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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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sechsundvierzig Jahre
alt und nicht verheiratet. Irgendwie war ich immer zu
beschäftigt, um zu heiraten.«
    »In dem Fall müssen Sie nach den Regeln Ihrer
Gesellschaft Ihr ganzes Leben lang jungfräulich geblieben sein.
Haben Sie mich deshalb gefragt, wie lange es her ist, daß ich
zuletzt mit einer Frau geschlafen habe? Wollen Sie meinen Rat in
dieser Sache hören? – Wenn ja, dann kann ich nur sagen,
daß es nicht wie mit Essen und Trinken ist. Es ist unangenehm,
aber nicht unmöglich, längere Zeit auf Sex zu
verzichten.«
    Die Ministerin lächelte, und wieder sah er den hungrig
gierigen Blick in ihren Augen. »Sie sollten mich nicht falsch
verstehen, Trevize. Rang hat seine Privilegien, und es ist
möglich, diskret zu sein. Ich bin völlig enthaltsam.
Nichtsdestoweniger sind die comporellianischen Männer
unbefriedigend. Ich akzeptiere die Tatsache, daß Moral etwas
absolut Gutes ist, aber das führt dazu, daß die
Männer dieser Welt einen Schuldkomplex haben, und das macht sie
langweilig, nicht unternehmend. Sie fangen langsam an, sind schnell
fertig und im allgemeinen recht ungeschickt.«
    Trevize meinte sehr vorsichtig. »Daran kann ich auch nichts
ändern.«
    »Wollen Sie damit andeuten, daß der Fehler bei mir
liegen könnte? Daß ich einen Mann nicht inspirieren
kann?«
    Trevize hob die Hand. »Das sage ich ganz und gar
nicht.«
    »In dem Fall, wie würden Sie reagieren, wenn
Ihnen die Gelegenheit geboten wurde? Sie, ein Mann von einer
unmoralischen Welt, der ohne Zweifel eine Vielzahl sexueller
Erfahrungen gemacht hat, der einige Monate lang enthaltsam leben
mußte, obwohl er sich dauernd in Gegenwart einer jungen,
charmanten Frau befand. Wie würden Sie in Gegenwart einer
Frau, wie ich es bin, reagieren? Einer Frau des reifen Typs, den Sie
angeblich schätzen?«
    Trevize antwortete darauf: »Ich würde mit dem Respekt
und dem Anstand reagieren, der Ihrem Rang und Ihrer Wichtigkeit
angemessen ist.«
    »Seien Sie kein Narr!« sagte die Ministerin. Ihre Hand
griff an die Taille. Der weiße Streifen, der sie umgab,
löste sich und fiel auch von ihrem Hals und ihrer Brust ab. Ihr
schwarzes Kleid hing jetzt viel lockerer an ihr.
    Trevize saß wie erstarrt da. War das ihre Absicht gewesen,
seit… ja, seit wann? Oder war das ein Versuch, auf diesem Wege
zu erreichen, was sie mit Drohungen nicht erreicht hatte?
    Das Oberteil des Kleides mit den Bruststützen fiel herunter.
Die Ministerin saß jetzt mit einem Ausdruck stolzer Verachtung
und von der Taille aufwärts nackt da. Ihre Brüste waren
eine kleinere Version der Frau selbst, groß, fest und
überwältigend eindrucksvoll.
    »Nun?« sagte sie.
    Und Trevize erwiderte ehrlich: »Großartig!«
    »Und was werden Sie diesbezüglich unternehmen?«
    »Was fordert die Moral auf Comporellon, Madame
Lizalor?«
    »Was bedeutet das schon einem Mann von Terminus? Was fordert Ihre Moral? – Und fangen Sie an! Meine Brust ist kalt und
verlangt nach Wärme.«
    Trevize stand auf und begann sich auszuziehen.

6. DIE NATUR DER ERDE
     
     
22
     
    Trevize kam sich beinahe vor, als hätte man ihn unter Drogen
gesetzt. Er fragte sich, wieviel Zeit wohl verstrichen sein
mochte.
    Neben ihm lag Mitza Lizalor, Ministerin für Transportwesen.
Sie lag auf dem Bauch, das Gesicht ihm zugewandt, mit offenstehendem
Mund und schnarchte deutlich vernehmbar. Trevize empfand
Erleichterung darüber, daß sie schlief. Er hoffte, sie
würde beim Aufwachen wissen, daß sie geschlafen hatte.
    Trevize sehnte sich selbst nach Schlaf, hielt es aber für
wichtig, diesem Bedürfnis nicht nachzugehen. Sie durfte ihn
nicht schlafend vorfinden, wenn sie erwachte. Sie mußte
erkennen, daß er, während sie sich bis zur
Bewußtlosigkeit erschöpft hatte, durchgehalten hatte.
Solches Durchhaltevermögen würde sie von einem in der
Foundation herangewachsenen Unmoralischen erwarten, und an diesem
Punkt war es besser, daß sie nicht enttäuscht wurde.
    In gewisser Weise hatte er es gut gemacht. Er hatte richtig
vermutet, daß Lizalor angesichts ihrer physischen Kraft und
Größe, ihrer politischen Macht und der Verachtung, die sie
für die comporellianischen Männer empfand, der Mischung aus
Schrecken und Faszination über die Berichte (was mochte sie wohl
gehört haben, fragte sich Trevize) von den sexuellen Leistungen
der Dekadenten von Terminus, daß Lizalor den Wunsch
verspüren würde, dominiert zu werden. Vielleicht sogar,
ohne imstande zu sein, ihre Wünsche und Erwartungen
auszudrücken.
    Nach

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