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Fragmente: Partials 2 (German Edition)

Fragmente: Partials 2 (German Edition)

Titel: Fragmente: Partials 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Wells
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zu finden, damit sie ihre Experimente vollenden kann.«
    »Aber wieso weiß sie nicht, was ich bin?«, fragte Kira.
    »Doktor Morgan ist überzeugt, dass das Geheimnis hinter unserem Verfallsdatum etwas mit dir zu tun hat«, erklärte Samm. »Sie experimentiert nach wie vor mit Menschen, hat aber vor allem zwei Ziele: Sie will dich und den Trust finden.«
    »Du meinst den Rest des Trusts«, erwiderte Kira, worauf Samm sie verwirrt ansah. »Doktor Morgan ist ein Teil des Trusts«, fuhr Kira fort. »McKenna Morgan, Expertin für Bionanotechnologie und Verbesserungen des menschlichen Körpers. Sie hat jahrelang für ParaGen gearbeitet. Ich habe ihre Personalakte oben.«
    »Wie kann sie für ParaGen arbeiten und zugleich ein Teil des Trusts sein?«, wandte Samm ein. »Der Trust hat nichts mit menschlichen Wissenschaftlern zu tun. Es sind Partialgeneräle und Ärzte, die nach dem Zusammenbruch in den Vordergrund getreten sind, um uns anzuführen.«
    Kira schürzte die Lippen. »Wir sollten nach oben gehen.«
    Afa war verschwunden, und er hatte im siebten Stock nichts als ein rauchendes Loch hinterlassen. Mit einer genau ausgerichteten kleinen Ladung hatte er in die Außenmauer seines Gebäudes ein Loch gesprengt und war hinausgeschlüpft, während Kira mit Heron und Samm gekämpft hatte. Den Rucksack hatte er mitgenommen, aber er hatte nicht das ganze Haus in die Luft gejagt. Daraus schloss Kira, dass er bald zurückkehren würde, denn er war sicherlich nicht imstande, sein Archiv für längere Zeit zu verlassen. Unterdessen führte sie Samm und Heron zu einem der Räume, in denen die Dokumente gelagert waren. Es war ein ehemaliger Sprecherraum mit einem breiten Tisch, in dem ringsum Aktenschränke aufgestellt waren. Hier bewahrte Afa die umfangreichen und wertvollen Akten über den inneren Aufbau von ParaGen auf. Wann immer sie an den Funkgeräten eine Pause eingelegt hatte, war Kira hierhergekommen, um in den Aufzeichnungen zu lesen. Da die Partials immer raffinierter vorgingen und die Armee der Menschen zum Rückzug aus der Reichweite des Senders zwangen, waren diese Pausen mit der Zeit länger und ergiebiger ausgefallen.
    »Zuerst dies hier.« Kira hängte ihre Öllampe an einen Wandhaken und zog den Ausdruck einer firmeninternen alten E -Mail hervor. »Dies ist eine Bitte um ein Treffen vom Finanzmanager an die leitenden Mitarbeiter der ParaGen-Labors. Ganz oben steht eine Liste von E -Mail-Adressen. Es sind sozusagen Chiffren, mit deren Hilfe das Computersystem die Nachrichten an die Menschen übermitteln konnte.«
    »Wir wissen, was E -Mails sind«, sagte Heron.
    »He!«, antwortete Kira. »Für mich ist diese Technologie völlig neu. Vergesst nicht, dass ich erst fünf war, als ihr alles in die Luft gejagt habt!«
    »Fahr fort!«, bat Samm.
    Kira betrachtete die beiden Partials und bemerkte erst jetzt, wie sehr sie sich voneinander unterschieden. Samm war nach wie vor geradeheraus. Er sprach höchstens die Hälfte dessen aus, was er fühlte. Aber wenn er etwas sagte, war es einfach und hilfreich. Das schweigsame Wesen der Partials hatte er als Nebenwirkung des Links erklärt. Da der Link den größten Teil ihrer Emotionen übertrug, war die Sprache von dieser Aufgabe entbunden. Die Partials setzten die Stimmen nur ein, um Ideen zu übermitteln, während die Pheromone den sozialen Kontext der Gedanken lieferten: was sie von den Ideen hielten, wie nervös, entspannt oder aufgeregt sie waren. Einem menschlichen Betrachter, der vom Link ausgeschlossen blieb, kamen die Partials kalt und automatenhaft vor. Heron dagegen bot ein erstaunlich gutes Ebenbild eines Menschen – sie besaß eine lebhafte Mimik, modulierte ihre Stimme, konnte Mundarten und sogar die Körpersprache in einem Maß einsetzen, das Kira noch nie bei einem Partial beobachtet hatte. Tja, dachte Kira, anscheinend mit Ausnahme meiner selbst. Den Link spüre ich allerdings kaum, und ich bin völlig ohne Zugang zu ihm aufgewachsen. Ich rede wie ein Mensch, weil ich mein Leben lang mit Menschen zu tun hatte.
    Welche Erklärung hat Heron für ihr Verhalten?
    Samm sah sie erwartungsvoll an, und Kira konzentrierte sich wieder auf den Ausdruck. »Ich habe die E -Mail-Adressen anhand einiger anderer Dokumente überprüft, die Afa hier aufbewahrt, und ich glaube, diese sechs Leute hier bilden den Trust. Vielleicht nicht den ganzen Trust, aber ich bin ziemlich sicher, dass die meisten Anführer des Trusts dieser Gruppe angehören.« Sie deutete nacheinander auf

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