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Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan

Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan

Titel: Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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runzelte die Stirn und schüttelte langsam den Kopf. »Wenn diese Sache danebengeht, stecken wir in einer neuen Klemme. Ohne Seldons Rückendeckung für das, was wir getan haben, hat Sermak freie Hand, von neuem loszulegen. Er will, daß die Vier Königreiche annektiert werden. Die Foundation soll schleunigst expandieren - wenn nötig, mit Gewalt. Er hat schon mit seinem Werbefeldzug begonnen.«
    »Ich weiß. Ein Feuerschlucker steht unter dem Zwang, Feuer zu schlucken, auch wenn er es selbst anzünden muß. Und Sie, Lee, stehen unter dem Zwang, sich Sorgen zu machen, auch wenn Sie sich selbst umbringen müssen, damit Sie etwas haben, um das Sie sich Sorgen machen können.« Lee wollte ihm antworten, doch genau in diesem Augenblick stockte ihm der Atem. Das Licht wurde gelb und matt. Er hob den Arm, zeigte auf den Glaswürfel, der die Hälfte des Raums beherrschte, und sackte dann mit einem erbärmlichen Schnaufer in seinem Sessel zusammen.
    Hardin dagegen reckte sich beim Anblick der Gestalt, die jetzt den Würfel füllte einer Gestalt in einem Rollstuhl! Er allein unter allen Anwesenden konnte sich an den Jahrzehnte zurückliegenden Tag erinnern, als diese Gestalt zum erstenmal erschienen war. Damals war er jung gewesen und die Gestalt alt. Seit damals war die Gestalt nicht um einen Tag gealtert, aber er war inzwischen alt geworden.
    Die Gestalt starrte geradeaus und befingerte ein Buch in ihrem Schoß.
    Sie sagte: »Ich bin Hari Seldon.« Die Stimme klang alt und sanft.
    Atemlose Stille herrschte im Raum. Hari Seldon fuhr im Gesprächston fort: »Dies ist das zweitemal, daß ich hier bin. Natürlich weiß ich nicht, ob jemand unter Ihnen beim erstenmal anwesend war. Tatsächlich kann ich nicht durch eine Sinneswahrnehmung feststellen, ob überhaupt jemand anwesend ist, aber darauf kommt es nicht an. Falls die zweite Krise erfolgreich gemeistert worden ist, gibt es keine andere Möglichkeit, als daß Sie gekommen sind. Sollte niemand gekommen sein, ist die zweite Krise zuviel für Sie gewesen.«
    Er lächelte gewinnend. »Das bezweifele ich jedoch, denn meine Zahlen zeigen, daß es mit einer Wahrscheinlichkeit von 98,4% in den ersten achtzig Jahren sicher keine wesentliche Abweichung von dem Plan geben wird.
    Nach unseren Berechnungen haben Sie jetzt die Oberhand über die barbarischen Königreiche in der unmittelbaren Nachbarschaft der Foundation gewonnen. Während Sie sie in der ersten Krise durch Schaffung eines Kräftegleichgewichts von sich abgehalten haben, errangen Sie in der zweiten die Herrschaft durch Einsatz der geistlichen Kräfte gegen die weltlichen.
    Ich möchte Sie hier jedoch vor zu großer Zuversicht warnen. Es ist nicht meine Art, Ihnen in diesen Aufzeichnungen Einblicke in die Zukunft zu gewähren, aber der Hinweis kann nicht schaden, daß Sie jetzt nichts weiter erreicht haben als ein neues Gleichgewicht - wenn auch eines, bei dem Ihre eigene Position beträchtlich besser ist. Die geistlichen Kräfte genügen zwar, um Angriffe der weltlichen abzuwehren, doch sie genügen nicht zu einem Gegenangriff. Wegen des unveränderlichen Wachstums der Opposition, die als Regionalismus oder auch Nationalismus bekannt ist, können die geistlichen Kräfte sich nicht für immer behaupten. Sicher sage ich Ihnen damit nichts Neues.
    Übrigens, Sie müssen mir verzeihen, daß ich auf so vage Art zu Ihnen spreche.
    Die von mir benutzten Ausdrücke sind bestenfalls bloße Annäherungen, aber von Ihnen ist keiner qualifiziert, die wahre Symbologie der Psychohistorie zu verstehen, und deshalb muß ich es machen, so gut ich kann.
    In diesem Fall steht die Foundation erst am Beginn des Weges, der zu dem Neuen Imperium führt. Die Königreiche der Nachbarschaft besitzen, mit Ihnen verglichen, an Menschen und Material immer noch ein überwältigendes Potential. Jenseits von Ihnen überzieht der große, undurchdringliche Dschungel der Barbarei die ganze Galaxis. Nur innerhalb des Randes haben sich Reste des Galaktischen Imperiums erhalten - und mögen sie noch so geschwächt und dem Verfall preisgegeben sein, sie sind immer noch unvergleichlich mächtig.«
    An dieser Stelle hob Hari Seldon sein Buch und öffnete es. Sein Gesicht wurde feierlich. »Und vergessen Sie niemals, daß vor achtzig Jahren eine zweite Foundation gegründet wurde, eine Foundation am anderen Ende der Galaxis, auf Star’s End. Sie muß immer in die Überlegungen einbezogen werden. Gentlemen, vor Ihnen liegen neunhundertundzwanzig Jahre des Plans.

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