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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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»werden ein paar Alphaner auf ihre ganz besondere Art Musik für uns machen. Weißt du, was Musik ist?« Sie summte vor sich hin, bemüht, so gut sie das konnte, elektronische Harmonie zu imitieren.
    Fallom strahlte: »Du meinst…« – das letzte Wort war in ihrer eigenen Sprache, und sie fing zu singen an.
    Wonnes Augen weiteten sich. Es war eine schöne Melodie, wenn sie auch wild war und zahlreiche Triller enthielt. »Genau das. Musik«, sagte sie.
    Fallom war ganz erregt. »Jemby hat die ganze Zeit…« - sie zögerte und entschied sich dann dafür, das galaktische Wort zu benutzen – »Musik gemacht. Er hat auf einem…« – wieder ein Wort in ihrer eigenen Sprache -»Musik gemacht.«
    Wonne wiederholte das Wort etwas unsicher. »Auf einem – Feifel?«
    Fallom lachte. »Nicht Fei-fel – Feifl.«
    Jetzt, wo sie die beiden Wörter hintereinander hörte, konnte Wonne durchaus den Unterschied hören, war aber nicht imstande, das Wort in Falloms Sprache zu wiederholen. »Wie sieht es denn aus?« fragte sie.
    Falloms noch recht beschränkter Wortschatz im Galaktischen reichte nicht aus, um eine exakte Beschreibung liefern zu können, und ihre Gesten erzeugten in Wonnes Vorstellung kein klares Bild.
    »Er hat mir gezeigt, wie man das Feifl benutzt«, sagte Fallom stolz, »ich habe meine Finger so wie Jemby benutzt, aber er hat gesagt, ich würde das bald nicht mehr brauchen.«
    »Das ist ja wunderbar, Liebes«, sagte Wonne. »Nach dem Abendessen werden wir ja sehen, ob die Alphaner so gut sind, wie Jemby das war.«
    Fallom strahlte, und die Vorfreude auf das, was kommen sollte, ließ sie das üppige Abendessen trotz der vielen Menschen und des Lärms und des Gelächters um sie ertragen. Nur einmal, als neben ihnen versehentlich eine Schüssel umgestoßen wurde und ein paar Leute erschreckt aufschrien, blickte Fallom verängstigt, und Wonne drückte sie sofort schützend an sich.
    »Ich möchte wissen, ob wir es schaffen, daß man uns alleine essen läßt«, murmelte sie Pelorat zu, »sonst müssen wir diese Welt verlassen. Es ist schon schlimm genug, all dieses tierische Protein essen zu müssen, aber ich muß es wenigstens in Frieden zu mir nehmen können.«
    »Die sind eben recht vergnügt«, sagte Pelorat, der alles ertragen hätte, solange es nur unter die Überschrift ›primitives Verhalten‹ paßte.
    Und dann war das Abendessen vorbei, und jemand kündigte an, daß das Musikfest in Kürze beginnen würde.

 
81
     
     
    Die Halle, in der das Musikfest stattfinden sollte, war etwa so groß wie der Speisesaal, und es gab dort Klappsitze (recht unbequem, wie Trevize feststellte) für etwa hundertfünfzig Leute. Als Ehrengäste führte man die Besucher in die vorderste Reihe, und verschiedene Alphaner machten höfliche Bemerkungen über ihre Kleidung.
    Die beiden Männer hatten den Oberkörper unbedeckt gelassen, und Trevize spannte jedesmal, wenn er daran dachte, seine Bauchmuskeln und starrte gelegentlich selbstgefällig auf seine dunkelbehaarte Brust. Pelorat, der verzückt in die Betrachtung seiner Umgebung versunken war, schien sein eigenes Aussehen völlig gleichgültig zu sein. Wonnes Bluse zog verblüffte Blicke auf sich, aber niemand sagte etwas dazu.
    Trevize stellte fest, daß die Halle nur etwa zur Hälfte gefüllt war und daß die Zuhörerschaft zum größten Teil aus Frauen bestand. Wahrscheinlich, weil die meisten Männer draußen auf dem Meer waren.
    Pelorat stieß Trevize verstohlen an und flüsterte: »Die haben ja Elektrizität!«
    Trevize musterte die senkrechten Röhren an den Wänden und an der Decke. Sie leuchteten in weichem Licht.
    »Nur Fluoreszenz«, sagte er, »ganz primitiv.«
    »Ja, aber sie reichen aus, und wir haben solche Dinger in unseren Zimmern und auch in dem Häuschen dahinter. Ich hielt sie für Dekoration. Wenn wir herausbringen, wie man sie bedient, brauchen wir nicht im Dunkeln bleiben.«
    »Das hätten die uns auch sagen können«, sagte Wonne gereizt.
    »Wahrscheinlich dachten sie, wir würden das selbst wissen«, meinte Pelorat. »Weil jeder das weiß.«
    Vier Frauen traten hinter Wandschirmen hervor und nahmen vorne Platz. Jede hielt ein Instrument aus lackiertem Holz in der Hand. Die vier Instrumente ähnelten einander in der Form, waren aber von unterschiedlicher Größe. Eines war recht klein, zwei etwas größer und das vierte wesentlich größer. In der anderen Hand hielt jede Frau einen langen Stab.
    Als sie hereinkamen, pfiffen die Zuschauer leise, worauf

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