Fragmente des Wahns
gerade ihren Höhepunkt miteinander geteilt und nun lagen sie ein wenig getrennt voneinander im Bett. Eine Minute später waren sie bereits wieder näher aneinandergerückt und lagen sich kuschelnd in den Armen. Ihre Körper verschmolzen regelrecht durch Schweiß, Wärme und Liebe miteinander.
„Ich liebe dich.“
Ihre Worte schwebten durch den Raum und erreichten Alex’ Ohr. Er wollte es erwidern, doch er hatte plötzlich das Gefühl, als würden diese drei Wörter nicht mehr ausreichen. Sie reichten für seine Gefühle nicht mehr aus. Dann kamen die Worte fast wie von selbst.
„Du bist mein Leben.“
Besser hätte er es nicht ausdrücken können. Andere Worte wären seinen Gefühlen nicht gerecht geworden. Er konnte ohne Lisa nicht mehr leben, sie war sein Leben. Er war ihr hoffnungslos verfallen.
Lisa drehte sich herum, wälzte sich auf Alex’ Hüfte und richtete sich auf. Unter ihr lag sein bestes Stück und es lechzte nach einer zweiten Runde. Allein ihr Anblick, wenn sie nackt vor ihm stand, brachte Alex um den Verstand.
„Dann verlasse mich nie.“
Mit diesen Worten kam sie auf ihn zu und küsste ihn innig auf den Mund. Dann wanderte sie hinab zu seinem Hals und küsste ihn erneut. Die Reise ging weiter. Sie küsste seine Brust, seine linke Brustwarze, strich mit ihrer Zunge über seine Brust, glitt hinab, immer weiter, bis sie am Ziel war. Alex explodierte.
Die Vorfreude allein brachte ihn an den Rand der Ekstase. Er packte Lisas Oberkörper, warf sie herum und presste sie mit sanfter Gewalt auf den Rücken, so wie sie es mochte. Ein echter Mann mit einer Portion Charme. Lisa wollte sich ihm hingeben, ihre Schenkel öffnen. Doch etwas fehlte noch.
Ihre zarten Finger wanderten voller Lust zum Nachttischkästchen und wühlten in der obersten Schublade. Sie fischte ein neues Kondom hervor und wollte es gerade auspacken, als Alex mit dem Kopf schüttelte.
„Nein, Schatz. Nicht heute, niemals mehr. Ich möchte nicht mehr ohne eine Familie sein.“
Es kam so plötzlich, dass Lisa es im ersten Moment gar nicht registrierte. Sie konnte einfach nicht glauben, was Alex ihr gerade gesagt hatte.
„Bist du dir sicher?“
„Ich war mir noch nie so sicher.“
„Aber Herr Schneider, wir sind noch gar nicht miteinander verheiratet, so etwas ziert sich nicht für eine feine Dame.“
„Ach so, hast du denn eine gesehen?“
Lisa boxte ihm in den Bauch. Er zuckte kurz zusammen. Dann musste er lächeln und Lisa stimmt mit ein.
„Wir sind verlobt. Wir werden heiraten und wir werden Kinder haben. So viele, bis dein Mutterleib schlappmacht oder platzt.“
Sie musste lachen.
„Ich glaube, ein Kind für den Anfang müsste reichen, oder?“
„Wenn du meinst.“
„Dann zeig mir mal, was du so drauf hast“, forderte Lisa ihren Verlobten heraus. Er ließ sich nicht zweimal bitten. Und sie ließ ihn nicht warten.
Ihre Beine glitten auseinander und Alex drang zum ersten Mal, seit sie zusammen waren, seit sie das Bett miteinander teilten, unverhüllt in sie ein. Sie verschmolzen zum ersten Mal wahrhaftig miteinander. Ihre Säfte wurden eins, noch ehe einer den Höhepunkt erreichte.
Sie küssten sich, verschlangen sich, tauchten in eine Welt der absoluten Wollust und Sinnlichkeit ein. Sie wurden zu einem Wesen, das allein geschaffen wurde, um ein neues Leben zu kreieren.
Bald würden sie eine Familie sein.
FRAGMENTE
Samstag, 17. Juli 2011
8.15 Uhr, bei seiner Familie
Alles begann mit einem Sprung und endete mit einem Schrei.
Lilli war heimlich in das Schlafzimmer ihrer Eltern geschlichen und war über ihre Mama hinweg ins Bett gekrabbelt, um daraufhin mit einem großen Satz auf den Bauch ihres Papas zu springen. Dieser begrüßte seine Tochter mit einem lauten Aufschrei und war sofort wach.
„Was?!“, stieß er aus, nachdem er wieder einigermaßen Luft bekam.
Erst jetzt sah er Lilli und alles war vergessen. Der Schmerz existierte nicht mehr.
„Morgen, meine Große“, begrüßte er seine Tochter. Ab heute war sie schließlich seine Große. „Lass mich raten. Du konntest nicht mehr schlafen?“
Sie nickte wild. „Papa wach?“
„Jetzt schon.“
„Nicht nur du.“ Es war Lisa, die sich gerade erhob. Dabei rutschte die Decke von ihrem Oberkörper und gab ihren schwarzen BH preis.
„Möchtest du Frühstück, Lilli?“
Sie nickte erneut.
„Marmeladenbrot. Gaaaaaaaaanz viel!“
Lilli machte bei dem lang gezogenen Wort „Ganz“ eine weit ausholende Geste mit ihren Armen. Sie
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