Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
aufkommen müssen.«
    Trevize merkte, daß Pelorats Ausdruck sich dabei
verfinsterte, und er sagte: »Mr. Kendray, könnte ich Sie
unter vier Augen im Pilotenraum sprechen?«
    »In Ordnung, aber ich kann nicht mehr sehr lange an Bord
bleiben, sonst führt das zu unliebsamen Fragen.«
    »Es dauert nicht lang«, sagte Trevize.
    Im Pilotenraum schloß Trevize die Tür demonstrativ und
sagte dann leise: »Ich bin viel gereist, Mr. Kendray, aber ich
war noch nie an einem Ort, wo man die Einwanderungsformalitäten
so streng ausgelegt hat, besonders wenn es um Leute von der
Foundation oder gar Beamte der Foundation geht.«
    »Aber die junge Frau ist nicht von der Foundation.«
    »Trotzdem.«
    »Diese Dinge laufen wellenförmig«, sagte Kendray.
»Es hat hier einige Skandale gegeben, und im Augenblick sieht es
ziemlich übel aus. Wenn Sie nächstes Jahr
zurückkommen, könnte es sein, daß man Ihnen gar keine
Schwierigkeiten machen würde. Aber im Augenblick kann ich nichts
tun.«
    »Versuchen Sie es, Mr. Kendray«, sagte Trevize, und
seine Stimme klang dabei weich, fast schmeichelnd. »Ich werde
mich ganz Ihrer Gnade ausliefern und appelliere an Sie von Mann zu
Mann. Pelorat und ich sind in dieser Mission schon eine ganze Weile
unterwegs, er und ich. Nur er und ich. Wir sind gute Freunde, aber
das Ganze hat etwas… nun… etwas Einsames an sich, wenn Sie
verstehen, was ich meine. Nun hat Pelorat vor einiger Zeit diese
junge Dame gefunden. Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, was passiert
ist, aber wir haben beschlossen, sie mitzunehmen. Sie sorgt
dafür, daß wir gesund bleiben.
    Die Sache ist nun die, daß Pelorat auf Terminus eine feste
Beziehung hat, wenn Sie verstehen, was ich meine. Aber Pelorat ist
ein älterer Mann und ist schon in den Jahren, wo man ein
wenig… äh… nun, verzweifelt wird. Wahrscheinlich
glauben sie, daß einem das die Jugend zurückbringt oder so
etwas. Er kann sie nicht aufgeben. Andererseits, wenn das
erwähnt würde – offiziell, meine ich –,
würde das für den alten Pelorat auf Terminus eine Menge
Ärger bedeuten, wenn er zurückkehrt.
    Es erleidet doch niemand einen Schaden, verstehen Sie. Miß
Wonne, wie sie sich nennt – ein guter Name, wenn man ihren Beruf
in Betracht zieht –, ist nicht besonders intelligent, aber dazu
brauchen wir sie auch nicht. Müssen Sie sie denn überhaupt
erwähnen? Können Sie nicht einfach nur mich und Pelorat
registrieren? Schließlich waren ja auch nur wir beide offiziell
registriert, als wir Terminus verließen. Es braucht doch keine
offizielle Erwähnung der Frau. Schließlich ist sie absolut
frei von irgendwelchen Krankheiten. Das haben Sie doch selbst
festgestellt.«
    Kendray schnitt ein Gesicht. »Ich will Ihnen wirklich keine
Ungelegenheiten bereiten. Ich verstehe die Situation und kann mit
Ihnen fühlen, glauben Sie mir das. Hören Sie, wenn Sie
glauben, daß es Spaß macht, auf dieser Station monatelang
Dienst zu tun, dann haben Sie sich mächtig getäuscht. Und
von wegen Männlein und Weiblein gemischt, das können Sie
sich auch aus dem Kopf schlagen auf Comporellon.« Er
schüttelte den Kopf. »Außerdem habe ich auch eine
Frau, also kann ich verstehen. – Aber schauen Sie, selbst wenn
ich Sie durchlassen würde, sobald die herausfinden, daß
die… äh… Dame keine Papiere hat, steckt sie schon im
Gefängnis, und Sie und Mr. Pelorat kriegen Ärger, und zwar
so viel, daß man es auch auf Terminus erfährt. Und ich
selbst bin dann ganz sicher meinen Job los.«
    »Mr. Kendray«, sagte Trevize, »Sie sollten mir das
wirklich glauben – sobald ich auf Comporellon bin, kann mir
nichts mehr passieren. Ich kann dort mit den richtigen Leuten
über meine Mission sprechen, und sobald das geschehen ist, wird
es garantiert keinen Ärger mehr geben. Ich werde die volle
Verantwortung für das, was hier geschehen ist, übernehmen,
falls es je herauskommen sollte - was ich bezweifle. Und
außerdem werde ich empfehlen, daß man Sie befördert,
und dann wird das auch passieren, weil ich dafür sorgen werde,
daß Terminus entsprechenden Druck ausübt. – Und dann
können wir doch Pelorat den Gefallen tun.«
    Kendray zögerte und sagte schließlich: »Also gut.
Ich werde Sie durchlassen – aber lassen Sie sich warnen. Ich
werde von diesem Augenblick an anfangen, darüber nachzudenken,
wie ich meinen Hintern rette, wenn die Sache rauskommt. Ich habe
nicht vor, irgend etwas zu tun, um den Ihren zu retten. Und was noch
wichtiger ist, ich weiß, wie diese Dinge auf

Weitere Kostenlose Bücher