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Frankenstein - Der Schatten: Roman (German Edition)

Frankenstein - Der Schatten: Roman (German Edition)

Titel: Frankenstein - Der Schatten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Koontz
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konnte, in eines der Übergangsmodule zu schlüpfen, könnte er in Sicherheit sein.
    In seiner Zeit als Sicherheitschef hatte Werner gewusst, wie man die Konsole bediente. Aber das genetische Chaos, das der Imker als katastrophale zellulare Metamorphose bezeichnet hatte, könnte seine Gehirnfunktionen ebenso sehr durcheinandergebracht haben, wie es Verheerungen an seinem Körper angerichtet hatte. Seine kognitiven Fähigkeiten oder sein Gedächtnis oder sogar beides könnte derartig vermindert sein, dass er nicht wissen würde, wie er die Tresortür öffnen und an seine Beute herankommen konnte.
    Mit dieser gurgelnden, zischenden Stimme sagte der Freie Werner: » Rühr die Sensoren nicht an. «

12.
    Nachdem sie im Regen auf den rutschigen Straßen einer Stadt, die bald von Frankensteins Amok laufenden Tötungsmaschinen angegriffen werden würde, dem Tod durch einen Mercedes knapp entkommen war, wollte Carson O’Connor ein Sandwich mit gebratenem Rotbarsch vom Acadiana.
    Das Acadiana machte keine Werbung. Von der Straße aus war es nicht zu sehen. Einheimische gaben den Tipp nicht an Touristen weiter. Da sie befürchteten, allzu großer Erfolg wäre der Untergang des Lokals, erzählten die Einheimischen auch anderen Einheimischen nicht allzu oft davon. Wenn man das Acadiana fand, hieß das, man hatte die richtige Sorte Seele, um dort zu essen.
    »Wir haben doch schon zu Abend gegessen«, rief ihr Michael ins Gedächtnis zurück.
    »Das heißt also, du bist im Todestrakt, du nimmst deine Henkersmahlzeit ein, und nach dem Nachtisch setzen sie dich auf den elektrischen Stuhl, aber sie fragen dich, ob sie die Hinrichtung so lange hinauszögern sollen, dass du eine zweite Henkersmahlzeit einnehmen kannst – und du sagst Nein?«
    »Ich glaube nicht, dass das Abendessen unsere letzte Mahlzeit war.«
    »Ich glaube durchaus, das könnte es gewesen sein.«
    »Das könnte schon sein«, gab er zu, »aber es ist unwahrscheinlich. Außerdem hat Deucalion gesagt, wir sollen durch die Gegend fahren, bis er uns verständigt.«
    »Ich nehme mein Handy mit.«
    Das Acadiana hatte keinen Parkplatz. Man konnte auch nicht in der Nähe auf der Straße parken, weil es nur durch eine dunkle Gasse zu erreichen war. Die einzigen Essensgäste, die es wagten, ihre Fahrzeuge in dieser Gasse abzustellen, waren Bullen.
    »Mit diesem Wagen werden wir eine Straße weiter parken müssen«, sagte Michael. »Und was ist, wenn wir zurückkommen und jemand ihn gestohlen hat?«
    »Nur ein Idiot stiehlt diesen spatigen Klepper.«
    »Das Helios-Imperium fliegt in die Luft, Carson.«
    »Das Frankenstein-Imperium.«
    »Ich kann mich immer noch nicht dazu durchringen, diesen Namen auszusprechen. So oder so fliegt es in die Luft, und wir müssen uns bereithalten.«
    »Ich leide an Schlafmangel, und ich verhungere fast. Schlafen kann ich nicht, aber ein Fischsandwich kann ich kriegen. Sieh mich doch an, mit mir kann man Reklame für Eiweißmangel machen.« Sie bog von der Straße in eine Seitenstraße ab. »Ich parke in der Gasse.«
    »Wenn du in der Gasse parkst, muss ich beim Wagen bleiben.«
    »Okay, bleib du beim Wagen, wir werden im Wagen essen, wir werden eines Tages in dem Wagen heiraten, wir werden mit vier Kindern in dem Wagen leben, und wenn das letzte von ihnen auszieht, um das College zu besuchen, schaffen wir uns den verfluchten Wagen endlich vom Hals und kaufen ein Haus.«
    »Du wirkst heute Nacht leicht gereizt.«
    »Ich bin schwer gereizt.« Sie zog die Handbremse und schaltete auf Standlicht, ließ aber den Motor laufen. »Und ich bin wahnsinnig hungrig.«
    Michael trug rechts und links eine Urban Sniper; die Mündungen wiesen zu Boden, und die Läufe waren auf vierzehn Zoll abgesägt.
    Dennoch zog er eine Pistole aus einem Halfter unter seinem Sportsakko. Es war nicht seine Dienstpistole, die er in einem Schulterhalfter trug, sondern eine Desert Eagle Magnum, die mit .50 Action Express Patronen geladen war und selbst einen Grizzlybären aufhalten konnte, falls eines dieser Tiere zufällig schlecht gelaunt durch New Orleans tappen sollte.
    »Okay«, sagte er.
    Als Carson aus dem Wagen stieg, hatte sie die rechte Hand unter ihrer Jacke auf dem Kolben ihrer Desert Eagle
liegen, die sie an der linken Hüfte trug, um von ihrem Körper weg zu ziehen.
    All diese Waffen hatten sie illegal erworben, aber Victor Helios stellte für sie und ihren Partner eine außerordentliche Bedrohung dar. Es war immer noch besser, sich von einem Vorgesetzten die

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