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Fragen Sie Dr. Ozzy - Osbourne, O: Fragen Sie Dr. Ozzy - Trust Me, I'm Dr. Ozzy

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Titel: Fragen Sie Dr. Ozzy - Osbourne, O: Fragen Sie Dr. Ozzy - Trust Me, I'm Dr. Ozzy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ozzy Osbourne
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Show von einem Arzt untersuchen, und in meiner schlimmsten Zeit habe ich dem Typ alles aus den Rippen geleiert, was ich wollte. Eine Zeit lang hatte ich sogar meinen eigenen Arzt, der bei mir im Haus wohnte. Das waren goldene Zeiten – bis Sharon dahinterkam. In England hingegen musste ich Rückenschmerzen simulieren oder mir mit einem Holzscheit auf den Kopf hauen, damit ich Vicodin bekam. In Amerika musste ich einfach nur das Medikament nennen. Das hörte erst auf, als die Ärzte erkannten, dass sie sich vor Gottes Stellvertreterin auf Erden – Sharon – verantworten mussten.
    »Wenn Sie ihm noch eine einzige verdammte Pille geben, brauchen Sie bald selbst einen Arzt«, sagte sie in solchen Fällen.
    Aber ich will fair sein: Was den medizinischen Fortschritt betrifft, sind amerikanische Ärzte ganz vorne mit dabei. Beispielsweise habe ich mir gerade die Augen operieren und Crystalens-Kunstlinsen einsetzen lassen. Davor sah ich so schlecht, dass ich halb blind über die Bühne stolperte. Also wurden meine natürlichen Linsen entfernt – vom grauen Star waren sie ganz trüb – und durch bionische Linsen ersetzt, die sich selbst scharfstellen. Zuerst im linken Auge und eine Woche später im rechten. Es ist erstaunlich. Einfach unglaublich. Keine Schmerzen. Und ich kann wieder lesen. Ich kann in die Ferne sehen, in die Nähe, es ist einfach der Hammer. Ich habe keine Ahnung, wie viel die Operation gekostet hat — wahrscheinlich acht Tourneen oder so –, aber sie hat mein Leben vollkommen verändert.

    Ich bin sowieso in vielerlei Hinsicht ein neuer Mensch. Gut, vielleicht bin ich zweiundsechzig, aber ich habe mich seit den Sechzigerjahren nicht mehr so jung gefühlt. Neben der Sache mit den Augen gab es noch eine andere große Veränderung in meinem Leben. Seit Kurzem bin ich so ziemlich zum Vegetarier geworden. Im Ernst. Eine ganz neue Phase in meinem Leben: Vollkornreis und Gemüse. Ich trinke nicht einmal mehr Milch, nur noch ein paar Tropfen in den Tee. Und nein, es ist nicht wegen der Tiere . Schließlich habe ich früher in einem Schlachthof gearbeitet und zweihundert Kühe am Tag umgenietet. Himmelherrgott, ich habe ja sogar einmal einer Fledermaus den Kopf abgebissen. Ich werde also nicht über die gefrorene Tundra marschieren und den Jägern auflauern, die Robbenbabys niederknüppeln. Aber ich kann Fleisch einfach nicht mehr verdauen. Vor ein paar Wochen habe ich es endgültig aufgegeben, nachdem ich mit meinem Freund Zakk Wylde Steak essen war. Genauso gut hätte ich mir den Arsch mit Zement versiegeln können, weil ich danach eine Woche lang nicht aufs Klo konnte. Ich liebe den Geschmack von Rindfleisch, aber das ist es wirklich nicht wert.
    Allerdings stehe ich auch nicht auf diesen Biokram. Die Leute glauben, sie würden damit sich und die Welt retten, und zahlen völlig überhöhte Preise, dabei werden sie nur geneppt. Wer wirklich Bio will, soll sein Zeug selbst anbauen. Ich habe das gemacht, als ich mit Thelma verheiratet war und wir ein Häuschen in Ranton in Staffordshire hatten. Ein Gemüsegarten ist zufällig auch der ideale Ort, um Drogen zu verstecken. Dummerweise war ich immer so zugedröhnt, dass ich völlig vergaß, wo ich das Zeug vergraben hatte. Einmal habe ich eine ganze Woche damit verbracht, den Garten umzugraben, weil ich einen Klumpen afghanisches Hasch suchte. Und meine
Lady dachte, ich würde mich rührend um meine Karotten kümmern.
    Wenn man solche Geschichten hört, meint man vielleicht, ich wäre ein viel zu schlechtes Vorbild, um anderen gute Ratschläge zu erteilen. Ich will keinen Streit vom Zaun brechen – und ich hasse den Gedanken, dass jemand denkt: »Och, wenn Ozzy das alles mit seinem unglaublichen Lebenswandel überlebt hat, kann ich das auch.« Aber wissen Sie, was? Wenn die Leute von dem Mist lernen können, den ich gebaut habe, ohne alles nachmachen zu müssen, oder wenn die verrückten, abgedrehten Sachen, die meiner Familie im Lauf der Jahre passiert sind, jemanden trösten, oder auch nur, wenn es irgendjemandem weniger peinlich ist, sich auf Darmkrebs untersuchen zu lassen, weil ich von meiner Darmspiegelung erzählt habe, dann reicht mir das. Dann hat Dr. Ozzy seine Aufgabe erfüllt.
    Eins noch zum Schluss: Als Hypochonder würde ich nie zu jemandem sagen, er soll sich keine Sorgen machen und erst wieder kommen, wenn sich die Symptome verschlimmert haben. Meiner Meinung nach ist das Bockmist. Ich habe meine Ärzte immer gewarnt: »Eines Tages stehen Sie an

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