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Frankenstein - Der Schatten: Roman (German Edition)

Frankenstein - Der Schatten: Roman (German Edition)

Titel: Frankenstein - Der Schatten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Koontz
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Urban Snipers und schnappte sich die andere. »Was nicht heißen soll, dass ich jemals den Playboy -Kanal sehe.«
    Michael riss seine Tür auf, und Carson stellte die Scheinwerfer auf Fernlicht, weil die Dunkelheit ihrer Beute half und sie behinderte. Ihr Herz brachte den Donner hervor, den das Unwetter bisher noch nicht hervorgebracht hatte, als sie in den Regen hinauskletterte, sich in der Nacht umsah, nach Bucky suchte und ihn nicht fand.
    Das grelle Licht von Scheinwerfern, vom nassen Pflaster zurückgeworfen, das unter ihren Füßen schwarz und silbern glänzte, und nicht weit nach Westen hinter den Bäumen die Lichter der Walnut Streeet, der Audubon und des Broadway, die nicht so weit reichten, und in Richtung Nordnordost die Lichter der Universitäten Tulane und Loyola, die auch nicht so weit reichten, der Park tief und dunkel nach Osten hin und im Süden ein Schimmer, der vielleicht vom weit entfernten De Paul Hospital kam.
    Ein einsamer Ort, um zu sterben und erst am Morgen gefunden zu werden, liegen gelassen wie gesetzwidrig abgeladener Müll, liegen gelassen, wie ihr Vater und ihre Mutter vor all den Jahren liegen gelassen worden waren, auf dem Bauch unter Stromleitungen, in der Nähe eines Strommasts, auf einer grasbewachsenen Böschung des Deichs von Riverbend, dicht neben dem Fahrradweg, jeweils durch einen Schuss in den Hinterkopf getötet, und bei Tagesanbruch hatten sich über ihren Köpfen aasfressende Krähen auf den Querträgern des Hochspannungsmasts versammelt.
    Und jetzt kam Carson dieser Park, diese einsame Dunkelheit,
wie ihre persönliche Flussböschung vor, der Ort, an dem man sie liegen lassen würde wie einen Sack voller Müll, damit Vögel mit glänzenden Augen auf sie einhackten. Sie war noch keine zehn Sekunden aus dem Honda raus, rückte langsam von dem Fahrzeug ab und beschrieb den Bogen der potenziellen Bedrohung mit dem Lauf der Schrotflinte, von links nach rechts, dann von rechts nach links, aber die zehn Sekunden kamen ihr wie zehn Minuten vor.
    Wo war die Missgeburt, das Monster?
    Plötzlich erhob sich aus einer flachen Abwasserrinne auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine bleiche Gestalt, der Bucky-Replikant, von seinem Sturz bei diesem Tempo blutig, aber wieder auf den Füßen, und schrie: »Etwas Fürchterliches ist passiert, fürchterlich, fürchterlich.« Er wirkte nicht weniger kräftig als ein Stier, als er den Kopf senkte und auf sie losging.
    Carson stellte sich breitbeinig hin, nahm die entsprechende Haltung ein, hielt die kompakte Schrotflinte tief mit beiden Händen, die rechte Hand am Pistolengriff, die linke Hand unter dem Schlitten, die Waffe leicht rechts vom Körper, beide Ellbogen gebeugt, um den Rückstoß besser abzufangen, der brutal gewesen wäre, wenn sie ihre Gelenke durchgedrückt hätte – brutal im Sinne von sehnenzerrend und schulterauskugelnd. Da die Sniper so ernst zu nehmen war wie kaum eine andere Waffe, verschoss sie nur Patronen, die ein Nashorn aufgehalten hätten, keine Schrotmunition mit breiter Streuung, aber Carson zielte trotzdem rein instinktiv, da ihr für alles andere keine Zeit blieb. Die Verkörperung von Bucky Guitreau raste zähnefletschend und mit Blut in den irren Augen direkt auf sie zu, furchtlos und furchtbar.
    Sie drückte ab, und der Rückstoß warf sie einige Zentimeter nach hinten, der Lauf wurde hochgerissen, wie sie es
erwartet hatte, Schmerz schoss durch ihre Schultern, eine empfindliche Plombe in einem Backenzahn pochte so, wie sie es ab und zu tat, wenn sie etwas Eiskaltes trank, und obwohl sie sich nicht in einem geschlossenen Raum befand, hallte der Schuss in ihren Ohren.
    Die Kugel erwischte den Replikanten mitten in der Brust, zerschmetterte sein Brustbein, ließ den Knochen nach innen splittern und Blut hervorsprudeln, sein linker Arm wurde durch einen Reflex nach oben gerissen, seinen rechten Arm schlug es durch einen Reflex nach unten, als wollte er einen neumodischen Tanz wie den Ententanz aufführen. Durchgerüttelt, aber nicht ins Wanken gebracht, verlangsamt, aber nicht aufgehalten, kam er auf sie zu. Er hatte aufgehört zu rufen, schrie aber auch nicht, denn er fühlte keinen Schmerz, und sie gab den nächsten Schuss ab, baute aber Mist, weil es sie schockierte und ihr Angst einjagte, dass er weiterhin auf sie zustürmte, und daher traf sie ihn nicht in den Bauch oder in die Brust, sondern in die rechte Schulter, was ihm den Arm hätte abreißen oder wenigstens einen großen Brocken aus dem Arm

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