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Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor

Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor

Titel: Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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ganz offensichtlich, daß in der Grundeinstellung der Ersten Foundation eine große allgemeine Veränderung stattgefunden hat. Solange diese Leute von der Existenz eines Seldon-Plans wußten, ohne Einzelheiten daraus zu kennen, waren sie zuversichtlich, aber unsicher. Sie wußten, sie würden Erfolg haben, aber sie wußten nicht, wann oder wie. Deshalb herrschte eine ständige Atmosphäre der Anspannung und Nervosität, und genau so wollte Seldon es haben. Mit anderen Worten, man konnte sich darauf verlassen, daß die Erste Foundation mit ihrem Maximum an Potential arbeitete.« »Eine zweifelhafte Metapher«, meinte der Erste Sprecher, »aber ich verstehe Sie.«
    »Doch jetzt, Sprecher, besitzen sie von der Existenz einer Zweiten Foundation wesentlich mehr Informationen als nur die vage Aussage Seldons. Sie ahnen schon, daß sie als Wächterin des Plans wirkt. Sie wissen, es gibt ein Gremium, das jeden ihrer Schritte beobachtet und sie nicht fallenlassen wird. So geraten sie aus dem zielbewußten Schritt und gestatten sich, auf einer Tragbahre befördert zu werden. Noch eine Metapher, tut mir leid.«
    »Macht nichts. Nur weiter.«
    »Und der Verzicht auf jede Anstrengung, diese wachsende Trägheit, dieses Versinken in Weichlichkeit und einer dekadenten, hedonistischen Kultur bedeutet den Ruin des Plans. Sie müssen selbst etwas tun!«
    »Ist das alles?«
    »Nein, es kommt noch mehr. Die Reaktion der Mehrheit habe ich beschrieben. Aber es besteht eine große Wahrscheinlichkeit für eine Minderheitsreaktion. Das Wissen um unser Wächteramt und unsere Kontrolle wird bei einigen wenigen keine faule Zufriedenheit, sondern Feindseligkeit erzeugen. Dies folgt aus Korilows Theorem.«
    »Ja, ja, ich kenne das Theorem.«
    »Verzeihung, Sprecher. Es ist schwierig, die Mathematik zu vermeiden. Auf jeden Fall ist die Wirkung die, daß die Foundation nicht nur ihren Fleiß vergißt, sondern daß ein Teil ihrer Mitglieder sich aktiv gegen uns wendet.«
    »Ist das nun alles?«
    »Es bleibt noch ein weiterer Faktor, dessen Wahrscheinlichkeit ziemlich niedrig ist.«
    »Sehr gut. Um was geht es?«
    »Solange sich die Energie der Männer von der Ersten Foundation allein auf das Imperium richtete, solange ihre einzigen Feinde große, überholte Raumschiffe waren, Überbleibsel aus den Trümmern der Vergangenheit, befaßten sie sich offensichtlich nur mit den Naturwissenschaften. Jetzt, da wir einen neuen Teil ihrer Umgebung bilden, könnte ihnen eine Veränderung des Blickwinkels aufgezwungen werden. Vielleicht versuchen sie nun, Psychologen zu werden.
    Diese Veränderung«, stellte der Erste Sprecher kühl fest, »hat bereits stattgefunden.«
    Der Student kniff die Lippen zu einer blassen Linie zusammen. »Dann ist alles vorbei. Das ist die eine Tatsache, die mit dem Plan unvereinbar ist. Sprecher, hätte ich davon erfahren, wenn ich, draußen gelebt hätte?«
    Der Erste Sprecher antwortete ernst: »Sie fühlen sich gedemütigt, junger Mann, weil Sie, nachdem Sie meinten, alles ausgezeichnet zu verstehen, plötzlich herausfinden, daß Ihnen viele offensichtlich erscheinende Dinge unbekannt sind. Sie hielten sich für einen der Herren der Galaxis, und plötzlich finden Sie sich am Rand der Vernichtung wieder. Sie sind in einem Elfenbeinturm in völliger Abgeschlossenheit und nach bestimmten Theorien erzogen worden, und es ist nur natürlich, daß Sie dem allen gegenüber eine negative Haltung einnehmen.
    Ich habe auch einmal so empfunden. Das ist ganz normal. Aber es war notwendig, daß Sie in Ihren Bildungsjahren keinen direkten Kontakt mit der Galaxis hatten, daß Sie hier an Ort und Stelle blieben, wo alles Wissen in Sie eingefiltert und Ihr Geist sorgfältig geschärft wurde. Wir hätten Ihnen dieses ... dieses teilweise Versagen des Plans früher zeigen und Ihnen den jetzigen Schock ersparen können, aber Sie hätten die Bedeutung nicht so erfaßt, wie Sie es jetzt tun. Sie finden also überhaupt keine Lösung für das Problem?«
    Der Student schüttelte den Kopf und sagte hoffnungslos: »Keine!«
    »Das ist nicht überraschend. Hören Sie mir zu, junger Mann! Es gibt einen Aktionskurs, und wir folgen ihm seit mehr als einem Jahrzehnt. Es ist kein üblicher Kurs, sondern einer, auf den wir gegen unseren Willen gezwungen worden sind. Er enthält niedrige Wahrscheinlichkeitswerte, gefährliche Annahmen. Wir mußten uns manchmal sogar mit individuellen Reaktionen befassen, weil das der einzig mögliche Weg war, und Sie wissen, daß die

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