Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde
Verrücktheit ist
–, wäre es dann nicht zu Ihrem Vorteil, uns das Schiff zu
geben und soviel wie möglich aus dem Handel herauszuschlagen?
Nach Ihrer Argumentation würden wir ja gut dafür bezahlen,
wenn wir es in aller Stille bekämen.«
»Könnten Sie sich denn dann darauf verlassen, daß
ich die Angelegenheit nicht der Foundation melde?«
»Sicherlich. Weil Sie dann ja auch melden müßten,
in welcher Weise Sie selbst daran beteiligt sind.«
»Ich könnte melden, daß man mich unter Druck
gesetzt hat.«
»Ja. Es sei denn, daß Ihnen Ihre Vernunft sagte,
daß Ihre Bürgermeisterin das nie glauben würde.
– Kommen Sie schon, machen Sie den Handel!«
Trevize schüttelte den Kopf. »Das werde ich nicht,
Madame Lizalor. Das Schiff ist mein und muß mein bleiben. Wie
ich Ihnen schon sagte, es wird unter Freisetzung ungeheurer
Energiemengen in die Luft fliegen, falls Sie den Versuch machen, sich
gewaltsam Zutritt zu verschaffen. Ich versichere Ihnen, daß ich
die Wahrheit sage. Sie sollten sich nicht darauf verlassen, daß
das ein Bluff ist.«
»Sie könnten es aufschließen und die
Instruktionen des Computers ändern.«
»Ohne Zweifel, aber das werde ich nicht tun.«
Lizalor seufzte tief. »Sie wissen, daß wir Sie dazu
bringen könnten, es sich anders zu überlegen – wenn
nicht durch das, was wir Ihnen tun können, dann durch das, was
wir mit Ihrem Freund Dr. Pelorat oder der jungen Frau
machen.«
»Folter, Minister? Ist das Ihr Gesetz?«
»Nein, Ratsherr. Aber möglicherweise müßten
wir gar nichts so Primitives tun. Es gibt immer noch die
Psychosonde.«
Zum erstenmal, seit Trevize das Apartment der Ministerin betreten
hatte, spürte er einen eisigen Hauch.
»Das können Sie auch nicht. Die ganze Galaxis hat den
Einsatz der Psychosonde für alle Zwecke, außer solche der
Medizin, als ungesetzlich erklärt.«
»Aber wenn man uns keine andere Wahl
läßt…«
»Ich wäre bereit, das Risiko einzugehen«, sagte
Trevize ruhig, »es wurde Ihnen nämlich nichts nützen.
Ich bin so entschlossen, mein Schiff zu behalten, daß die
Psychosonde mein Bewußtsein zerstören würde, ehe ich
dazu veranlaßt werden könnte, Ihnen das Geheimnis
auszuliefern.« (Das war ein Bluff, dachte er, und der
eisige Hauch, den er innerlich verspürte, verstärkte sich.)
»Und selbst wenn Ihre Leute so geschickt vorgehen würden,
daß sie mich überredeten, ohne mein Bewußtsein zu
zerstören, und ich dann das Schiff öffnen, den
Sicherungsmechanismus entschärfen und Ihnen das Schiff
übergeben würde, dann würde Ihnen das immer noch
nichts nützen. Der Schiffscomputer ist ein noch
fortschrittlicheres Produkt als das Schiff selbst. Und er ist
irgendwie so konstruiert – ich weiß auch nicht wie –,
daß er nur in der Zusammenarbeit mit mir sein volles Potential
erreicht. Man könnte sagen, daß es… äh… ein
sehr persönlicher, auf mich abgestimmter Computer ist.«
»Und wenn Sie Ihr Schiff behalten und sein Pilot bleiben
würden? Würden Sie in Betracht ziehen, es in unserem Dienst
zu steuern – als hochgeehrter comporellianischer Bürger?
Ein sehr hohes Gehalt, jeder Luxus, den Sie sich wünschen.
Für Sie und Ihre Freunde.«
»Nein.«
»Was schlagen Sie dann vor? Daß wir einfach zulassen,
daß Sie und Ihre Freunde wieder starten und in die Galaxis
hinausziehen? Ich warne Sie – ehe wir Ihnen das erlauben,
könnten wir einfach die Foundation davon informieren, daß
Sie mit Ihrem Schiff hier sind, und alles andere denen
überlassen.«
»Und daß Sie das Schiff dabei auch verlieren
würden, würde Sie nicht stören?«
»Wenn wir es schon verlieren müssen, dann vielleicht
lieber an die Foundation als an einen unverschämten
Außenweltler.«
»Dann lassen Sie mich meinen Kompromißvorschlag
machen.«
»Einen Kompromiß? Nun, ich will mir Ihren Vorschlag
anhören. Sprechen Sie!«
»Ich befinde mich auf einer wichtigen Mission«, meinte
Trevize vorsichtig. »Die Mission begann mit Unterstützung
der Foundation. Es hat den Anschein, daß diese
Unterstützung inzwischen aufgehoben ist, aber die Mission bleibt
wichtig. Geben Sie mir statt dessen die Unterstützung
Comporellons. Wenn ich die Mission mit Erfolg beende, wird
Comporellon den Vorteil haben.«
Lizalors Ausdruck wurde zweifelnd. »Und Sie werden Ihr Schiff
nicht der Foundation zurückgeben?«
»Das hatte ich nie vor. Die Foundation würde ganz sicher
nicht so verzweifelt nach dem Schiff suchen, wenn sie der Meinung
wäre, daß ich auch nur im
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