Fräulein Hallo und der Bauernkaiser
Bankdirektor und haben Macht und Einfluss? Das ist nichts gegen die Diktatur des Proletariats!«
Ich sagte: »Ich bin kein korrupter Beamter, was blasen Sie sich so auf, und welchen Ton erlauben Sie sich überhaupt!«
Er sagte: »Wenn es um ein Wirtschaftsvergehen ginge, gut, dann könnte jemand für Sie bürgen, dann könnten Sie irgendwann einmal wieder freikommen; da es aber um Politik geht, sind Sie verloren, ist das jetzt bei Ihnen angekommen? Wenn Sie Ihren Fehler nicht eingestehen, werden Ihnen Ihre alten Beziehungen nichts nützen.«
Ich sagte: »Schauen Sie sich nur an, ein kleiner Mann, der an ein bisschen Macht gekommen ist! Sie mögen reich an gesellschaftlicher Erfahrung sein, aber Sie haben nicht genug Bildung, Sie begreifen nicht, dass man politische Fehler nicht einfach so zugeben kann! Wenn ich zugebe, dass ich Gerüchte in die Welt gesetzt habe, dann ist das so, als würde ich mir eigenhändig ein Pissbecken auf den Kopf setzen.«
Niemand hat mir widersprochen, alle wussten, dass es die Wahrheit war, und am Ende kamen sie, als es um die Regierung ging, mit meinem Vater daher. Dieser Einfall war einfach zu hart und zu boshaft und hat meinen Glauben an die Partei, wie sie heute ist, bis auf den Grund zerstört. Als mein Fall bekannt wurde, zitterte mein Vater am ganzen Körper, so aufgebracht war er, und rief: »Dummer Junge, du hast dich zugrunde gerichtet!«, und brach zusammen.
Er hatte einen Schlaganfall. Er kam mit dem Leben davon, halb gelähmt, aber im Kopf noch klar. Das Amt für Öffentliche Ordnung hat seinen Rollstuhl draußen vor dem Gerichtssaal in einen Frischlufthof geschoben. Als ich seiner gewahr wurde, hielt es mich nicht mehr, ich stürzte zu ihm hin, fiel ihm um den Hals und brach in Tränen aus. Ich habe nur zwei Schwestern, ich bin der einzige Sohn, außerdem habe ich die beste Stellung. Ich war sein ganzer Stolz und die ganze Hoffnung seiner späten Jahre. Als ich auf die Welt kam, hat er den Vornamen Baocheng mit Bedacht für mich ausgesucht, das war 1957 , als die Baocheng-Eisenbahn dem Verkehr übergeben wurde. Äußerlich erinnert der Name einfach nur an die Inbetriebnahme der Baocheng-Eisenbahn, gemeint hat er damit, dass sich mir ein Leben lang nichts in den Weg stellen sollte, wie einer Eisenbahn.
Als die Polizisten sahen, wie ich in Tränen ausbrach, dachten sie, ihre Strategie sei aufgegangen, und redeten mir gut zu: »Geben Sie Ihren Fehler zu, es macht doch nichts. Dann können Sie sich ganz in aller Ruhe um Ihren alten Herrn kümmern, er wird sich dann allmählich erholen. Direktor Wan, Sie haben zur wirtschaftlichen Entwicklung und für den Aufbau der Stadt einen großen Beitrag geleistet, wenn Sie Ihre Fehler mit gutem Verhalten wiedergutmachen, dann wird Ihnen die Regierung und das Volk sicher verzeihen können, dann kann man das Ganze gütlich aus der Welt schaffen und vielleicht sogar ganz von einer Bestrafung absehen. Wenn man gestrauchelt ist, muss man wieder aufstehen, der Sekretär des Stadtkomitees hat gesagt, Sie seien eine Weile verblendet worden und Sie seien bei weitem nicht der einzige Führungskader, der sich habe blenden lassen. Wir würden es begrüßen, wenn Sie in die Arme des Volkes zurückkehren, wieder Ihre alte Arbeit aufnehmen und auf die Partei, unser Land und Ihre Familie Rücksicht nehmen würden.«
Mein Vater nickte dazu, hob mühsam die Hand und zeigte auf mich: »Mach, was die Partei dir sagt!«
Ich war sehr bewegt und sagte laut: »Vater, Ihr wisst ganz genau, was für ein Mensch Euer Sohn ist! Die wichtigste Charaktereigenschaft, die ich von Euch gelernt habe, ist, dass eins gleich eins und zwei gleich zwei ist, dass man niemals falsche Tatsachen vorspiegeln darf. Wie kann die Partei eines ihrer Mitglieder zwingen, ein Vergehen einzugestehen, das es gar nicht gegeben hat? Verstößt Ehrlichkeit gegen das Gesetz?«
Vater sagte: »Man macht, was die Partei einem sagt, da gibt es keine Diskussion!«
Ich sagte: »Was auf diesem Flugblatt steht, habe ich mit eigenen Augen gesehen!«
Vater sagte: »Man sieht, was man sehen soll, und was man nicht sehen soll, das sieht man nicht.«
Ich fragte zurück: »Habe ich etwas gesehen, was ich nicht sehen sollte?«
Vater sagte: »Ja, und du hast außerdem, was du gesehen hast, an die große Glocke gehängt! Konterrevolutionäre Rowdys müssen sterben. Es war nicht einfach, das Land rot zu machen. Es kann doch nicht sein, dass wir es so wieder verlieren! Es kann doch nicht sein, dass die
Weitere Kostenlose Bücher