegt sie nicht; sie
ist da sehr kalt und pragmatisch, und ich kann das auch verstehen.
Nur die Tatsache, daß Bander Besitzer des Anwesens war und
Fallom der nächste Besitzer sein sollte, hat sie

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