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Franklin Gothic Medium (German Edition)

Franklin Gothic Medium (German Edition)

Titel: Franklin Gothic Medium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Maucher
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vermutlich, Tage waren wie im Nebel verschwunden, schwammig, nicht greifbar, dunkle Flecken in ihrer Erinnerung. Dann, an diesem Punkt setzte die Erinnerung wieder klar und deutlich ein,  hatte er irgendetwas mit ihrem Körper angestellt. Sie wusste nicht was, war aber froh, dass es zu Ende war. Das Brennen zwischen ihren Beinen war unerträglich gewesen, schmerzhaft und der unerwünschte, unkontrollierbare multiple Orgasmus den sie hatte, war weniger eine Explosion der Lust als ein Dauerkontrahieren aus purer Pein heraus gewesen! Zumindest redete sie sich das ein, weil es ihr schwer gefallen wäre zuzugeben, dass ihr dieser Teufel in Menschengestalt den phantastischsten, intensivsten Orgasmus ihres Lebens geschenkt hatte. Dass er sie, wie um noch zu unterstreichen was für ein kranker, perverser Bastard er war, danach in dieses Eisbad gezwungen hatte, war einerseits total krank und gestört und sie fragte sich, weshalb er ihr das antat, andererseits war sie fast schon froh darüber, denn das Wasser, auch wenn es viel zu kalt war, hatte zumindest ihr gemartertes Geschlecht beruhigt, die konvulsiven Zuckungen beendet und weggewaschen was auch immer er benutzt hatte um ihr diese Qualen zuzufügen.
    Ihr war noch immer lausig kalt, sie bibberte und musste fest die Zähne zusammenbeißen um nicht zu laut damit zu klappern, denn in ihrem gehörlosen Kopf hallte dieses Geräusch unrhythmisch und hässlich nach. Das Schwein hatte ihr nach der Tortur in der Wanne nicht  einmal ein Handtuch gegeben, während er selbst sich abfrottierte und in einen warm und gemütlich aussehenden Bademantel schlüpfte, als wäre er es gewesen, der in dieser kalten Brühe liegen musste. Immerhin schien er ihr hier, in ihrem privaten Hades, etwas hingelegt zu haben, womit sie sich wärmen konnte, dachte sie bei sich, als sie den unordentlichen, achtlos hingeworfenen Stapel Wäsche bemerkte, der in der anderen Zimmerecke lag. Zwar bereitete ihr jede Bewegung exorbitantes Unbehagen, doch die Belohnung die am Ende wartete, die Aussicht auf etwas Wärme und Behaglichkeit, rechtfertigte die Anstrengung in die andere Ecke zu kriechen. Auf den Knien rutschend, den Lakaien machend, völlig fertig mit der Welt, meisterte sie den kurzen Weg. Leider war der Topf am Ende des Regenbogens aber nicht nur mit Gold gefüllt, das Gold lag nur obenauf, der Topf war nur Maskerade. In Wirklichkeit war er ein Fass ohne Boden, ein dunkler Rachen dessen Schlund die Anziehungskraft eines schwarzen Loches besaß, die heimtückische Pforte in eine noch unheilgeschwängertere Welt. Die Kleidung gehörte Naom i!
    Diesen Pullover und die Hose hatte Naomi an ihrem letzten gemeinsamen Abend getragen. Ein Abend an dem sie sich, wieder  einmal, sehr gestritten hatten. Sie erkannte sogar den Ketchup- Spritzer auf dem Pulli wieder, der entstanden war als sie in ihrem Zorn einen noch vollen Teller an die Wand geworfen hatte. Sie saßen gerade beim Abendessen, als  Naomi wieder einmal mit ihrer grauenhaften, unbegründet en Eifersucht angefangen hatte.
    Zugegeben, ganz am Anfang ihrer Beziehung war sie fremdgegangen, mit ihrem Exfreund, der sich zufällig einmal wieder gemeldet hatte. Aber im Grunde war das nur passiert, weil sie selbst zu diesem Zeitpunkt so verunsichert war. Sie war keine Lesbe, noch nie gewesen, doch auf einmal waren da diese Gefühle die sie für ihre eigentlich beste Freundin empfand und die ihr Angst machten. Ihr war, als wäre ihr Herz eine Trommel, die ihren Takt verloren hatte und eine Ewigkeit nach einem Rhythmus wie dem Naomis gesucht hatte. Was sie mit ihr empfand sprengte die Grenzen alles vorher dagewesenen, eröffnete eine völlig neue Gefühlswelt. Mit ihm zu schlafen war eigentlich nur ein letzter Versuch gewesen, ans gewohnte, sichere Ufer zurück zu paddeln, hatte aber nicht funktioniert. Die ersehnte Wirkung blieb aus, das Erlebte war nicht rückgängig zu machen, nicht zu negieren und ihre Emotionen Naomi betreffend wuchsen von Tag zu Tag mehr zu dem Gefühl wahrer und tiefer Liebe heran. Sie wusste nicht, wie die exotische Schöne aus dem Nichts die Liebe zaubern konnte, doch der Zauber wirkte und es war, als könne sie die Schwärze der Nacht nehmen und in den wundervollsten, flammendsten Sonnenaufgang verwandeln. Doch es hatte nichts mit Magie zu tun, dass Naomi dann, un geplanter weise, von ihrem One-Night- Stand erfuhr. Eine Bekannte hatte sie mit dem Ex gesehen, als sie gerade gemeinsam ein schäbiges Hotel betraten, das Richtige

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