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Franley, Mark

Franley, Mark

Titel: Franley, Mark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karla
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sie und hob die Waffe zu einem weiteren Schlag.
Martin zuckte instinktiv zurück und flüsterte: «Ich verdiene mein Geld mit dem illegalen Beschaffen von Organen.«
»Lauter!«, brüllte die Maskierte und Martin schrie es fast heraus: »Ich verdiene mein Geld mit illegal beschafften Organen osteuropäischer Jugendlicher.«
Jutta senkte kurz den Blick, sah ihm dann aber wieder in die Augen.
»Weiter!«, trieb ihn die Maskierte an. Martin schluckte und sagte dann wieder leiser: »Und ich gehe oft in spezielle Bordelle!«
Seiner Frau lief eine Träne über die Wange, trotzdem hielt sie den Blick aufrecht. An den Bewegungen der Kugel in ihrem Mund konnte man erkennen, dass sie etwas sagen wollte, doch es kamen nur unverständliche Töne dabei heraus.
»Erzähl ihr von den Kindern, die du mit deinem Schwanz gequält hast!«, brüllte seine Peinigerin, doch er nickte nur.
Die Armbanduhr der Frau gab einen kurzen Pfeifton von sich und nach einem kurzen Blick auf das Zifferblatt wandte sie sich von ihm ab.
Sie muss weg, dachte Martin und atmete ein wenig auf, doch statt zur Tür ging sie zu seinem Handy, das er auf den Wohnzimmertisch gelegt hatte, und wählte eine Nummer. Dann hielt sie inne, kam wieder zu ihm zurück und zog eine kleine Rolle Isolierband aus ihrer Jackentasche. Drei Umwicklungen genügten, um auch ihn mundtot zu machen, anschießend drückte sie auf die Freigabetaste und wartete, bis die Verbindung aufgebaut war.
Mit verstellter Stimme und etwas panisch sagte sie: »Ja, hallo. Ist da die Polizei?« Es folgte eine kurze Pause, dann redete sie weiter: »Hier ist Jutta Ravenstein ...« Wieder folgte eine Unterbrechung, bis sie bestätigte: »Ja genau, die Ravensteins, deren Alarmanlage bei Ihnen gemeldet ist. Es ist Folgendes: Wir sind gerade nicht zuhause und ich habe über mein Smartphone von einer Außenkamera unserer Villa die Nachricht bekommen, dass einige Bewegungsmelder angegangen sind. Anschließend habe ich mich über das Internet mit der Kamera verbunden und einige ziemlich verdächtige Männer am Zaun gesehen. Könnten Sie bitte eine Streife bei uns vorbeischicken?« Nachdem der Polizist etwas dazu gesagt hatte, verabschiedete sich die Maskierte mit den Worten »Haben Sie vielen Dank und sagen Sie bitte Ihren Kollegen Bescheid, dass wir nicht zuhause sind, nicht dass diese noch die Tür aufbrechen.« Dann verabschiedete sie sich, warf das Handy auf den Boden und trat es in Stücke.
In Martin war jede Hoffnung geschwunden. Lange hatte er widerstanden, doch nun ließ sich die Panik nicht mehr kontrollieren. Während des Gespräches hatte er mit aller Kraft versucht zu schreien, aber durch das Isolierband war nicht mehr als eine Art Stöhnen herausgekommen. Viel zu leise, um von dem Polizisten gehört zu werden.
Nun zog und zerrte er an den Handschellen, doch die beiden Eisenstützen, an denen er fixiert war, rührten sich nicht und das Blut seiner aufgeplatzten Handgelenke machte die Haut zwar etwas rutschiger, aber der Metallring ließ sich nicht über die Hand ziehen.
Erst als die Frau wieder direkt vor ihm stand und ihm das Isolierband heruntergerissen hatte, gab Martin seinen Widerstand auf, starrte ihr in die Augen und drohte: »Sie sind total wahnsinnig, wenn Sie glauben damit durchzukommen. Man wird Sie jagen und töten, ist Ihnen das eigentlich klar?«
Ohne darauf einzugehen, blickte sie eisig zu ihm herunter, dann deutete sie auf Jutta und sagte: »Du hast jetzt noch ein paar Minuten Zeit, deine Frau um Vergebung zu bitten und ihr zu erklären, warum du es so gerne mit kleinen Kindern treibst. Warum du sie dabei schlägst und ihnen jede Chance auf ein normales, glückliches Leben nimmst. Warum du für schmutziges Geld junge Menschen ausweidest, um deren Organe dann alten, reichen Säcken einzusetzen.«
»Aber ...«, mehr brachte er nicht heraus. Die Hand der Frau hatte den Schalter über dem Kamin betätigt. Drei Mal war ein leises Klack-Geräusch zu hören, dann folgte eine kurze Verpuffung und anschließend das leise, gleichmäßige Rauschen von verbrennendem Gas.
Obwohl er wusste, was sie getan hatte, versuchte er verzweifelt über seine Schulter zu blicken und schrie: »Hören Sie auf damit, dass können Sie nicht tun.« Doch statt einer Antwort, zog sie ein Messer aus der Hosentasche, schnitt ihm das Shirt auf und riss es ihm vom Körper. Anschließend sah sie ihm noch einmal in seine vor Angst geweiteten Augen und sagte kalt: »Wir wollen doch nicht, dass der Rauchmelder zu früh

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