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Fragen Sie Dr. Ozzy - Osbourne, O: Fragen Sie Dr. Ozzy - Trust Me, I'm Dr. Ozzy

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Titel: Fragen Sie Dr. Ozzy - Osbourne, O: Fragen Sie Dr. Ozzy - Trust Me, I'm Dr. Ozzy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ozzy Osbourne
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ADH 4 -Gen, von dem wir wissen, dass es Alkohol metabolisiert«, sagte der Doc. »Das könnte bedeuten, dass Sie Alkohol schneller abbauen als andere … oder langsamer .« Wenn man bedenkt, dass ich früher vier Flaschen Cognac am Tag trank, bin ich mir nicht sicher, ob es wirklich einen Harvard-Professor brauchte, um diesem Geheimnis auf die Schliche zu kommen.
    »Wir fanden außerdem neue Störungen an Ihren TTN-UND CLTCL1-Genen«, fuhr er fort. »Mit dem ersten Gen könnte man alles Mögliche in Verbindung bringen, von Taubheit bis Parkinson, und vom zweiten Gen wissen wir, dass es sich auf die chemischen Vorgänge im Gehirn auswirkt. Wenn Sie mehr über Ihr Suchtverhalten herausfinden wollen, wäre das ein guter Ansatzpunkt.«
    Das brachte für mich die ungeheure Menge dessen, was alles noch erforscht werden muss, am besten auf den Punkt. Denn wenn es ein Gen für Suchtverhalten gibt, dann war ja wohl zu erwarten, dass meins in pinkfarbener Neonschrift grell aufleuchten würde, Geschenkband und Schleife gleich inklusive.
     
    Dr. Nathan erzählte mir fröhlich alles Mögliche über meine Gene – von meinen Vorfahren in Pompeji über meine Schniefnase bis zu der Tatsache, dass ich nach einer Tasse Kaffee durch die Decke brechen könnte –, aber erst das, was er mir ganz zum Schluss sagte, warf mich wirklich um.

    »Sie haben zwei Varianten eines Gens, das wir COMT nennen«, sagte er. »Die erste wird oft als die ›Warrior-Variante‹ [›Krieger‹] bezeichnet, die zweite als ›Worrier-Variante‹ [›Sorgenmacher‹]. Viele Menschen haben entweder die eine oder die andere Variante. Nur wenige haben beide.«
    Das heißt wohl, dass ich so was wie ein besorgter Krieger bin.
    Ich musste an einen Urlaub vor vielen Jahren auf Hawaii denken, mit einem Mädchen, das ich damals kannte. Eines Tages gingen wir am Rand einer Klippe entlang, und sie wollte mir nicht glauben, als ich ihr erzählte, dass ich Höhenangst habe. »Im Ernst«, sagte ich. »Mir würde schon schwindlig werden, wenn ich deine hohen Absätze anhätte.« Sie brach in Gelächter aus, und ich verstand nicht, was daran so komisch sein sollte. Endlich sagte sie: »Du erinnerst dich tatsächlich nicht mehr an gestern Abend? Wir sind denselben Weg auf der Klippe entlanggegangen, und du hast dein Hemd ausgezogen, Anlauf genommen und bist ins Wasser gesprungen. Du hast nicht einmal nachgeschaut, ob unten Felsen sind. Zum Glück war da nur Wasser. Und dann wolltest du, dass ich auch reinspringe.«
    Da sie nicht so verrückt war wie ich, hatte sie dankend abgelehnt.
    Ich hatte immer gedacht, es läge am Alkohol und an den Drogen, dass ich so verrückte Sachen mache, obwohl ich gleichzeitig ein furchtbarer Hypochonder und eigentlich auch ein ängstlicher, unsicherer Typ bin. Aber jetzt überlegte ich, ob das nicht vielleicht alles mit meinen Genen zu tun hatte. Als Krieger – und als durchgeknallter Prince of Darkness, der Fledermäuse aß und ans Fort von Alamo pinkelte, war ich berühmt geworden. Als einer, der sich Sorgen machte, war ich am Leben geblieben, während viele meiner besten Freunde nicht einmal die dreißig schafften.

    Bevor Dr. Nathan ging, offenbarte ich ihm meine Theorie. Er runzelte die Stirn, nickte leicht und kniff die Augen zusammen. Dann sagte er: »Mr. Osbourne, ich habe Ihre Krankengeschichte studiert, Ihr Blut genommen, Gene aus Ihren weißen Blutkörperchen isoliert, sie lesbar gemacht, sie sequenziert und die Daten mithilfe der fortschrittlichsten Technik, die derzeit verfügbar ist, analysiert und interpretiert – und natürlich Ihre DNA mit den neuesten Erkenntnissen aus der US National Library of Medicine abgeglichen, ganz zu schweigen von den Referenzgenomen im Genom-Browser —, ich glaube, ich kann Ihnen mit einiger Gewissheit sagen, warum Sie noch am Leben sind.«
    Ich sah ihn an.
    Er sah mich an.
    »Schießen Sie los«, sagte ich. »Nur raus damit.«
    »Sharon«, antwortete er.

    Zusätzliche Anmerkungen: Die Gene sind an allem schuld
    (zum Ausschneiden und Aufbewahren)
    Dr. Ozzys lustiges Wissensquiz: Mutanten
    Die richtigen Antworten samt Punkten finden Sie auf Seite 343 f.
Welche Geschöpfe haben vor Jahrtausenden womöglich tatsächlich existiert – dank einer besonderen Genmutation?
Hobbits
Einhörner
Drachen
Mit welcher genetischen Besonderheit wurde die kleine Lakshmi Tatma 2005 in Indien geboren?
Sie hatte vier Arme und vier Beine.
Sie hatte eine kopflose siamesische Zwillingsschwester.
Sie hatte drei

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