Fragetechnik schnell trainiert: Das Trainingsprogramm für Ihre erfolgreiche Gesprächsführung (German Edition)
andere als optimal. Aber nicht nur Kampfmanöver sind gefährlich! Auch Fluchtverhalten ist alles andere als optimal. Oder wie fänden Sie denn den Autoverkäufer, der zum kaufunwilligen Kunden folgendes sagt?
Aufgabe Nr. 5
Wählen Sie eine Person, die zu einem bestimmten Thema eine andere Meinung vertritt als Sie. Üben Sie jetzt eine niederlagenlose Diskussion. Dabei trainieren Sie so oft wie möglich folgende Kommunikationsfertigkeiten :
Fragen stellen,
konzentriert auf die Antwort lauschen, rückkoppeln (Wenn ich Sie richtig verstanden habe, meinen Sie …?), um zu beweisen, daß Sie wirklich zuhören und sich das Gesagte auch merken.
Die letzte Aufgabe dieser Kategorie ist eine Basisübung in Toleranz. Tolerare heißt ertragen, erleiden, erdulden; Toleranz kostet Kraft! Auf der anderen Seite kann man sich bis zu einem gewissen Grad darin trainieren, Menschen, die anders aussehen, anders sind, anders denken, handeln, wünschen, sprechen usw., offener gegenüberzutreten:Wenn man nicht mehr davon ausgeht, man selbst sei das Maß aller Dinge, und es gäbe nur einen richtigen Weg, nämlich den eigenen. Da der Kunde oft in dem einen oder anderen Aspekt von unseren Idealen abweicht, ist die Toleranzübung beruflich wichtig. Aber selbstverständlich könnte sie auch privat etwas „bringen“.
Aufgabe Nr. 6
Versuchen Sie mindestens eine Person kennenzulernen, die in möglichst starkem Maße abweicht von dem, was Sie für „normal“ oder „ideal“ halten. Wenn Sie also politisch eher „schwarz“ denken, dann könnte dies ein „grün“ ausgerichteter Mitmensch sein (oder umgekehrt). Sind Sie ein superordentlicher Mensch, der seine Zeit bis zur letzten Minute hin verplant, dann versuchen Sie einmal zu erfahren, wie Leute, die „ganz anders gelagert sind“ als Sie, leben, empfinden, denken, handeln. Natürlich ist dies keine Übung für „mal zehn Minuten“. Aber das haben Sie ja bereits erkannt.
Falls Sie sich nicht dazu durchringen können, die Aufgabe Nr. 6 zu bewältigen, wiewohl Sie „theoretisch“ zustimmen, daß sie Ihnen sicher „guttun“ würde, dann gibt es eine „leichtere Variation“: Lesen Sie Autoren, die von einem Ihnen fremden Weltbild ausgehen, z.B. im Bereich der Esoterik oder der fernöstlichen Philosophie usw. 10
Übungskategorie 3:
Praxis-Test
Die letzten Aufgaben sind ähnlich wie die vorige eher Lebens- als Übungsaufgaben. Sie sollen mehr eine Anregung als eine detaillierte Anweisung darstellen. Fühlen Sie sich frei zu variieren.
Aufgabe Nr. 7
Wählen Sie ein Thema, zu dem Sie eine „feste* Meinung haben. Zwingen Sie sich, in den nächsten Tagen/Wochen mindestens fünf Gegenmeinungen bewußt zur Kenntnis zu nehmen. Dies kann z.B. ein politischer Kommentar in den Medien sein oder aber ein Artikel in einer Zeitung/Zeitschrift der „Gegenpartei“, den Sie normalerweise eben nicht gerne hören oder lesen würden. Zwingen Sie sich, die Gründe für Aussagen, die Ihnen nicht gefallen, zu registrieren! Je schwerer Ihnen die Aufgabe fällt, desto wichtiger ist sie für Ihre eigene Entwicklung.
Aufgabe Nr. 8
Beginnen Sie in Ihrem Privatleben nach der folgenden Regel zu leben: Genauso wie ein Pfadfinder eine gute Tat pro Tag ausführen soll, so werden Sie einmal am Tag fünf Minuten 11 für ein Gespräch opfern, in dem Sie einer Person so viele Fragen wie nur irgend möglich stellen. Ihr Partner wird sich genauso über Ihr Interesse freuen wie ein Nachbar oder ein Kind. Je schwerer Ihnen diese Aufgabe fällt, desto wi chtiger wäre sie für Ihre eigene Entwicklung. Denn wie Sie in den Wald hineinrufen, so schallt es nun einmal zurück!
Aufgabe Nr. 9
Diese Aufgabe ist identisch mit der letzten, nur mit einem Unterschied: Sie verlagern Ihr Training jetzt in das Kundengespräch. Versuchen Sie mindestens einmal pro Tag (vor allem mit Kunden, die Ihnen nicht sehr sympathisch sind) einige Minuten lang nur Fragen zu stellen, insbesondere wenn ein Entscheidungs-NEIN Ihren Erfolg zu gefährden scheint!
Weitere Rätsel-Geschichten *
Ursprünglich gab es nur wenige weitere Rätsel-Geschichten (vgl. Teil 1 A ). Aber da sehr viele Leser um mehr „Munition“ zum Raten gebeten haben, wurde das Buch (ab der 3. Auflage) erweitert. Es waren nämlich vor allem diejenigen Leser, die durch aktives Rätselraten sehr bald gemerkt haben, wie sehr diese Art, das Gehirn zu trainieren, für den Alltag „fit“ macht.
• Rätselfreunde hören besser zu.
• Sie merken sich mehr, weil bewußtes
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