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Frankie Machine - Winslow, D: Frankie Machine

Frankie Machine - Winslow, D: Frankie Machine

Titel: Frankie Machine - Winslow, D: Frankie Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Winslow
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sein«, sagt Frank.
    Ist nicht mein Problem.
    Ich bin ausgestiegen.
    »Fünfzig Riesen«, sagt Mouse junior.
    Das ist viel, denkt Frank. In dieser Porno-Masche steckt mehr Geld, als ich dachte. Also haben sie Reserven, doch sie zeigen auch Schwäche. Normalerweise zahlen sie kein Geld, um solche Dinge zu regeln, sie zahlen es ihren Leuten als Vorschuss auf zukünftige Geschäfte oder vielleicht, um sie einzukaufen.
    Aber L. A. hat kaum noch Leute. Keine guten jedenfalls. Keine, die so einen Job übernehmen könnten.
    Fünfzigtausend sind eine Menge Geld. Gut angelegt, reichen sie für ein paar Jahre Studium.
    »Danke, aber ich verzichte«, sagt Frank.
    »Dad sagte schon, dass du möglicherweise ablehnst.«
    »Dein Vater ist ein kluger Mann.«
    In Wirklichkeit ist er ein Schwachkopf. Aber sei’s drum.
    »Ich soll dir ausrichten«, redet Mouse junior weiter, »dass er es als persönlichen Gefallen betrachten würde, als Ausdruck der Loyalität.«
    »Soll heißen?«
    Frank will, dass er es ausspuckt.
    »Alles was da in Vegas läuft«, sagt Mouse junior. Seine Stimme zittert ein bisschen, er hat Angst. »Die Mordanklage wegen Goldstein … Mein Dad will sichergehen, dass du, du weißt schon, zum Team gehörst.«
    Da haben wir’s, denkt Frank. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Mouse senior bereinigt seine Probleme mit Detroit und kriegt außerdem die Garantie, dass ich in der Goldstein-Sache den Mund halte, weil ich mich nach frischer Tat nicht zum FBI trauen kann. Und wenn ich die Sache mit Vena nicht übernehme, mache ich mich als potenzielle Ratte verdächtig. Mit anderen Worten, entweder ich lege Vena um, oder ich mache mich selbst zur Zielscheibe. Aber wenn Mouse senior nicht die Leute hat, mit Vince Vena fertigzuwerden, warum glaubt er dann, er kann es mit mir aufnehmen? Niemand im Mickymaus-Club hat die Fähigkeiten oder den Mumm.
    Wen könnte er auf mich ansetzen?
    Er würde außerhalb der Familie suchen. New York, vielleicht Florida oder sogar Mexiko.
    Das könnte laufen.
    Und da liegt das Problem.
    »Passt auf«, sagt Frank. »Ich schaffe euch Vena vom Hals, auf die eine oder andere Art. Macht einen Termin mit ihm. Wenn er mich sieht, nimmt er Vernunft an. Wenn nicht …«
    Mehr sagt er nicht. Der Rest versteht sich von selbst.
    Travis jedenfalls gefällt der Vorschlag. »Das könntelaufen, J«, sagt er. »Wenn Vena sieht, dass wir Frankie Machine mit im Team haben, scheißt er sich in die Hose.«
    »Nein, tut er nicht«, sagt Frank. »Aber er bleibt mit seinen Forderungen auf dem Teppich.« Er wendet sich an Mouse junior: »Einen Krieg, mein Guter, solltest du lieber vermeiden. Ich hab den Krieg erlebt. Der Frieden gefällt mir besser.«
    Das kapierst du, wenn du älter wirst, denkt Frank. Falls du älter wirst. Diese Kids müssen immer beweisen, wie hart sie drauf sind. Wieder das Testosteron. Ältere Leute suchen ihr Heil im Kompromiss. Und heben sich das Testosteron für bessere Sachen auf.
    Mouse junior denkt nach. Nach seinem Gesichtsausdruck zu urteilen, strengt ihn das gewaltig an. Dann fragt er: »Und was ist mit den fünfzig Riesen?«
    »Die sind fällig für die Lösung des Problems«, sagt Frank. »So oder so.«
    »Die Hälfte jetzt«, sagt Mouse junior, »die andere Hälfte danach.«
    Frank schüttelt den Kopf. »Alles im Voraus.«
    »Das ist nicht üblich.«
    » Das hier ist nicht üblich.«
    Ihn direkt anzusprechen, meint er damit. Das Protokoll verlangt, dass sie sich an Mike Pella wenden, den Kapo der Restorganisation in San Diego, der dafür eine kleine Vermittlungsgebühr kassiert.
    Es wäre gut, wenn er mit Mike über diese Vena-Sache reden könnte, seine Meinung einholen. Mike Pella ist ein Mafioso alter Schule, gehört zu den Letzten einer aussterbenden Art. Er und Frank sind schon seit ewigen Zeiten zusammen. Mike war immer sein Freund, sein Vertrauter, sein Partner, sein Captain. Mike könnte ihm sagen, woher der Wind weht, könnte ihn sicher durch vermintes Gelände führen.
    Aber Mike mit seinem Überlebensinstinkt hat sich ausdem Staub gemacht, als die Sache mit Goldstein wieder hochkam.
    Sehr schlau von dir, Mike.
    Bleib lieber weg.
    »Zwei Drittel vorher, ein Drittel danach«, sagt Mouse junior.
    »Ich führe hier keine Verhandlungen, mein Junge«, sagt Frank. »Ich nenne dir die Konditionen. Wenn dir das die Sache wert ist, gut. Wenn nicht, auch gut.«
    Das Geld liegt im Hummer.
    Mouse junior schickt Travis raus. Der kommt mit einem Aktenkoffer zurück, in dem fünfzigtausend Dollar

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