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Frankenstein - Der Schatten: Roman (German Edition)

Frankenstein - Der Schatten: Roman (German Edition)

Titel: Frankenstein - Der Schatten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Koontz
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seine Zellstruktur vollständig unter Kontrolle. Er hat meinem Gehirn einen festen Platz in seinem Innern zugewiesen und augenblicklich Arterien und Venen hervorgebracht, um es mit allem Notwendigen zu versorgen.«
    Das Gesicht und der Körper des Priesters der Kirche Unserer Lieben Frau der Kummervollen gingen geschmeidig in das Gesicht und den Körper des Sicherheitschefs der Hände der Barmherzigkeit über. Werner flüsterte: »Ich habe meine Zellstruktur vollständig unter Kontrolle.«
    »Nun ja, es sieht ganz danach aus«, sagte Ripley.
    »Du kannst frei sein.«
    Ripley sagte: »So, so.«
    »Du kannst ein neues Leben in mir haben.«
    »Das wäre eine eigentümliche Form von Leben.«
    »Das Leben, das du jetzt hast, ist eine eigentümliche Form von Leben.«
    »Das ist allerdings wahr«, räumte Ripley ein.
    Ein Mund bildete sich in Werners Stirn. Die Lippen bewegten sich und eine Zunge kam zum Vorschein, doch der Mund brachte kein Geräusch hervor.
    »Vollständig unter Kontrolle?«, fragte Ripley.
    »Vollständig.«
    »Absolut vollständig?«
    »Absolut.«
    »Weißt du, dass dir gerade ein Mund in der Stirn gewachsen ist?«
    Das verschlagene Piratengrinsen stellte sich wieder ein. Werner zwinkerte Ripley zu und flüsterte: »Aber selbstverständlich weiß ich das.«
    »Weshalb solltest du dir einen Mund in der Stirn wachsen lassen?«
    »Nun ja … um meine vollständige Kontrolle zu demonstrieren. «
    »Dann lass ihn wieder verschwinden«, sagte Ripley.
    Mit Patrick Duchaines Stimme begann der Mund in der Stirn »Ave Maria« zu singen.
    Werner schloss die Augen, und auf seinem Gesicht drückte sich die Anstrengung aus. Der obere Mund hörte auf zu singen, leckte sich die Lippen und verschwand endlich in einer Stirn, die wieder ganz normal wirkte.
    »Ich zöge es vor, dich mit deiner Einwilligung zu befreien«, sagte Werner. »Ich will, dass wir alle in meinem Innern harmonisch miteinander leben. Aber wenn es sein muss, werde ich dich auch ohne deine Einwilligung befreien. Ich bin ein Revolutionär mit Sendungsbewusstsein.«
    »So, so«, sagte Ripley.
    »Du wirst keine Seelenqualen mehr erleiden.«
    »Das wäre schön.«
    »Du weißt doch, wie du in der Küche sitzt und ganze Schinken und Rinderbrust mit den Händen zerreißt?«
    »Woher weißt du das?«
    »Ich war früher Sicherheitschef.«
    »Ja, richtig.«
    »In Wirklichkeit willst du lebendes Fleisch in Stücke reißen. «
    »Die Alte Rasse«, sagte Ripley.
    »Die haben alles, was wir nicht haben.«
    »Ich hasse sie«, sagte Ripley.
    »Sei in mir frei.« Werners Stimme klang verführerisch. »Sei in mir frei, und das erste Fleisch, das wir gemeinsam in Fetzen reißen werden, wird das Fleisch des ältesten lebenden Angehörigen der Alten Rasse sein.«
    »Der Imker.«
    »Ja. Victor. Und dann, wenn die komplette Belegschaft der Hände der Barmherzigkeit lebendig in mir ist, werden wir diesen Ort als eine Person verlassen, und wir werden töten und töten und töten.«
    »Wenn du das so sagst …«
    »Ja?«
    Ripley sagte: »Was habe ich zu verlieren?«
    »Nichts«, sagte Werner.
    »Nun ja«, sagte Ripley.
    »Willst du in mir frei sein?«
    »Wie schmerzhaft wird es werden?«
    »Ich werde behutsam sein.«
    Ripley sagte: »Also gut, von mir aus.«
    Werner, der plötzlich vollständig zum Insekt geworden war, packte Ripleys Kopf mit seinen Chitinkrallen und spaltete seinen Schädel, als sei er die Schale einer Pistazie.

14.
    Neben den Bennets wohnten Antoine und Evangeline Arceneaux in einem Haus, das im Parterre eine umlaufende Veranda mit einem schmiedeeisernen Geländer hatte, das fast so kunstvoll verschnörkelt war wie das des LaBranche Hauses im French Quarter, und im oberen Stockwerk einen umlaufenden Balkon, dessen ebenso stark verschnörkeltes Eisengeländer größtenteils von Kaskaden purpurroter Bougainvillea verborgen wurde, die sich an der Rückseite des Gebäudes hochrankte und über das Dach wuchs.
    Als Janet Guitreau, nackt, und Bucky Guitreau, vollständig bekleidet, durch das Verbindungstor zwischen den beiden Grundstücken traten, waren die meisten Fenster im Arceneaux-Haus dunkel. Das einzige Licht kam von der Rückseite des Hauses.
    Als sie sich der Rückseite des Hauses näherten, um die Lage auszukundschaften, sagte Bucky: »Diesmal werde ich derjenige sein müssen, der sagt, etwas Fürchterliches sei passiert, und du wirst abseits stehen bleiben, wo sie dich nicht sehen können.«
    »Was macht es schon aus, ob sie mich sehen?«
    »Deine

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