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Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor

Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor

Titel: Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Tochter
    Arcady
    Er las es mehrere Male, und sein Gesichtsausdruck wurde dabei immer leerer. Steif fragte er: »Haben Sie das gelesen, Poli?«
    Poli ging sofort in die Defensive. »Das kann man mir wahrhaftig nicht zum Vorwurf machen, Doktor. Außen auf dem Umschlag steht «Poli», und ich konnte nicht ahnen,
    daß darin ein Brief für Sie war. Ich bin keine Schnüfflerin, Doktor, und in all den Jahren, die ich bei Ihnen ... «
    Darell hob beschwichtigend die Hand. »Gut, Poli. Es ist nicht wichtig. Ich wollte mich nur vergewissern, ob Sie verstanden haben, was geschehen ist.«
    Er dachte in rasender Eile nach. Es hatte keinen Sinn, Poli zu sagen, sie solle den Brief vergessen. In Hinsicht auf den Feind war >vergessen< ein Wort ohne Bedeutung, und da ein Poli erteilter Rat der Sache mehr Wichtigkeit beilegte, würde er die gegenteilige Wirkung haben.
    Statt dessen sagte Darell: »Sie wissen doch, daß sie ein merkwürdiges kleines Mädchen ist. Sehr romantisch. Seit wir abgemacht hatten, daß sie in diesem Sommer eine Raumreise unternehmen solle, war sie ganz aufgeregt.«
    »Und warum hat niemand mir etwas von dieser Raumreise gesagt?«
    »Es wurde abgemacht, als Sie fort waren, und dann vergaßen wir es. Mehr steckt nicht dahinter.«
    Polis ursprüngliche Gefühle konzentrierten sich jetzt zu einer einzigen überwältigenden Entrüstung. »Ganz einfach, nicht? Das arme Küken ist mit einem einzigen Koffer losgezogen, ohne anständige Kleider und dazu noch ganz allein. Wie lange wird sie wegbleiben?« »Sie dürfen sich wirklich keine Sorgen um sie machen, Poli. Auf dem Schiff werden massenhaft Kleider für sie sein. Dafür ist längst gesorgt. Würden Sie bitte Mr. Anthor sagen, daß ich ihn sprechen möchte? Oh, doch zuerst, ist das der Gegenstand, den Arcadia für mich zurückgelassen hat?« Er drehte ihn in den Händen.
    Poli warf den Kopf zurück. »Das weiß ich ganz bestimmt nicht. Der Brief lag darauf, und das ist alles, was ich Ihnen sagen kann. Vergessen, es mir zu sagen, also wirklich! Wenn ihre Mutter noch lebte ...«
    Darell bedeutete ihr mit einem Wink zu gehen. »Bitte, rufen Sie Mr. Anthor.«
    Anthors Gesichtspunkt in dieser Angelegenheit unterschied sich radikal von dem, den Arcadias Vater einnahm.
    Er unterstrich seine einleitenden Bemerkungen mit geballten Fäusten und zerwühltem Haar, und dann ging er zu Bitterkeit über.
    »Großer Raum, auf was warten Sie noch? Auf was warten wir beide noch? Holen Sie den Raumhafen auf den Schirm und lassen Sie Verbindung mit der Unimara herstellen.«
    »Langsam, Pelleas, sie ist meine Tochter.«
    »Aber es ist nicht Ihre Galaxis.«
    »Immer mit der Ruhe. Sie ist ein intelligentes Mädchen, Pelleas, und sie hat sich das Ganze genau ausgedacht. Wir täten besser daran, ihren Gedankengängen zu folgen, solange die Sache noch frisch ist. Wissen Sie, was das da ist?«
    »Nein. Wieso spielt das eine Rolle?«
    »Weil es ein Tonempfänger ist.«
    »Das Ding da?«
    »Es ist selbstgebastelt, aber es funktioniert. Ich habe es ausprobiert. Verstehen Sie nicht? Auf diese Weise will sie uns sagen, daß sie an unseren Gesprächen über Politik teilgenommen hat. Sie weiß, wohin Homir Munn reist, und warum. Sie ist zu dem Schluß gekommen, es müsse aufregend sein, ihn zu begleiten.«
    »Oh, großer Raum«, stöhnte Anthor. »Noch ein Gehirn, das die Zweite Foundation sich aneignen kann!«
    »Außer daß es keinen Grund gibt, warum die Zweite Foundation a priori ein vierzehnjähriges Mädchen für eine Gefahr halten sollte, solange wir nichts tun, was die Aufmerksamkeit auf sie lenken könnte, zum Beispiel ein Schiff aus dem Raum zurückzurufen, nur um sie von Bord zu holen. Vergessen Sie, mit wem wir es zu tun haben? Wie nahe uns die Grenze ist, die uns von der Entdeckung trennt? Wie hilflos wir danach sein werden?«
    »Aber wir können nicht zulassen, daß alles von einem verrückten Kind abhängt.«
    »Sie ist nicht verrückt, und uns bleibt keine andere Wahl. Sie hätte den Brief nicht zu schreiben brauchen, aber sie tat es, um uns davon abzuhalten, zur Polizei zu laufen und ein Kind als vermißt zu melden. Ihr Brief legt uns nahe, den Vorfall zu einem freundlichen Angebot Munns umzudeuten, der die Tochter eines alten Freundes auf eine kurze Ferienreise mitnimmt. Warum auch nicht? Er ist seit nahezu zwanzig Jahren mein Freund. Er kennt sie, seit sie drei war, als ich sie von Trantor nach hier brachte. Es ist absolut nichts dabei, und im Grunde sollte es einen etwaigen

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