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Franley, Mark

Franley, Mark

Titel: Franley, Mark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karla
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Richtung des erhellten Durchganges. Dank ihrer Ausbildung in einer russischen Spezialeinheit, bedurfte es keinerlei Absprache. Jeder von ihnen wusste, was er zu tun hatte.
Der Durchgang lag nun nur noch zwei Meter vor ihnen, doch Andrej, der sich auf der linken Seite der Eingangshalle befand, machte plötzlich eine Handbewegung, die die anderen beiden verharren ließ. In dem unwirklichen Licht war die geschlossene, dunkle Holztür zum Arbeitszimmer fast nicht zu erkennen gewesen. Stumm deutete er auf das völlig zertrümmerte Schloss und winkte Dimitrij zu sich herüber. Während Sergej weiter die Treppe und den Durchgang im Auge behielt, drückte Andrej leise die Tür nach innen. Dimitrij sah mit einem schnellen Blick um die Ecke und machte dann ein Zeichen, dass auch dieser Raum leer war. Andrej wollte gerade einen Schritt nach vorne machen, um den Raum näher in Augenschein zu nehmen, als Dimitrij ihn grob zurückriss. Andrej wollte sich mit einer stummen Geste beschweren, dann fiel auch sein Blick auf den Boden.
Es war kaum zu erkennen, doch seine Stiefel hätten gut sichtbare Abdrücke in der Blutspur hinterlassen, die sich vom Arbeitszimmer bis zu dem Durchgang zog. Vorsichtig traten sie in das Zimmer, in dem eindeutig ein Kampf stattgefunden hatte, als sie ein leises Geräusch, das an ein ersticktes Schluchzen erinnerte, wahrnahmen. Im Bruchteil einer Sekunde richteten sich drei Waffen auf den Durchgang. Sie ignorierten das Arbeitszimmer und bewegten sich auf den Lichtschein zu. Wieder war es Dimitrij, der etwas in die Knie ging, den ersten Blick wagte und dann das erste Wort, seit sie das Haus betreten hatten, sagte. Es war nur ein Flüstern, aber seine Männer verstanden das Wort »Scheiße«.
Petrovs erster Leibwächter richtete sich auf und betrat das große Wohnzimmer, die anderen beiden folgten ihm, und auch wenn sie schon einiges in ihrem Leben gesehen hatten, mussten sie sich die Hand vor den Mund halten.
In der Mitte des Raumes stand ein Stuhl, auf dem eine gefesselte und geknebelte Frau saß und starr auf das Unfassbare blickte. Der Mann hing, wie Jesus am Kreuz, vor dem brennenden Kamin und eine leichte Rauchsäule, die auch für diesen widerlich süßen Geruch verantwortlich war, stieg von seinem Rücken auf. Wie dieser Rücken aussah, wollte keiner von ihnen sehen, es reichten schon die Risse in der braunen, lederartigen Haut, die sich seitlich auf seinem nackten Oberkörper nach vorne zogen. Da der Mann, soweit es die Fesseln zuließen, ein Stück nach vorne gesackt war, gab sein ihnen zugeneigter Hinterkopf einen Vorgeschmack auf den gegarten Rücken.
Die Frau bemerkte sie erst, als Sergej seinen Würgereiz nicht mehr unterdrücken konnte und ein Geräusch von sich gab. Ruckartig drehte sie ihren Kopf zu den drei Russen und blickte sie mit wahnsinnigen Augen an.
»Wir tun Ihnen nichts«, sagte Dimitry in möglichst beruhigendem Ton, »wir sind Freunde Ihres Mannes. Ist es O. K., wenn ich Ihnen jetzt den Knebel abnehme?«
Martins Frau schien kurz darüber nachdenken zu müssen, dann nickte sie kaum merklich. Dimitry trat hinter sie und löste den Verschluss, der durch ein Latexband befestigten Kugel. Jutta wollte etwas sagen, doch ihr Mund war zu trocken. Andrej, der sich inzwischen wieder etwas von Ravensteins Anblick erholt hatte, nahm eine Flasche vom Wohnzimmertisch und hielt sie Jutta an den Mund. Nach einigen vorsichtigen Schlucken brachte sie immerhin ein leises »Danke« heraus und Dimitry stellte die im Augenblick wichtigste Frage: »Ist noch jemand im Haus? Ist der, der das hier getan hat, noch hier?«
Jutta schüttelte den Kopf, räusperte sich und antwortete: »Nein, ich glaube nicht. Sie hat die Tür zugeschlagen.« Dann sah sie zu ihrem Mann hinüber und bat mit apathischer Stimme: »Können Sie bitte das Feuer abstellen.«
»Sie?«, fragte Dimitry verwundert, während er mit angewidertem Gesicht zum Kamin ging und auf den Schalter drückte. Er vermied es Ravenstein dabei anzusehen und wandte sich sofort ab, als das Feuer erloschen war. Dann fragte er noch einmal: »Sie? Wollen Sie mir etwa erzählen, das hier hat eine Frau veranstaltet?« Gleichzeitig mit diesen Worten hatte er sein Handy herausgezogen und die Diktierfunktion aktiviert.
»Ja!«, antwortete Jutta mit trockener Stimme. »Es war eine Frau, und sie wusste Dinge von Martin, von denen ich keine Ahnung hatte.«
»Was für Dinge?«
Wieder liefen Jutta Tränen über die Wangen, doch sie redete: »Mein Mann soll so pervers

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