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Frankie Machine - Winslow, D: Frankie Machine

Frankie Machine - Winslow, D: Frankie Machine

Titel: Frankie Machine - Winslow, D: Frankie Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Winslow
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daran zu stören, mit Allen Dorner, Joey the Clown und Tony Jacks und seinesgleichen gesehen zu werden, die ebenfalls mit von der Partie waren.
    Und sie hatten nichts dagegen, mit Nixon gesehen zu werden.

26
    Wäre das möglich? fragt sich Frank.
    Könnte Marie Baptista, Baps Witwe, etwas bei ihrer Klage gegen das FBI in Erfahrung gebracht haben? Hat sie die ganze Zeit gewartet, Geld angespart und dann einen Killer angeheuert, den Vince Vena in seine Regie übernahm?
    Sehr unwahrscheinlich, aber ich brauche Gewissheit.
    Er steigt in den Mietwagen und fährt nach Pacific Beach.
    Marie Baptista wohnt noch im selben Haus.
    Seit Baps Beerdigung vor dreißig Jahren hat Frank sie nicht gesehen. Den Weg zum Haus kennt er noch. Jetzt steigt er auf dem schmalen Gang zwischen gepflegten Blumenrabatten nach oben und klingelt, genau wie in früheren Zeiten.
    Marie sieht immer noch schön aus.
    Winzig, eingeschrumpft, wie es alten Leuten so ergeht,aber immer noch schön. Sie hat immer noch ihr hübsches Gesicht, ihren strahlenden Blick. Diese alte Dame wäre durchaus fähig, ihren toten Gatten mit einem Auftragsmord zu rächen.
    »Mrs. Baptista«, sagt Frank, »erinnern Sie sich? Frankie Machianno.«
    Sie wirkt verwirrt, sie überlegt, aber es klingelt nicht bei ihr. Oder sie ist eine perfekte Schauspielerin.
    »Ich habe für Ihren Mann gearbeitet«, hilft Frank nach.
    Eigentlich für ihre beiden Männer, denkt er.
    »Ich habe Sie immer zum Einkaufen gefahren«, sagt Frank.
    Ihre Miene hellt sich auf. »Ah, Frankie … Wollen Sie nicht reinkommen?«
    Er tritt ein. Es riecht etwas muffig nach Blütenparfüm, wie das bei älteren Damen so üblich ist. Aber alles sieht schmuck und sauber aus. Sie muss eine Haushaltshilfe haben. Bap hat sie also angemessen versorgt.
    Der gute Bap.
    »Darf ich Ihnen Tee anbieten?«, fragt Marie. »Kaffee trinke ich nicht mehr. Wegen der Verdauung.«
    »Tee wäre nett«, sagt er. »Kann ich helfen?«
    »Ich stelle nur Wasser auf«, sagt Marie. »Setzen Sie sich. Es dauert eine Minute.«
    Er setzt sich aufs Sofa.
    An allen Wänden hängen Baps schaurige Bilder. Lauter Aquarelle mit Meeresmotiven – und ein schreckliches Porträt von ihr. Bap in Höchstform. Aber sie muss es lieben. Für sie ist es ein schönes Porträt.
    Fotos von Bap stehen auf jeder freien Fläche. Die überkämmte Glatze, die großen Käferaugen, die dicken Brillengläser, das schiefe Lächeln. Frank hat ein anderes Bild von Bap, das er nicht mehr loswird. Bap in der Telefonzelle, das viele Blut …
    Marie bringt zwei Tassen herein. Er steht auf und nimmt ihr eine ab, dann hilft er ihr in den Sessel.
    »Es ist so nett, Sie wiederzusehen, Frankie«, sagt sie.
    »Ganz meinerseits«, sagt Frank. »Tut mir leid, dass ich nicht öfter mal gekommen bin.«
    Sie nickt und lächelt. Wenn sie es wäre, denkt Frank, dann wüsste ich es jetzt. Sie würde verängstigt aussehen oder schuldbewusst. Man könnte es ihr von den Augen ablesen.
    »Bringen Sie mir meine Einkäufe?«, fragt sie.
    »Nein, Ma’am«, sagt Frank. »Nicht mehr.«
    »Oh.« Sie scheint verwirrt. »Ich dachte …«
    » Brauchen Sie was, Mrs. Baptista?«, fragt er.
    »Ja, schon.« Sie schaut suchend umher. »Meine Liste … ich dachte, ich … Wo ist sie?«
    »In der Küche vielleicht?«, fragt Frank. »Darf ich nachsehen?«
    Stirnrunzelnd blickt sie in die Runde. Frank steht auf, setzt die Teetasse auf einem Spitzendeckchen ab und geht in die Küche. Neben dem Telefon hängt der Einkaufszettel. Entweder hat sie vergessen, den Lieferservice anzurufen, oder sie hat vergessen, dass sie ihn angerufen hat …
    »Mrs. Baptista, soll ich Ihnen das besorgen?«, fragt er, als er wieder ins Zimmer kommt.
    »Das ist schließlich ihr Job, oder?« Sie klingt ungehalten.
    »Ja, Ma’am.«
    Drei Straßen weiter findet er den Supermarkt in einer Ladenzeile. Er braucht nicht lange, die Liste ist kurz – ein paar Büchsen Thunfisch, Brot, Milch, Orangensaft. Er geht zur Gefrierkostabteilung, sucht ein paar bessere Fertigmahlzeiten aus und legt sie in den Korb.
    Bei der Rückkehr klingelt er erneut, und sie lässt ihn ein. Er legt die Tüten in der Küche ab und räumt die Sachen weg, zeigt ihr die Mikrowellengerichte, bevor er sie ins Gefrierfach legt. »Die können Sie in fünf oder sechs Minuten zubereiten«, erklärt er ihr.
    »Das weiß ich selbst«, sagt sie ungeduldig.
    Dieser alten Frau in die Augen zu sehen weckt so viele Erinnerungen in ihm. Sie im schwarzen Kleid. Die »kleine heiße

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