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Franklin Gothic Medium (German Edition)

Franklin Gothic Medium (German Edition)

Titel: Franklin Gothic Medium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Maucher
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diejenigen, die in fremden Betten erwischt wurden, prügelte man entweder so lange, bis sie keinen heilen Knochen mehr im Leib hatten. Oder, war das Bett in dem man sich erwischen ließ die Schlafstätte eines adligen Edelmannes, man wurde erst verprügelt, dann geächtet und womöglich sogar ins Exil geschickt. In des Königs Bett hingegen sollte man sich zu damaliger Zeit am besten überhaupt nicht erwischen lassen, denn das kostete in den meisten Fällen den Kopf. Nur von einem König der Briten war überliefert, dass er seine schöne Gemahlin gern mit seinem ersten Ritter teilte, dessen Lanze ihn a lot more, sehr viel mehr, anzog als die Brüste seiner Frau. Selbst war er aber auch dafür bekannt ein tolles Schwert zu haben. Außerdem war er sehr liberal eingestellt, für ihn waren alle gleich, solange sie wenigstens alle gutaussehende Ritter in schmucken Rüstungen waren, und durften deshalb auch samt und sonders mit ihm an einem schönen runden Tisch sitzen, damit beim abendlichen Umtrunk jeder Jedem wahlweise tief in die Augen oder eben ganz tief ins Glas schauen konnte. Allerdings hatte auch dieser noble Mann seine dunklen Seiten. Er konnte von den guten Dingen einfach nicht genug bekommen, darum erfand er ein Instrument, einen langen, spitz zulaufenden Stab aus Gusseisen, denn er “die Harpyie” nannte und mit dem er seinen favorisierten Knappen einen zweiten Anus bohren konnte. Die wenigsten Knappen hatten diese Bezeugungen der königlichen Zuwendung und Gunst wirklich gern, denn noch wochenlang tat ihnen nach einem derartigen Eingriff der Hintern beim Reiten weh, doch damals gab es noch keine Widerworte und dem König hatte man eben zu gehorchen!
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Kapitel 12 - Allergie
    Geschmack ist sozusagen das Mikroskop der Urteilskraft. (Jean-Jacques Rousseau)
    Gerade hatte er sich ein Glas Sake eingeschenkt und wollte auf einen angenehmen Abend trinken, als das Fleisch, eben noch so letharg und wenig agil, unvermittelt anfing sich zu regen. Die Schwellung der Schamlippen und der Klitoris war bislang nicht wieder zurückgegangen, im Gegenteil. Langsam wuchs sich seine Beunruhigung aus zu Besorgnis, Auf eine solch starke körperliche Abwehrreaktion war er nicht gefasst, nicht vorbereitet gewesen. Er war sich unsicher, was die nun angebrachte und richtige Vorgehensweise wäre. Diese Situation war auch für ihn neu.
    Noch einmal ging er vor dem Fleisch in die Hocke und betastete vorsichtig die suspekte Materie. Der geschwollene Bereich fühlte sich warm und viel zu nass an, ein Auseinanderziehen der Schamlippen ließ noch mehr von dem leicht milchig-trüben Wundwasser auf den Küchenblock tropfen. Würde er nicht bald eingreifen, so würde sich in den nächsten Stunden bestimmt ein großflächiger Eiterherd bilden. Obwohl er nur sanft an den wunden Lippen herumfingerte, mit einem, aber das sei nur am Rande erwähnt, aufkeimenden Ekelgefühl, schien die Berührung dem Fleisch starkes Unbehagen zu bereiten, es stöhnte und wand sich. Doch hier ging es nicht um persönliche Vorlieben, sondern um die Rett ung seiner nächsten Mahlzeiten.
    Auf einmal, Franklin war zu Tode erschrocken, stieß das Futtertier einen urtümlichen, animalischen, regelrecht markerschütternden Schrei aus, der ihm fast das Bl ut in den Adern gefrieren ließ:
    “Uaaaooooooooooooooooiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii”
    Franklin hatte, besonders in den Jahren 2012 bis 2017, als die Sache mit der Giftsprüherei und den afrikanischen Killerbienen so aus dem Ruder gelaufen war, vieles über allergische Reaktionen gehört. Damals wollte er lediglich seine Blumen, vor allem die Fliederbüsche, die schließlich sehr nahe am Haus wachsen, sauber und ungezieferfrei halten. Wie jeder vernünftige Mensch, der kein Ungeziefer im Garten oder im Haus haben wollte, sprühte er seine Pflanzen darum nach jedem sommerlichen Gewitter wieder sorgfältig mit Insektenvernichtungs-Spray ein. Doch manche dieser fliegenden Räuber entkamen, mutierten oder schienen völlig resistent gegen jegliches Gift zu sein. Ein Säugling nur ein paar Häuser weiter wurde noch im selben Sommer von einer dieser morbiphoren, noch immer uneingeladen seine Fliederbüsche bestäubenden Flugbestien in den Hals gestochen, seine Luftröhre war zugeschwollen, noch bevor ein Quacksalber gerufen werden konnte. Das Kind war erstickt, aber fairerweise  ließ auch die garstige Biene sowohl ihren Gift tropfenden Stachel, als

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